Starttipps für die Jobsuche

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Die 8 wichtigsten Starttipps für Ihre Jobsuche

Für eine erfolgreiche Jobsuche sollte man einige grundsätzliche Regeln beachten. Mit den folgenden, wichtigen Starttipps erhöhen Sie Ihre Chancen deshalb bestimmt.


1. Sehen Sie sich als Marke

Der allerwichtigste Tipp:  Wenn Sie den Wert Ihrer eigenen „Marke“ kennen, sind Sie besser in der Lage, sich im Bewerbungsprozess zu präsentieren.  Ihre persönlichen Markenzeichen sind dabei neben Ihren fachlichen Kompetenzen auch Ihre selbstbewusste Ausstrahlung, Ihre (Lebens-) Erfahrungen, und Ihre sonstigen Interessen. Sie "verkaufen" sich nicht als Fachkraft für Beruf XYZ, sondern bieten sich als ganzer Mensch an. Durch dieses „Personal Branding“ zeigen Sie, was Sie persönlich ausmacht, auszeichnet und zum idealen Mitarbeiter macht. Auf einer eigenen Website können Sie Ihre Fähigkeiten, Talente und Berufserfahrung zu beschreiben. Die bildet dann für potenzielle Arbeitgeber eine schnelle erste Quelle mit allen wichtigen Informationen über Sie.

2. Googlen Sie sich selbst

Viele Personaler recherchieren für wichtige Stellenbesetzungen zuerst bei Google, Facebook oder XING nach dem Bewerber, bevor sie in Kontakt mit ihm treten. Das Überprüfen von Social-Media-Profilen gehört für Unternehmen bei der Sichtung der Bewerbung mittlerweile genauso dazu wie das Lesen des Lebenslaufes. Darum sollten Sie spätestens am Anfang ihrer Jobsuche darauf achten, alle Einträge oder Informationen, die Ihrer Bewerbung eventuell schaden könnten, zu löschen oder zumindest für die Öffentlichkeit unsichtbar zu machen. Umgekehrt sollten Sie natürlich versuchen, neben ihrer Bewerber-Website (s.o.) auch diese Profile attraktiv und interessant zu gestalten.

3. Netzwerk, Netzwerk, Netzwerk

Wenn Sie nach einer neuen Arbeitsstelle suchen, ist das, was Sie können, ziemlich wichtig. Aber wen Sie kennen, kann genauso wichtig sein - wenn nicht sogar wichtiger. Vernetzung ist eine der besten Möglichkeiten, um einen Job zu finden. Und, es gibt unzählige Möglichkeiten, dies zu tun. Wenn Sie sich neu orientieren möchten, wenden Sie sich an Freunde und vertrauenswürdige Profis aus Ihrer Branche, damit die wissen, dass Sie auf der Suche sind. Geben Sie diesen Multiplikatoren Ihre Visitenkarten oder Kopien Ihres Lebenslaufs, die an mögliche Interessenten weitergegeben werden können. Bitten Sie sie auch, als professionelle Referenzen zu dienen oder Sie wissen zu lassen, wenn die Unternehmen, für die sie arbeiten, einstellen. Und schließlich: Auf professionellen Networking-Seiten wie XING und Linkin lassen sich unkompliziert erste Kontakte knüpfen.

4. "Überwachen" Sie ihre Branche

Im Internet fließt ein ständiger Strom von Information über ihre Zielbranche.  Auf speziellen Websites, aber auch in Zeitungen und Magazinen erfährt man schnell, wo sich etwas verändert: über Firmen, die neue Filialen eröffnen, ein Werk, das expandiert, Branchen, die boomen und gerade neue Arbeitskräfte suchten. Solche Informationen sind ein guter Einstieg, auf den Sie sich in ihren Anschreiben beziehen können. Zudem zeigen Sie damit, dass Sie gut informiert sind und gerne die Initiative ergreifen (s. auch unten). Viele Unternehmen bieten auf ihrer Homepage oder in Sozialen Netzwerken auch spezielle Informationen für potenzielle neue Mitarbeiter. Hier können Sie Ihre Erkenntnisse aus Stellenbörsen vertiefen. Falls Sie noch studieren, erhalten Sie bei der hochschulinternen Karriereberatung Tipps zu Unternehmen, die für Ihren Einstieg in Frage kommen.

5. Optimieren Sie Ihren Lebenslauf

Wahrscheinlich würden Sie nicht das gleiche Outfit zu einem Vorstellungsgespräch tragen, das Sie schon vor fünf oder zehn Jahren gewählt hatten. Darum verwenden Sie bitte auch nicht den selben Lebenslauf aus der Zeit. Es reicht auch nicht, einfach ein oder zwei Jobs hinzuzufügen, aber alles anderes bleibt gleich. Dann gilt es, auch den Rest zu überarbeiten. Beachten Sie beim Aktualisieren Ihres Lebenslaufes folgende Hinweise:

  • Stellen Sie sicher, dass Ihre Beschreibungen prägnant und detailliert sind.
  • Wenn Sie über einen langen Berufsverlauf verfügen (mehr als 15 Jahre), konzentrieren Sie sich auf die relevantesten, bedeutendsten und jüngsten Informationen.
  • Beschränken Sie die Lebenslauflänge auf höchstens zwei Seiten, idealerweise nur auf eine.
  • Korrigieren Sie Ihren Lebenslauf sehr sorgfältig. Tipp-, Komma- oder Grammatikfehler machen beim Personaler einen desaströsen Eindruck.

Viele Unternehmen verwenden mittlerweile Software, die Lebensläufe nach jenen Schlüsselwörtern untersucht, die spezifisch für die Qualifikationen sind, die sie suchen. Wenn Sie also sicherstellen, dass Ihr Lebenslauf genau jene Fähigkeiten und Erfahrungen für die Position enthält, ist es viel wahrscheinlicher, in die nächste Bewerbungsrunde zu gelangen.

6. Werden Sie kreativ für Ihre Jobsuche!

Nein, Sie müssen nicht ein „Stellen Sie mich ein!“-Schild an einer sehr befahrenen Straße aufstellen, um aufzufallen. Oder mit einem „Job wanted“-Plakat vor Ihrem Traumunternehmen herumlaufen. Jedoch können Sie die Kreativität und der Enthusiasmus, die für solche Aktionen benötigt würden, durchaus für Ihre Jobsuche verwenden, um in der Menge der Mitbewerber aufzufallen. Kreative Bewerbungen, vom originellen Video bis zum Design eines neuen Produktes für die Wunschfirma, erzeugen definitiv mehr Aufmerksamkeit und sind - in bestimmten Branchen - durchaus einen Versuch wert. Aber bitte bedenken Sie: Nur durch eine außergewöhnliche Aufmachung allein lässt sich kein Job ergattern. Wer mit seiner Bewerbung mehr Zeit des Personalers beansprucht, sollte natürlich auch inhaltlich etwas zu bieten haben.

7. Bewerben Sie sich auch initiativ

Eine Initiativbewerbung ist ein sehr empfehlenswerter Weg zur Wunschstelle – denn er führt häufiger zum Ziel, als die meisten Jobsucher annehmen. Etwa 15 bis 20 Prozent aller Arbeitsplätze werden von proaktiven Bewerbern erobert. Wichtig ist, dass Sie strategisch an die Sache heranzugehen und die Initiativbewerbung genau zu planen. Personalchefs gefallen dynamische und flexible künftige Mitarbeiter. Eine Bewerbung ohne offizielle Ausschreibung gilt als Zeichen großer Motivation. Zudem verblassen Sie dann nicht in der großen Menge von Konkurrenten, die sich auf eine reguläre Stellenanzeige bewerben. Die Chance mit einem Alleinauftritt zu punkten, sollte sich daher niemand entgehen lassen.

8. Betrachten Sie Ablehnung als eine Herausforderung

Dieser Tipp ist vermutlich der schwierigste. Mit der Ablehnung einer Bewerbung zurechtzukommen ist nicht lustig, aber es ist unglaublich nützlich. Aber auch diese Situation lässt sich produktiv, sogar positiv nutzen und in eine Chance verwandeln. In erster Linie härtet es Sie ab, so dass Sie Ihre Suche fortsetzen können. Zudem gibt Ihnen eine Ablehnung die Chance, die Ihre bisherige Jobsuche zu beurteilen und sich selbst zu reflektieren. Wenn die Bewerbung nicht erfolgreich war, müssen unter Umständen einige Änderungen vorgenommen werden.  Sehen Sie noch einmal Ihre Unterlagen durch und überlegen, was Sie im nächsten Anlauf besser machen können. Ist die Motivation überzeugend beschrieben, der Lebenslauf lückenlos – und entspricht er den formalen Kriterien? Und bedenken Sie: Nicht jeder Arbeitgeber sucht das Gleiche. Sie können Fähigkeiten haben, die für die Mehrheit der Unternehmen unwichtig sind - aber für eine bestimmte Stelle perfekt sind. Die Chancen sind groß, dass genau das Ihr Traumjob ist.


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Veröffentlicht
21.01.2017