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Spannend soll es sein, nicht zu lang, und natürlich einzigartig. An das Bewerbungsanschreiben werden hohe Erwartungen gestellt. Gar nicht so einfach, das alles unter einen Hut zu bringen. Damit Du keine wichtigen Informationen vergisst, verraten wir Dir, was im Aufbau keines Anschreibens fehlen darf.
Manchmal wünscht man sich für die Bewerbung ein Rezeptbuch: 200 Gramm Berufserfahrung, 120 Gramm Ausbildung, dann noch zwei Esslöffel Motivation, eine Prise Soft Skills und fertig ist das Bewerbungsanschreiben. So einfach geht es leider nicht. Denn wie ein guten Essen ist auch ein gutes Anschreiben Geschmackssache: Ob es dem jeweiligen Personaler mundet, lässt sich schwer vorhersagen.Wir können Dir zwar kein Geheimrezept anbieten, aber zumindest alle Zutaten nennen, die ein gutes Anschreiben haben muss und Tipps zum Aufbau geben. Folgende Teile dürfen – der Reihenfolge nach – in keinem Bewerbungsanschreiben fehlen:
Schwierige Aufgaben fallen leichter, wenn man sie in Einzelschritte unterteilt. Das funktioniert auch beim Aufbau des Anschreibens. Das Anschreiben lässt sich hervorragend in vier Blöcke gliedern:
Jetzt Anschreiben erstellen Neben dem Anschreiben kommt es in der Bewerbung vor allem auf einen überzeugenden Lebenslauf an. Den kannst Du Dir mit Hilfe unseres kostenfreien Lebenslauf-Editors mit wenigen Klicks zusammenstellen.
Aufbau und Inhalt des Anschreibens zu kennen, ist ein guter Anfang. Jetzt musst Du es noch in aussagekräftige Worte fassen. Das ist meist der schwierigere Teil. Damit Du Dir daran nicht die Zähne ausbeißt, haben wir Dir die sprachlichen Stolperfallen zusammengefasst, die die meisten Bewerber ins straucheln bringen: Lange, komplizierte Sätze. Unser Gehirn kann nur eine beschränkte Menge von Informationen auf einmal bearbeiten. Wird der Satz zu lang, steigen wir aus. Ob das auf Deine Sätze zu trifft, kannst Du einfach überprüfen: Lies das Bewerbungsanschreiben laut vor. Wenn Dir dabei die Luft ausgeht, ist auch der Satz zu lang. Superlative. Viele Bewerber wollen im Bewerbungsanschreiben mit der Wortwahl beeindrucken statt mit dem Inhalt. Sie schreiben an das „erfolgreichste Unternehmen Ihrer Branche“ und nennen sich selbst einen „der kreativsten und motiviertesten Mitarbeiter“. Bleib auf dem Teppich. Wenn Du so ein toller Hecht bist, zähle lieber einen Erfolg als Beweis auf. Konjunktive. Aufschneiden ist ebenso fehl am Platz wie falsche Zurückhaltung. Streiche alle „hätte“, „würde“ und „könnte“ aus dem Bewerbungsanschreiben. Nicht: „Ich würde mich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freuen.“ Sondern: „Ich freue mich ...“ Passiv. Wenn Du im Bewerbungsanschreiben das Passiv verwendest, wirkst Du unselbstständig. Schreibe zum Beispiel nicht: „In meiner Ausbildung wurde mir beigebracht“. Sondern: „In meiner Ausbildung habe ich gelernt.“ Falsch geschriebene Namen. Damit wird Deine Bewerbung sofort aussortiert. Schaue bei ungewöhnlichen Firmennamen besser genauer hin und kontrolliere, ob man Frau Maier tatsächlich mit „ai“ schreibt oder doch mit „ey“ oder „ei“.
Kopfzerbrechen bereitet vielen das Anschreiben für ein Praktikum. Schließlich hat der Bewerber in der Regel wenig bis keine Berufserfahrung – und eben auch wenig Erfahrung mit dem Schreiben von Bewerbungen. Doch das ist kein Beinbruch. Die Grundregeln fürs Anschreiben gelten hier genauso. Nur die Blöcke zur Qualifikation und den bisherigen Projekten unterscheiden sich ein wenig: Qualifikation. Wer noch keine Berufserfahrung hat, muss im Anschreiben für das Praktikum auf seine Schul- oder Studienerfahrung zurückgreifen, oder auf die Leistungen bisheriger Praktika. Das kann ein Studienprojekt sein oder eine Aufgabe, die Du in einem Praktikum übernommen hast. Oder auch ein Ferienjob, bei dem Du etwas Wichtiges gelernt hast. Soft Skills. Im Anschreiben für das Praktikum kannst Du besonders mit Soft Skills punkten. Arbeitest Du gut im Team? Dafür sind Teamsportarten ein Beleg. Bringst Du Dir selbstständig Neues bei? Wenn Du in der Freizeit Deine eigene Internetseite programmierst, wäre das ein gutes Beispiel. Motivation. Wer nicht mit seiner Erfahrung auftrumpfen kann, der sollte im Anschreiben fürs Praktikum seine Motivation ins Rennen schicken. Was reizt Dich an dem Praktikum? Die richtigen Argumente kann man gut mit einem kleinen Vortrag vor Eltern oder Freunden üben. Nicht vergessen: Im Anschreiben fürs Praktikum solltest Du immer angeben, wann Du für das Praktikum Zeit hast. Überzeugt den Personaler Deine Bewerbung, bietet er dir vielleicht eine Alternative an, falls der Praktikumsplatz schon weg ist. Das kann er nur, wenn er weiß, wann Du Zeit hast.
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