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Initiativbewerbung - Tipps für ein gutes Anschreiben

Gehen Sie aktiv auf Jobsuche mit einer Initiativbewerbung. Überzeugen Sie Ihren Wunscharbeitgeber durch ein maßgeschneidertes Anschreiben und zeigen Sie, wie Sie zum Unternehmenserfolg beitragen können. Nutzen Sie gezielte Recherche und persönlichen Kontakt als Sprungbrett in Ihren Traumjob. Mit einem herausragenden Lebenslauf, erstellt mit unserem Online-Editor, heben Sie sich von der Masse ab.


Unternehmen sind immer auf der Suche nach gut ausgebildeten Absolventen und erfahrenen Fachkräfte. Warum sollten Sie als Bewerber auf eine Stellenanzeige warten? Mit einer Initiativbewebrung und einem klug konzipierten Anschreiben öffnen sich Ihnen schnell die Türen zum Traumjob.

Ist ein Duales Studium das Richtige für mich? Machen Sie den Check:
  • Für Initiativbewerbungen gelten im Prinzip dieselben Regeln wie beim Bewerben auf eine Stellenanzeige
  • Anschreiben mit Standard-Textbausteinen versprechen keinen Erfolg
  • Telefonieren Sie mit Ihrem Wunscharbeitgeber – sowohl vor als auch nach dem Versand Ihrer Bewerbungsunterlagen
  • Werten Sie Sie Ihr Anschreiben mit auf Ihren Wunscharbeitgeber abgestimmten Einstellungsargumenten auf

Der demographische Wandel verschärft den Fachkräftemangel. Das gilt besonders in den sogenannten MINT-Berufen, also für Mathematiker, Informatiker, Naturwissenschaftler und Techniker. Deshalb waren die Chancen nie so gut wie jetzt, mit einer Initiativbewerbung den Berufseinstieg zu finden oder die Karriere voranzutreiben. Wie beim Bewerben auf eine ausgeschriebene Stelle sind Lebenslauf und Anschreiben dabei die wichtigsten Bestandteile Ihrer Unterlagen. Beim Entwurf des Anschreibens für eine Initiativbewerbung gilt es einige Besonderheiten zu beachten.

Die Basics

Werden ganz gezielt aktiv und verteilen Sie Ihre Bewerbung nicht willkürlich: Verschicken Sie immer nur eine Initiativbewerbung, statt reichlich „Blindbewerbungen“. Anschreiben, die sich nicht an namentlich adressierte Ansprechpartner richten, sind Zeitverschwendung. Empfänger empfinden sie besonders dann als überflüssig, wenn sie inhaltlich nicht individuell gestaltet sind und offensichtlich nach dem Gießkannenprinzip verteilt werden. Inhaltlich fällt Ihre Initiativbewerbung ebenso umfangreich aus, wie die Bewerbungsmappe für eine ausgeschriebene Stelle. Zu den Standards gehören also ein Bewerbungsfoto, Zeugnisse und Zertifikate sowie unter Umständen ein Motivationsschreiben. Eine Ausnahme ist erlaubt: Beim Besuch von Fach- oder Karrieremessen kann es sachdienlich sein, interessierten Ansprechpartnern zunächst nur ein verkürztes Anschreiben sowie einen auf die wesentlichen Ausbildungs- und Berufsstationen beschränkten Lebenslauf an die Hand zu geben und später vollständige Unterlagen nachzureichen. Sie wollen den verdeckten Arbeitsmarkt erschließen und können sich bei Ihrer Bewerbung nicht auf eine Stellenanzeige beziehen. Greifen Sie im Anschreiben deshalb Antworten auf folgende Fragen auf:

  • Für wen möchten Sie arbeiten? Sie haben eine Firma im Auge, deren Geschäftsmodell, Produkte, Dienstleistungen und Unternehmensphilosophie Sie begeistern. Aus Ihren Qualifikationen, Soft Skills und persönlichen Zielen leitet sich ab, welche Aufgaben Sie dort übernehmen können und möchten.
  • Wie stellen Sie den Kontakt her? Mit einem Anruf finden Sie heraus, ob aktuell grundsätzlich Personalbedarf besteht. Sind Initiativbewerbungen willkommen? Wenn ja, lassen Sie sich den für Ihren Bereich zuständigen Personalverantwortlichen nennen. Er ist Ihr Adressat.
  • Was für einen Beitrag zum Unternehmenserfolg können Sie leisten? Ein wichtiger Punkt für Ihr Anschreiben. Vielleicht führt Ihr Anruf zu einem spontanen Telefoninterview, bei dem Sie wertvolle Tipps bekommen. Womöglich erfahren Sie bei einer Fach- oder Karrieremesse, welche Weichen Ihr Wunscharbeitgeber gerade stellt. Ansonsten recherchieren Sie auf der Firmenwebsite, in Unternehmenspublikationen oder Stellenbörsen. Auch Unternehmensprofile bei XING und die Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu sind ergiebige Informationsquellen.

Aufbau nach dem klassischen Muster

Gliedern Sie das Initiativ-Anschreiben wie ein Bewerbungsschreiben auf eine Stellenanzeige:

  • Die Betreffzeile beginnt mit einem Hinweis darauf, dass Sie aus eigenem Antrieb und außer Konkurrenz ins Rennen gehen: „Initiativbewerbung als …“, oder „Initiativbewerbung um eine Stelle im Bereich …“.
  • Im ersten Abschnitt legen Sie in zwei bis drei kurzen Sätzen dar, wer Sie sind, was Sie suchen, und warum Sie zum Unternehmen passen. Aufmerksamkeit weckt es, wenn Sie sich dabei auf einen bereits erfolgten telefonischen oder persönlichen Kontakt beziehen können.
  • Im Hauptteil präsentieren Sie Einstellungsargumente, die Sie wo immer möglich damit verknüpfen, was Sie vorab über Ihren Wunscharbeitgeber in Erfahrung gebracht haben.
  • Im letzten Absatz bitten Sie darum, die Einsatzmöglichkeiten für Sie zu prüfen und bringen Ihre Vorfreude auf die Antwort zum Ausdruck.

Fragen Sie ein bis zwei Wochen nach dem Versand, ob Ihre Bewerbung den Empfänger erreicht hat. Auch dafür empfiehlt sich ein Anruf. Initiative und Zielstrebigkeit zeigen Sie nicht zuletzt dadurch, dass Sie am Ball bleiben. Wenn Sie einen guten Eindruck hinterlassen, derzeit aber keine Stelle zu besetzen ist, kommt man bei passender Gelegenheit möglicherweise auf Sie zurück.


Service-Info: Die Voraussetzung für einen guten ersten Eindruck ist aber in jedem Fall ein perfekter Auftritt. Nur wenn Anschreiben und Lebenslauf inhaltlich und optisch herausragen, bleiben Sie beim Personaler im Gedächtnis. Ob Initiativbewerbung oder Bewerbung auf eine Stellenanzeige – formal müssen Lebenslauf und Anschreiben perfekt sein. Wie steht es um Ihre Unterlagen? Jetzt Lebenslauf erstellen Schicken Sie Ihre Initiativbewerbung an Ihren Wunscharbeitgeber. Den haben Sie noch nicht gefunden? Spannende und passende Jobs finden Sie zum Beispiel in großen Online-Stellenbörsen wie dem XING Stellenmarkt.

Veröffentlicht
02.03.2016