Eine Jobabsage sollte den Kampfgeist wecken

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Jobabsage richtig verarbeiten: Und weiter geht's!

Du hast Dich gut vorbereitet, das Vorstellungsgespräch schien gut zu laufen, aber dann kommt die Absage. Ein Schlag ins Gesicht, oder? Nicht unbedingt. Hier erfährst Du, wie Du aus einer Absage nach dem Vorstellungsgespräch das Beste machen kannst.


Wer nach einem Vorstellungsgespräch eine Jobabsage bekommt, hat oft mit Selbstvorwürfen und angeschlagenem Selbstvertrauen zu kämpfen. Aber auch solche Fehlschläge lassen sich positiv verarbeiten.

Absage nach dem Vorstellungsgespräch: Kein Grund zur Panik

Erst einmal tief durchatmen. Eine Absage nach dem Vorstellungsgespräch fühlt sich vielleicht an wie ein Schlag ins Gesicht, aber sie ist kein Weltuntergang. Im Gegenteil, sie kann eine Chance sein, eine Gelegenheit zum Lernen und Wachsen.

Denk daran, dass der Bewerbungsprozess ein zweischneidiges Schwert ist. Nicht nur das Unternehmen wählt seinen zukünftigen Mitarbeiter aus, sondern auch Du wählst Deinen zukünftigen Arbeitgeber. Eine Absage kann also auch bedeuten, dass das Unternehmen einfach nicht der richtige Ort für Dich ist.

Und vergiss nicht: Allein die Tatsache, dass Du zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurdest, zeigt, dass das Unternehmen Dich als potenziellen Mitarbeiter wahrgenommen hat. Du hast es durch die erste Auswahlrunde geschafft, hast Dich gegen eine Vielzahl von Bewerbern durchgesetzt und das Unternehmen hat Interesse an Dir gezeigt. Das ist bereits ein großer Erfolg.

Jetzt gilt es, herauszufinden, warum es letztendlich doch nicht geklappt hat. War es etwas, das Du gesagt hast? Oder etwas, das Du nicht gesagt hast? Gab es eine bestimmte Frage, bei der Du ins Straucheln geraten bist? Oder hat das Unternehmen vielleicht jemanden gefunden, der besser zu der spezifischen Rolle passt?

Es ist wichtig, diese Fragen zu stellen und ehrliche Antworten darauf zu suchen. Denn nur so kannst Du aus dieser Erfahrung lernen und Dich verbessern. Nutze die Absage als Chance, um Dich selbst besser kennenzulernen, Deine Stärken und Schwächen zu identifizieren und Deine Bewerbungsstrategie zu verfeinern. Denn jede Absage bringt Dich einen Schritt näher zur nächsten Zusage.

Warum die Absage?

Es ist natürlich enttäuschend, eine Absage nach dem Vorstellungsgespräch zu erhalten. Aber anstatt Dich von der Enttäuschung überwältigen zu lassen, versuche, aus jedem Vorstellungsgespräch Deine persönlichen Lehren zu ziehen. Frage Dich selbst: Warum hat ein anderer Kandidat die Stelle bekommen? Warum konntest Du die Entscheider beim Unternehmen nicht überzeugen?

Die Gründe können vielfältig sein und es ist wichtig, sie zu verstehen, um in Zukunft besser vorbereitet zu sein. Vielleicht hast Du auf bestimmte Fragen unpassend geantwortet. In diesem Fall könntest Du Deine Interviewtechniken überarbeiten und üben, wie Du auf schwierige Fragen reagierst.

Oder vielleicht konntest Du Deine Stärken nicht zum Ausdruck bringen. Hast Du Deine Fähigkeiten und Erfahrungen klar und überzeugend dargestellt? Hast Du Beispiele aus Deiner bisherigen Arbeit gegeben, die zeigen, wie Du diese Fähigkeiten in der Praxis eingesetzt hast? Wenn nicht, könnte dies ein Bereich sein, an dem Du arbeiten könntest.

Es könnte auch sein, dass Du mit Deiner Persönlichkeit nicht überzeugen konntest. Dies bedeutet nicht, dass Du Deine Persönlichkeit ändern solltest, sondern eher, dass Du lernen könntest, wie Du Dich selbst besser präsentierst und Deine Persönlichkeit in einem positiven Licht zeigst.

Auch der Kleidungsstil könnte ein ausschlaggebendes Kriterium für die Absage gewesen sein. Die Art, wie Du Dich kleidest, kann einen starken ersten Eindruck hinterlassen und es ist wichtig, dass dieser Eindruck positiv ist. Stelle sicher, dass Du Dich angemessen für das Vorstellungsgespräch kleidest und dass Deine Kleidung das Bild unterstützt, das Du von Dir selbst vermitteln möchtest.

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Letztendlich ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass eine Absage nicht das Ende der Welt ist. Sie ist eine Gelegenheit zum Lernen und Wachsen. Nutze sie als Chance, Dich selbst besser zu verstehen und Deine Bewerbungsstrategie zu verbessern. Denn mit jeder Absage kommst Du der nächsten Zusage einen Schritt näher.

Feedback einholen: Der Schlüssel zum Erfolg

Feedback ist ein mächtiges Werkzeug für Wachstum und Verbesserung. Es kann Dir helfen, Deine Stärken zu erkennen und Bereiche zu identifizieren, in denen Du Dich verbessern kannst. Daher ist es nach einer Absage wichtig, Feedback einzuholen.

Um herauszufinden, warum das Unternehmen sich gegen Dich entschieden hat, solltest Du den Mut aufbringen, nach Feedback zu fragen. Wende Dich an Deinen Ansprechpartner im Unternehmen und frage freundlich, was ihm beim Vorstellungsgespräch gut und weniger gut gefallen hat. Sei offen und bereit, konstruktive Kritik anzunehmen.

Es ist wichtig, dabei professionell und respektvoll zu bleiben. Bedanke Dich für die Gelegenheit, Dich vorzustellen und für die Zeit, die sie sich genommen haben, um Dich zu interviewen. Zeige Verständnis dafür, dass die Entscheidung auf einen anderen Kandidaten gefallen ist und betone, dass Du daran interessiert bist, aus dieser Erfahrung zu lernen.

Das Feedback, das Du erhältst, kann Dir wertvolle Einblicke geben. Vielleicht gibt es bestimmte Fähigkeiten, die Du weiterentwickeln solltest, oder Aspekte Deines Auftretens, die Du verbessern könntest. Nutze dieses Feedback als Anregung für zukünftige Vorstellungsgespräche und als Chance, Dich weiterzuentwickeln.

Denke daran, dass das Einholen von Feedback nicht nur für Dich von Vorteil ist. Es zeigt auch dem Unternehmen, dass Du lernwillig und engagiert bist und dass Du bereit bist, Dich weiterzuentwickeln. Dies kann einen positiven Eindruck hinterlassen und könnte dazu führen, dass sie Dich für zukünftige Möglichkeiten im Hinterkopf behalten.

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Zweite Chance trotz Absage? Bleib im Spiel!

Eine Absage ist nicht unbedingt das Ende der Geschichte. Tatsächlich kann es der Anfang einer neuen Chance sein. Mit der Nachfrage nach Feedback zeigst Du Dein aufrichtiges Interesse an der Stelle und bleibst dem Unternehmen positiv in Erinnerung. Das könnte sich für Dich auf lange Sicht bezahlt machen.

In der heutigen Arbeitswelt, insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels, behalten Unternehmen oft auch abgelehnte Kandidaten im Hinterkopf. Vielleicht passtest Du nicht perfekt auf die spezifische Rolle, für die Du Dich beworben hast, aber das Unternehmen sieht Potenzial in Dir für eine andere Position. Oder vielleicht gab es einen anderen Kandidaten, der besser auf die spezifische Rolle passte, aber das Unternehmen war beeindruckt von Deinen Fähigkeiten und Deinem Potenzial und möchte Dich für zukünftige Möglichkeiten in Betracht ziehen.

Unternehmen neigen also oftmals dazu, bereits abgelehnten Kandidaten noch eine zweite Chance zu geben. Es könnte sein, dass sie Dich zu einem späteren Zeitpunkt für eine andere Rolle in Betracht ziehen oder dass sie Dich kontaktieren, wenn sich die Anforderungen der ursprünglichen Rolle ändern.

Daher ist es wichtig, nach einer Absage professionell zu bleiben, das Feedback zu nutzen, um Dich zu verbessern, und die Beziehung zum Unternehmen aufrechtzuerhalten. Du weißt nie, wann sich eine neue Gelegenheit ergeben könnte. Bleib also im Spiel, bleib positiv und bleib offen für neue Möglichkeiten.

Fazit

Eine Absage nach dem Vorstellungsgespräch ist kein Grund zur Verzweiflung. Sieh es als Chance, Dich weiterzuentwickeln und beim nächsten Mal noch besser zu sein. Hol Dir Feedback, lerne daraus und bleib am Ball. Denn wer weiß, vielleicht wartet schon die nächste Chance auf Dich. 

Veröffentlicht
26.07.2023