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Tipps für die erfolgreiche Initiativbewerbung

Auf die Plätze, fertig – warte mit der Bewerbung nicht auf den Startschuss bzw. die Stellenausschreibung. Wenn Du eine Initiativbewerbung verfasst, kannst Du die Konkurrenz hinter Dir lassen. Dazu muss vor allem das Anschreiben überzeugen. Wie der Frühstart im Rennen um die besten Jobs gelingt. 


  • Wer seinen Traumjob sucht, hat viele Anlaufstellen: Jobportale wie den XING Stellenmarkt zum Beispiel. Aber wusstest Du, dass manche Jobs gar nicht öffentlich ausgeschrieben werden? Und das sind oft sehr attraktive Stellen. Um diese Jobs zu bekommen, brauchst Du entweder gute Kontakte zum Unternehmen oder Du musst eine Initiativbewerbung abschicken. 
  • Mit einer Initiativbewerbung kannst Du auf attraktive Stellen stoßen, die noch nicht ausgeschrieben sind
  • Anschreiben für Initiativbewerbungen beinhalten Anderes als solche auf bereits veröffentlichte Stellenanzeigen
  • Recherchieren ist das A und O: Auf welchen Geschäftsfeldern ist Dein Wunscharbeitgeber aktiv, wo braucht er Verstärkung, und warum passt Du dorthin?
  • Vermittle im Anschreiben klar, welche Aufgaben Du übernehmen möchtest und welche Ziele Du erreichen kannst

Was ist eine Initiativbewerbung?

Unter einer Initiativbewerbung versteht man eine Bewerbung bei einem Unternehmen, ohne dass es eine konkrete Stellenausschreibung gibt. Das ist zugegebenermaßen nicht ganz einfach, aber eine große Chance. Dadurch hast Du einen Vorsprung vor Mitbewerbern, die es fast zwangsläufig bei einer Anzeige gibt. Oder anders ausgedrückt: Eine Initiativbewerbung ist in etwa so, als würdest Du bei einem 100-Meter-Lauf zwei Sekunden vor dem Startschuss losrennen. An eine Initiativbewerbung musst Du anders herangehen als an eine normale Bewerbung. Den Lebenslauf kannst Du im Großen und Ganzen so aufbauen, wie bei jeder anderen Bewerbung. Mit unserem kostenfreien Lebenslauf-Editor klappt das sogar in wenigen Klicks – und Du musst Dir keine Sorgen um das Layout machen. Der Knackpunkt bei der Initiativbewerbung ist das Anschreiben.

Die Essenz der Initiativbewerbung: Initiative und Individualität

Die Initiativbewerbung bietet dir die Möglichkeit, dich ganz individuell zu präsentieren und deine Begeisterung für ein bestimmtes Unternehmen auszudrücken. Anstatt dich an ein vorgegebenes Profil zu halten, kannst du hier selbstbewusst zeigen, was dich ausmacht und warum du gerade für dieses Unternehmen eine Bereicherung wärst. Um das überzeugend zu tun, ist es natürlich hilfreich, wenn du dich mit dem Unternehmen und seinen Zielen vertraut gemacht hast und deine eigenen Stärken und Entwicklungspotenziale klar benennen kannst.

Wichtige Branchen und Unternehmen für Initiativbewerbungen

Initiativbewerbungen können grundsätzlich in jeder Branche und bei jedem Unternehmen erfolgversprechend sein. Allerdings gibt es Bereiche, in denen diese Art der Bewerbung besonders empfehlenswert ist. Dazu gehören unter anderem:

  • Start-ups und kleinere Unternehmen, die aufgrund ihrer Größe und Ressourcen keine großen Personalabteilungen haben und deshalb nicht immer Stellenanzeigen schalten
  • Unternehmen in Wachstumsbranchen oder solche, die sich in Umstrukturierungsphasen befinden, da hier häufig neues Personal gesucht wird

Aber auch bei größeren Unternehmen und Konzernen kann eine Initiativbewerbung sinnvoll sein. Wichtig ist es, im Vorfeld gut zu recherchieren und herauszufinden, in welchen Bereichen und bei welchen Unternehmen eine Initiativbewerbung erfolgversprechend sein könnte. 

Die richtige Vorbereitung: Diese Informationen brauchst Du für die Initiativbewerbung

Du hast im Zusammenhang mit der Initiativbewerbung vielleicht schon das Wort „Blindbewerbung“ gehört. Dieser Begriff ist etwas trügerisch. Denn Du solltest Dich niemals blind bewerben. Um bei unserem Bild vom 100-Meter-Lauf zu bleiben: Du kannst zwar früher starten als die Konkurrenten, solltest aber schon wissen, in welcher Richtung das Ziel liegt. Dazu brauchst Du – genau wie bei einer konventionellen Bewerbung – Informationen über das Unternehmen, das Du mit Deiner Initiativbewerbung überzeugen möchtest. Folgende Infos solltest Du unbedingt einholen, bevor Du Dich an das Anschreiben für Deiner Initiativbewerbung machst: 

✓ Alle Jobs, die das Unternehmen aktuell ausgeschrieben hat. Die geben Dir nämlich einen Eindruck davon, in welchem Bereich Dein Wunscharbeitgeber Verstärkung sucht. Selbst wenn Dein konkretes Berufsbild nicht auf der Stellenbörse steht, hat die Initiativbewerbung für einen gefragten Bereich größere Chancen.

✓ Die Geschäftsfelder des Unternehmens. Was stellt die Firma her? Welche Dienstleistungen bietet sie an? Sind ihre Kunden Privatleute oder andere Unternehmen? Verkauft das Unternehmen am meisten in Deutschland, Osteuropa oder Asien? Diese Fragen musst Du beantworten können, bevor Du ein Anschreiben für die Initiativbewerbung erstellst. Denn nur dann weißt Du, wie Du dem Unternehmen mit Deinen Fähigkeiten helfen kannst.

✓ Wo sich Deine Fähigkeiten und die Bedürfnisse des Unternehmens überschneiden. Auf diese Frage läuft es letzten Endes hinaus: Welche Lücken hat das Unternehmen, die Du füllen kannst? Aber Vorsicht bei der Formulierung: Erkläre der Firma in der Initiativbewerbung nicht, wie Du ihre Geschäfte besser machen kannst. Denn Klugscheißer mag auch bei der Bewerbung niemand.

✓ Was die Medien über das Unternehmen berichten. Bei deiner Recherche für die Initiativbewerbung solltest Du nicht nur darauf schauen, was das Unternehmen über sich selbst sagt (zum Beispiel auf deren Homepage), sondern auch was andere zu sagen haben. Manche interessanten Informationen bekommst Du eher aus Zeitungen oder Branchenmagazinen.

✓ Einen konkreten Empfänger für Deine Initiativbewerbung. Auch bei einer Initiativbewerbung kommt die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ nicht gut an. Rufe vorher am besten beim Unternehmen an. Frage bei der Personalabteilung nach dem Leiter der Fachabteilung, in der Du arbeiten möchtest. Dann hast Du nicht nur einen Namen für das Anschreiben Deiner Initiativbewerbung, sondern bereits einen ersten (hoffentlich guten) Eindruck hinterlassen.

✓ Kontakte nutzen und ausbauen. Kontakte sind im Berufsleben oft entscheidend und können dir bei der Suche nach einer passenden Stelle helfen. Nutze dein persönliches Netzwerk, um Informationen über offene Stellen oder empfehlenswerte Unternehmen zu erhalten. Informiere Freunde, Familie und ehemalige Kollegen über deine Pläne und bitte sie, ihre Ohren offen zu halten. Auch berufliche Netzwerkplattformen wie Xing bieten Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen, Informationen auszutauschen und sich auf dem Laufenden zu halten. Networking kann dir dabei helfen, den entscheidenden Tipp für deine erfolgreiche Initiativbewerbung zu erhalten.

„Recherchiere immer den konkreten Ansprechpartner der Firma, bei der Du Dich bewirbst. Das macht einen wesentlich besseren Eindruck, als das Anschreiben mit einem unpersönlichen ‚Sehr geehrte Damen und Herren’ zu beginnen.“ Sandra Kolb, Head of Recruiting Management, Avantgarde Experts

 

In 3 Schritten zu Deiner Initiativbewerbung

1. Anschreiben: Individualisierung, Fokus auf Mehrwert für das Unternehmen

Das Anschreiben ist ein zentraler Bestandteil deiner Initiativbewerbung. Achte darauf, dass es individuell auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten ist und vermeide Standardformulierungen. Zeige, dass du dich gut über das Unternehmen informiert hast, und bringe deine Motivation für eine Zusammenarbeit zum Ausdruck. Stelle heraus, welchen Mehrwert du dem Unternehmen bieten kannst und wie deine Fähigkeiten und Erfahrungen zur angestrebten Position und den Zielen des Unternehmens passen. Ein gut formuliertes und individuelles Anschreiben erhöht die Chancen, dass deine Initiativbewerbung positiv aufgenommen wird.

2. Lebenslauf: Anpassung an das Wunschunternehmen und dessen Anforderungen

Dein Lebenslauf sollte ebenfalls auf das Wunschunternehmen und dessen Anforderungen angepasst sein. Hebe diejenigen Erfahrungen, Qualifikationen und Fähigkeiten hervor, die für das Unternehmen und die angestrebte Tätigkeit besonders relevant sind. Achte auf eine klare Struktur und eine ansprechende Gestaltung, die den Leser schnell erfassen und überzeugen kann. Ein gut aufbereiteter Lebenslauf zeigt, dass du dir Gedanken über deine Eignung für das Unternehmen gemacht hast und wie du dich dort einbringen könntest.

3. Arbeitsproben und Referenzen: gezielte Auswahl, die die Eignung für die angestrebte Position unterstreicht

Je nach Branche und angestrebter Position kann es sinnvoll sein, Arbeitsproben und Referenzen deiner Initiativbewerbung beizufügen. Wähle diese sorgfältig aus und achte darauf, dass sie deine Eignung für die gewünschte Tätigkeit unterstreichen. Hierzu zählen beispielsweise Arbeitszeugnisse, Projekte, an denen du beteiligt warst, oder relevante Zertifikate. Durch gezielte Auswahl und Präsentation dieser Dokumente kannst du deine Initiativbewerbung abrunden und potenziellen Arbeitgebern einen noch besseren Eindruck von deinem Profil vermitteln. 

 

Der Aufbau eines erfolgreichen Initiativanschreibens

Ein überzeugendes Initiativanschreiben folgt im Wesentlichen dem klassischen Muster, setzt aber inhaltliche Schwerpunkte:

  • Betreffzeile: Beginne mit einem klaren Hinweis auf die Initiativbewerbung, beispielsweise "Initiativbewerbung als ..." oder "Initiativbewerbung für den Bereich ...".
  • Erster Abschnitt: Stelle Dich kurz vor, benenne Dein angestrebtes Tätigkeitsfeld und begründe in zwei bis drei prägnanten Sätzen Dein Interesse am Unternehmen. Ein Bezug auf einen vorherigen Kontakt (Telefonat, Messegespräch) kann hier einen positiven Einstieg ermöglichen.
  • Hauptteil: Hier entfaltet sich die eigentliche Überzeugungsarbeit. Präsentiere Deine Einstellungsargumente, indem Du Deine Fähigkeiten und Erfahrungen mit den potenziellen Bedürfnissen und Herausforderungen des Unternehmens verknüpfen. Betone Deine Motivation, gerade für dieses Unternehmen tätig werden zu wollen, und erläutere, welchen konkreten Beitrag Du zum Unternehmenserfolg leisten kannst. Eine gründliche Recherche im Vorfeld ist unerlässlich, um Deine Argumente fundiert und relevant zu gestalten.
  • Letzter Absatz: Formuliere eine Bitte um Prüfung Deiner Einsatzmöglichkeiten und bekunden Deine Vorfreude auf eine Rückmeldung. Ein eleganter Schlusssatz, der Dein starkes Interesse am Unternehmen unterstreicht, rundet das Anschreiben positiv ab.

Weitere Tipps für ein überzeugendes Initiativanschreiben

  • Gezielte Recherche: Investiere Zeit in die Recherche über das Unternehmen, seine Werte, Projekte und aktuelle Entwicklungen.
  • Persönlicher Kontakt: Suche, wenn möglich, vorab den Kontakt zu relevanten Ansprechpartnern, um Informationen zu sammeln und Dein Interesse zu bekunden.
  • Maßgeschneiderte Argumente: Zeige klar auf, welchen konkreten Beitrag Du zum Unternehmenserfolg leisten kannst und welche DeinerFähigkeiten dabei relevant sind.
  • Motivation in den Vordergrund: Begründe ausführlich Deine Motivation, gerade für dieses Unternehmen arbeiten zu wollen.
  • Professioneller Auftritt: Achte auf eine fehlerfreie und formal korrekte Gestaltung Deiner Unterlagen.
  • Nachfassen: Erkundige Dich ein bis zwei Wochen nach Versand Deiner Bewerbung telefonisch nach deren Eingang.

An wen Du Deine Initiativbewerbung senden solltest

→ Die richtige Kontaktperson finden und direkt ansprechen

Um deine Initiativbewerbung möglichst erfolgreich zu gestalten, solltest du die richtige Kontaktperson im Unternehmen finden und direkt ansprechen. In vielen Fällen ist dies die Personalabteilung, aber es kann auch sinnvoll sein, den zuständigen Fachbereichsleiter oder Teamleiter zu kontaktieren. Durch die persönliche Ansprache zeigst du, dass du dich eingehend mit dem Unternehmen beschäftigt hast und wirklich interessiert bist.

→ Versand per E-Mail oder Post: Vor- und Nachteile

Für den Versand deiner Initiativbewerbung stehen dir grundsätzlich zwei Wege offen: per E-Mail oder per Post. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Der E-Mail-Versand ist schnell, kostengünstig und ermöglicht es dem Empfänger, deine Unterlagen einfach weiterzuleiten oder zu archivieren. Allerdings kann eine E-Mail auch leicht übersehen oder im Spam-Ordner landen. Der postalische Versand hingegen ist aufwändiger und kostspieliger, kann aber auch einen höheren Stellenwert und eine persönlichere Note vermitteln. Entscheide, welcher Weg für dich und das jeweilige Unternehmen am besten geeignet ist.

→ Follow-up: Nachhaken und Feedback einholen

Nachdem du deine Initiativbewerbung verschickt hast, ist es ratsam, nach einer angemessenen Wartezeit – etwa zwei bis drei Wochen – beim Unternehmen nachzufragen, ob deine Bewerbung eingegangen ist und wie der Bearbeitungsstand ist. Dies zeigt erneut dein Interesse und Engagement. Zudem kannst du so wertvolles Feedback zu deiner Bewerbung erhalten, das dir bei zukünftigen Initiativbewerbungen oder anderen Bewerbungen hilft. Bleibe höflich und geduldig, aber beharrlich – manchmal ist es genau diese Hartnäckigkeit, die den Unterschied machen kann. 

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3 Tipps für den Initiativkontakt: Nutze unkonventionelle Wege!

Da deine Initiativbewerbung ohnehin aus dem Rahmen fällt, kannst du diesen Vorteil auch beim ersten Kontakt nutzen, um positiv aufzufallen.

  • Denke über alternative Kontaktwege nach: Sei kreativ und überlege, wie du die Aufmerksamkeit des Ansprechpartners gewinnen kannst, ohne direkt die klassischen Bewerbungsunterlagen zu senden.

    • Kreative Online-Präsentation: Eigene Website/Portfolio: Präsentiere deine Fähigkeiten und bisherigen Projekte auf einer persönlichen Website oder einem Online-Portfolio. Video-Pitch: Stelle dich und deine Motivation in einem kurzen, prägnanten Video vor.
    • Professionelle Netzwerke nutzen: Direktnachricht (z.B. LinkedIn, XING): Schreibe eine kurze, persönliche Nachricht an den Ansprechpartner. Erwähne dein Interesse am Unternehmen und deine berufliche Neuorientierung. Stelle dich eher als potenziellen Kollegen vor und schlage ein informelles Gespräch (z.B. bei einem Kaffee) vor, anstatt dich direkt als Bewerber zu präsentieren.
    • Netzwerk aktivieren: Gemeinsame Kontakte suchen: Überprüfe dein berufliches und privates Netzwerk nach Verbindungen zu Mitarbeitern des Zielunternehmens. Bitte um eine informelle Einführung oder ein Gespräch.
  • Fokus auf den "Kollegen"-Ansatz: Formuliere deine erste Kontaktaufnahme so, dass du dein Interesse an einer Zusammenarbeit betonst und dich als potenziellen Gewinn für das Team präsentierst, anstatt dich lediglich als Jobsuchenden vorzustellen.

  • Informelles Kennenlernen vorschlagen: Ein unverbindliches Treffen (virtuell oder persönlich) kann eine gute Möglichkeit sein, einen ersten Eindruck zu hinterlassen und dein Interesse zu bekunden, bevor du formelle Bewerbungsunterlagen einreichst.

Indem du unkonventionelle Wege gehst, zeigst du Initiative und Kreativität – beides Eigenschaften, die bei Initiativbewerbungen besonders geschätzt werden können.

 

Die Top-3-Fehler bei Initiativbewerbungen und wie du sie vermeidest

1. Unvollständige oder unprofessionelle Unterlagen

Ein häufiger Fehler bei Initiativbewerbungen sind unvollständige oder unprofessionelle Unterlagen. Achte darauf, dass dein Anschreiben, Lebenslauf und eventuelle Arbeitsproben sauber formatiert, fehlerfrei und gut strukturiert sind. Lasse deine Bewerbung von einer Vertrauensperson gegenlesen, um mögliche Fehler oder Unklarheiten zu identifizieren und zu beheben. Eine professionelle und vollständige Bewerbung hinterlässt einen guten Eindruck und erhöht deine Chancen auf Erfolg. 

2. Fehlende Individualisierung und Anpassung an das Unternehmen

Ein weiterer Fehler ist das Versenden von Standardbewerbungen, die nicht auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten sind. Individuelle und gut recherchierte Bewerbungen zeigen, dass du dir die Mühe gemacht hast, das Unternehmen und seine Anforderungen kennenzulernen. Achte darauf, dass dein Anschreiben und Lebenslauf auf das Unternehmen abgestimmt sind und verdeutliche, warum du für diese Firma arbeiten möchtest und welche Qualifikationen du mitbringst. Eine gut individualisierte Bewerbung steigert die Wahrscheinlichkeit, dass der Empfänger auf dich aufmerksam wird.

3. Zu hohe Erwartungen und unrealistische Forderungen

Zu hohe Erwartungen oder unrealistische Forderungen in der Initiativbewerbung können abschreckend wirken und deine Chancen auf eine positive Rückmeldung verringern. Sei realistisch in Bezug auf deine Erfahrungen, Qualifikationen und die Anforderungen des Unternehmens. Zeige, dass du bereit bist, dich weiterzuentwickeln und Herausforderungen anzunehmen, ohne überheblich oder anspruchsvoll zu wirken. Bleibe bescheiden und zeige Interesse am Unternehmen und der angestrebten Tätigkeit, ohne den Fokus zu stark auf deine eigenen Bedürfnisse und Erwartungen zu legen. So vermeidest du, potenzielle Arbeitgeber abzuschrecken und erhöhst deine Erfolgschancen.

 

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10 Tipps für die perfekte Initiativbewerbung

So viel zur Theorie. Kommen wir zum praktischen Teil. Mit diesen handfesten Tipps kannst Du ein überzeugendes Anschreiben für die Initiativbewerbung verfassen:

  1. Schicke auch bei der Initiativbewerbung alle Unterlagen mit, inklusive Deiner Zeugnisse. Manche Ratgeber empfehlen eine Kurzbewerbung, die nur aus Anschreiben und Lebenslauf besteht. Aber wenn Du das Unternehmen schon überzeugen möchtest, solltest Du ihm auch alle nötigen Informationen geben, um ein Urteil zu fällen.
  2. Klopfe vorher beim Wunscharbeitgeber an – am besten telefonisch. So bekommst Du nicht nur mehr Informationen über das Unternehmen, sondern haben auch einen Ansprechpartner, an den Du die Bewerbung richten kannst.
  3. Sei einzigartig. Abschreiben kommt gerade in der Initiativbewerbung besonders blöd. Wenn Du Dich schon ungefragt an den Personaler wendest, solltest Du auch mit Deiner Einzigartigkeit überzeugen.
  4. Nenne offen Deine Motivation. Das Anschreiben einer Initiativbewerbung ist in gewisser Weise auch ein Motivationsschreiben. Du hast Dir schließlich nicht ohne Grund dieses Unternehmen ausgesucht. Zeige, warum Du gerade dorthin willst: Findest Du das Produkt besonders toll oder den Außenauftritt? Fasziniert Dich die Vorstellung, dass Dein Wunscharbeitgeber auf allen Kontinenten vertreten ist?
  5. Sei direkt. Komme im Anschreiben der Initiativbewerbung sofort auf den Punkt. Da er keine Stelle ausgeschrieben hat, weiß der Personaler nicht, was es mit Deiner Bewerbung auf sich hat. Du musst es ihm zu Beginn ohne Umwege sagen, sonst legt er Dein Schreiben schnell zur Seite.
  6. Halte Dich an die gängige Layout-Form. Der Sonderstatus der Initiativbewerbung spricht Dich nicht davon los, ein gut strukturiertes Layout zu liefern. Wir haben dir ein paar Anregungen für ein gutes Layout im Anschreiben zusammengestellt.
  7. Arbeite sorgfältig. Fehler in Grammatik und Rechtschreibung kommen in jeder Bewerbung schlecht an. In der Initiativbewerbung sind sie besonders ärgerlich. Schließlich willst Du das Unternehmen davon überzeugen, dass es Dich braucht – auch wenn es davon bisher noch nichts weiß. Aber wer braucht schon jemanden, der nicht sorgfältig arbeitet?
  8. Sei so genau wie möglich. Da es Deinen Job im Unternehmen momentan vielleicht noch gar nicht gibt, musst Du dem Empfänger Deiner Initiativbewerbung ein besonders deutliches Bild davon zeichnen: Sage ihm deutlich, in welcher Abteilung Du arbeiten möchtest. Beschreibe ihm die Aufgaben und Ziele Deiner Position.
  9. Nenne Deinen Wert. Die Erfolgsaussichten für Deine Initiativbewerbung sind umso höher, je deutlicher Du Deinem Wunscharbeitgeber sagen kannst, was er von Deiner Einstellung hat. Kannst Du seinen Absatz erhöhen oder seine Außenwirkung fördern?
  10. Bleibe bescheiden. Zugegeben: Es ist nicht immer ganz einfach, seine Talente im Anschreiben der Initiativbewerbung anzupreisen und gleichzeitig auf dem Teppich zu bleiben. Doch Du darfst nicht zu dick auftragen. Schließlich kennt Dich das Unternehmen nur von außen. Und wer als Externer behauptet, die Abläufe in einer Firma durchschaut zu haben, der wird nicht ernst genommen. Denn das ist selbst bei bester Vorbereitung kaum möglich.

„Personaler und Manager haben viel zu tun. Damit sie sich Zeit für Deine Initiativbewerbung nehmen, musst Du ihnen etwas Besonderes bieten: Warum versuchst Du es nicht mit einer Video-Bewerbung oder einer eigenen Bewerbungshomepage?“ Anne Martens, Head of Human Resources, Kreditech Holding SSL GmbH

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Initiativbewerbung eine vielversprechende Möglichkeit ist, um sich auf dem Arbeitsmarkt von anderen Bewerbern abzuheben und versteckte Jobchancen zu entdecken. Zu den wichtigsten Punkten zählen:

  1. Selbstreflexion und gezielte Recherche von Unternehmen und Branchen.
  2. Die Erstellung individueller und professioneller Bewerbungsunterlagen, die auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten sind.
  3. Die Nutzung und Erweiterung des persönlichen Netzwerks, um wertvolle Informationen und Kontakte zu erhalten.
  4. Der Versand und die Nachbereitung der Bewerbung, einschließlich des gezielten Nachhakens und des Einholens von Feedback.

Nutze die Initiativbewerbung als Chance, um deine Stärken und Qualifikationen direkt und proaktiv an potenzielle Arbeitgeber zu präsentieren. Damit eröffnest du dir Möglichkeiten, die bei einer herkömmlichen Bewerbung möglicherweise unentdeckt geblieben wären.

In Bezug auf zukünftige Trends und Möglichkeiten im Bewerbungsprozess ist es wichtig, immer auf dem Laufenden zu bleiben und sich über neue Technologien, Plattformen und Vorgehensweisen zu informieren. Die Digitalisierung und der Einsatz von KI-Technologien könnten den Bewerbungsprozess weiter verändern und neue Chancen eröffnen. Bereite dich darauf vor, flexibel zu sein und dich den sich wandelnden Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen, um deine Karrierechancen bestmöglich zu nutzen.

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Dieser Artikel wurde mithilfe von Automatisierungstechnologie überarbeitet  

Veröffentlicht: 21.04.2023