Berufseinstieg Corona-Krise © LukaTDB / Getty Images

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Berufseinstieg in Corona-Zeiten: So überwindest Du die Hürden

Wer sich derzeit auf Jobsuche befindet, stößt durch die Corona-Krise auf zusätzliche Hürden. Das gilt vor allem für Berufseinsteiger. Auf welche Probleme wirst Du mit großer Wahrscheinlichkeit treffen – und wie kannst Du diese lösen? Hier findest Du die Antworten.


Der Berufseinstieg ist ein wichtiger Meilenstein im Leben. Häufig ist er ohnehin mit Unsicherheiten verbunden. In der Corona-Krise kommen zusätzliche Hürden hinzu. Je nach Branche, stehst Du nun vor einem Problem: Einige Unternehmen stecken in der Krise und haben einen Einstellungsstopp. Wie also reagierst Du richtig, wenn Dein Traumarbeitgeber beziehungsweise Traumjob betroffen ist? 

Besonderheiten für Berufseinsteiger in der Krise

Es ist wichtig, dass Du erst einmal Deine Gedanken sortierst, die aktuellen Herausforderungen analysierst und anschließend eine passgenaue Strategie entwickelst. Wie bereits erwähnt, ist die Branche entscheidend. Es gibt nämlich durchaus Branchen, welche trotz Pandemie nicht in der Krise stecken, vielleicht sogar von der Situation profitiert haben. Dort genießt Du dieselben Erfolgsaussichten für Deinen Berufseinstieg wie vor Corona-Zeiten auch. Frag Dich daher erst einmal, ob Deine Sorgen überhaupt begründet sind. Solltest Du tatsächlich in einer Branche durchstarten wollen, die derzeit eine Krise durchlebt, bist Du mit einigen Besonderheiten konfrontiert. Diese sehen wie folgt aus:

  • Die Zahl der vakanten Stellen ist geringer.
  • Manche Arbeitgeber wollen oder können gerade nicht einstellen.
  • Das bedeutet mehr Bewerber auf die wenigen Stellenausschreibungen.
  • Dadurch musst Du mit mehr Konkurrenz rechnen.
  • Umso wichtiger ist es, Dich von der Masse abzuheben und zu überzeugen.
  • Bewerbungsprozesse finden derzeit größtenteils digital statt.
  • Sie können zudem mehr Zeit als üblich in Anspruch nehmen.

Unterm Strich wird die Stellensuche also schwieriger und langwieriger. Trotzdem darfst Du nicht den Mut verlieren. Viele Berufseinsteiger machen dann den Fehler, ihre Erwartungen herunterzuschrauben und sich unter Wert zu verkaufen. Sie fangen in einem Job oder zu einem Gehalt an, die eigentlich für sie nicht infrage gekommen wären. Ein Fehler, denn einmal in die falsche Richtung oder unterbezahlt gestartet, wird es später umso schwieriger, wieder den (großen) Gehaltssprung zurück zu schaffen – also in jenen Job und zu jenem Gehalt, die Deinen eigentlichen Vorstellungen entsprechen. 

Was sich für Bewerber durch Corona im positiven Sinne geändert hat

Die Coronakrise hat den Bewerbungsprozess in einigen Punkten verändert. Bei genauer Betrachtung sind durchaus positive Entwicklungen entstanden – ohne dabei Bewährtes vollkommen verloren zu haben, wie XING Insiderin Nane Nebel in diesem Artikel erklärt.  

 

Tipps für den Berufseinstieg trotz Corona-Pandemie

Mehr denn je ist zu Corona-Zeiten also die Qualität Deiner Bewerbung wichtig, um den Berufseinstieg schnellstmöglich sowie zu Deinen Wunschvorstellungen zu schaffen. Es lohnt sich daher, Dir Zeit für Deine Bewerbungen zu nehmen, um diese passgenau auf das jeweilige Unternehmen zuzuschneiden und Dich von der Masse abzuheben. Das gilt einerseits bei ausgeschriebenen Stellen, denn dort musst Du mit mehr Konkurrenz als üblich rechnen. Sinnvoll ist, die Corona-Krise bewusst zu erwähnen und in Deinem Anschreiben zu verdeutlichen, inwiefern Du dennoch (oder gerade deshalb) für das Unternehmen eine Bereicherung bist. 

Andererseits können Initiativbewerbungen eine gute Idee sein, um einen Job auf dem sogenannten verdeckten Stellenmarkt zu ergattern. Der Aufwand lohnt sich jedoch nur, wenn Deine Erfolgsaussichten gut stehen. Befindet sich das Unternehmen tief in der Krise, vielleicht sogar kurz vor einer Insolvenz, kannst Du Dir die Zeit und Mühe sparen. Recherche ist daher das A und O, um potenzielle Stellen zu identifizieren, die trotz Krise verfügbar sind und zu Dir passen. Das kann auch bedeuten, geduldig zu sein, falls derzeit keine passende Vakanz zur Verfügung steht – denn die Zeiten werden sich wieder ändern. Bleib also zuversichtlich und kreativ. Je nach individueller Situation, können folgende Tipps hilfreich sein: 

  • Überlege, welche Deiner Qualifikationen dem Unternehmen dabei helfen, die Krise aktiv zu meistern. Stell diese in Deiner Bewerbung besonders in den Vordergrund; aber vergiss dennoch nicht die langfristige Perspektive.
  • In besonders kritischen Branchen, beispielsweise dem Tourismus, kann es sich lohnen, flexibel zu bleiben. Ein artverwandter Job, aus dem Du in einigen Monaten oder Jahren noch problemlos in die Wunschbranche wechseln kannst, ist dann eine gute Alternative. So sammelst Du wichtige Berufserfahrung und verhinderst eine Lücke in Deinem Lebenslauf.
  • Bleibe selbstbewusst und lass´ Dich auch von Absagen nicht entmutigen. Von diesen muss derzeit jeder Bewerber mehr als üblich einstecken. Das bedeutet nicht, dass Du keinen Wert auf dem Arbeitsmarkt hast.
  • Versuche Dein Glück stattdessen auf dem bereits erwähnten, verdeckten Stellenmarkt. Neben Initiativbewerbungen können dabei auch Headhunter, Bekannte oder kreative Strategien wie ein Bewerbervideo beziehungsweise -blog wertvolle Türöffner sein.
  • Sollte die Jobsuche länger dauern als gedacht, ist das kein Grund zur Panik. Eine Lücke im Lebenslauf während der Pandemie ist, vor allem als Berufseinsteiger, derzeit keine Seltenheit und auch für Personaler absolut nachvollziehbar.
  • Dennoch lohnt es sich, die Wartezeit auf den ersten (Traum-) Job sinnvoll zu füllen, beispielsweise durch Online-Weiterbildungen, ein soziales Engagement oder ähnliche Möglichkeiten. Das sieht im Lebenslauf besser aus und schenkt Dir wichtige Erfahrungen beziehungsweise tiefergehendes Know-how, um Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt nach der Krise weiter zu erhöhen.
  • Mit etwas Glück knüpfst Du dort sogar wertvolle Kontakte, sodass Du über Umwege doch noch zum Wunscharbeitsplatz kommst. Auch aktives Networking ist diesbezüglich sinnvoll, beispielsweise über berufliche Netzwerke. 

Wenn Du Dir der Besonderheiten bewusst bist, die der Berufseinstieg in Corona-Zeiten mit sich bringt, und die genannten Tipps berücksichtigst, wirst Du Deinen Traumjob ergattern – spätestens nach der Krise. Geduld ist daher derzeit der wichtigste Schlüssel zum Erfolg. Anstatt also in Panik zu verfallen oder Dich durch Notlösungen auf Deinem Karriereweg zu „verirren“, solltest Du Dein Ziel im Auge behalten. Dann wirst Du es eines Tages erreichen, wenn auch über Umwege. Im Nachhinein waren diese manchmal sogar das Beste, was Dir passieren konnte. Sieh die Situation daher als Chance, anstatt als Nachteil. Mit dieser Zuversicht wirst Du Dich von der Konkurrenz abheben und Deinen Berufseinstieg meistern – garantiert!

Veröffentlicht
15.11.2021