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Beim Erstellen der Bewerbungsunterlagen kannst Du viele Fehler machen, die dazu führen, dass die Unterlagen schnell aussortiert werden. Unser Kooperationspartner Stark Verlag zeigt Dir 10 grobe Schnitzer, die Dir besser nicht passieren sollten.
Kaffeeflecken und Eselsohren sind in Zeiten digitaler Bewerbungen natürlich kalter Kaffee. Aber auch wenn Du Deine Unterlagen nicht mehr ausdruckst und per Post verschickst, bleiben noch jede Menge Fettnäpfchen, die dafür sorgen, dass Deine Bewerbung keinen guten Eindruck hinterlässt.
Natürlich ist allen Personalverantwortlichen klar, dass Du Dich (vermutlich) nicht nur in einer Firma bewirbst – gerade, wenn Du zum Beispiel Dein Studium frisch abgeschlossen hast. Trotzdem möchte niemand zweite Wahl sein. Achte unbedingt darauf, dass Du Deine Bewerbung auch wirklich an die richtige Firma schickst und nicht noch die Adresse oder ein Ansprechpartner einer anderen Firma genannt wird.
„Hiermit bewerbe ich mich …“, „Mit großen Interesse habe ich gelesen, dass …“, „teamfähig, belastbar, motiviert …“ – als Einschlafhilfe sind solche Allgemeinplätze sicher hilfreich. Aber wer jeden Tag zig Bewerbungen liest, sieht in solchen Floskeln nur eins: langweilige und austauschbare Bewerber. Dein Ziel muss sein, klarzumachen, warum genau Du für diese Stelle der absolut perfekte Kandidat bist. Und das geht am besten mit konkreten Beispielen und ohne leere Worthülsen.
Klar, Du hast schon viel gelernt und gemacht im Laufe Deines (Berufs-)Lebens. Das muss aber nicht alles im Anschreiben detailliert aufgezählt werden. Oft wird es sowieso nicht gelesen und wenn es gelesen wird, möchte niemand mehr als eine Seite lesen. Außerdem stehen die Stationen Deiner Erfahrung im Lebenslauf, Du musst sie also im Anschreiben nicht nochmal nacherzählen. Beschränke Dich im Anschreiben auf die herausragenden Punkte, die Dich als wertvollen neuen Mitarbeiter zeigen.
Hier ist die Stelle, an der Du alle Facetten Deines Könnens und Deiner Erfahrungen übersichtlich und nachvollziehbar darstellst. Nur die Firmen oder Stellen aufzuführen ist definitiv zu wenig. Dein Lebenslauf braucht „Fleisch“ und muss zeigen, was Du kannst und gemacht hast. Notiere bei jeder bisherigen Berufserfahrung (das sind auch Praktika oder Ferienjobs, wenn Du noch nicht so lange im Arbeitsleben stehst!), was Deine Aufgaben waren, welche Verantwortung Du übernommen hast, an welchen Projekten Du mitgearbeitet hast.
Natürlich wissen wir alle, dass Urlaubsfotos nicht geeignet sind. Schwierig sind aber auch halbprofessionelle Bilder, die zum Beispiel vor einer weißen Wand von Freunden geschossen werden. Ein guter Fotograf macht ja nicht nur ein Bild von Dir, sondern hilft Dir auch dabei, sympathisch und freundlich auf dem Foto auszusehen und sucht Deine Schokoladenseite. Denk dran, das Bild ist der erste Eindruck, den die oder der Recruiter von Dir bekommt!
Zehn verschiedene Schriften in fünf Farben, dazu noch grafische Elemente – Bewerbungsunterlagen sind normalerweise keine typographische oder gestalterische Spielwiese (außer Du bewirbst Dich im kreativen Bereich, dann kann das anders aussehen). Natürlich kannst Du farbliche Akzente setzen, aber dann bitte nicht bunt, sondern in einer Farbe. Dein Design sollte nicht im Vordergrund stehen. Es sollte dabei helfen, dass Deine Unterlagen übersichtlich und gut lesbar sind, und sie erkennbar verbinden. Für eine Bewerbung nimmt sich ein Personaler im Schnitt knapp zwei Minuten Zeit. Je besser in dieser Zeit die wichtigen Informationen über Dich vermittelt werden, desto höher ist Deine Chance, auf den „Einladen“-Stapel gelegt zu werden.
Wenn Deine Unterlagen aus zwei Word-Dokumenten, einer jpg- und einer pdf-Datei bestehen, zweifelt man schnell an Deinen Skills im PC-Bereich. Packe am besten Deine gesamten Bewerbungsunterlagen in der richtigen Reihenfolge (Anschreiben, gegebenenfalls Deckblatt, Lebenslauf, gegebenenfalls Dritte Seite, Zeugnisse) in ein einziges pdf-Dokument und benenne es sinnvoll, zum Beispiel „Bewerbung_Max_Müller.pdf“. So können auch keine Bestandteile verloren gehen. Das geht natürlich nicht bei der Bewerbung über Formulare, in denen Du einzelne Teile hochlädst. Aber auch da schadet es nichts, wenn Dein Name in jedem Dateinamen steht.
Wenn Du bestimmte Kenntnisse anführst, übertreibe nicht und bringe Belege. Schreibst Du, Du sprichst Englisch auf Muttersprachniveau, dann kann es Dir passieren, dass man Dich schon beim ersten telefonischen Kontakt auf Englisch begrüßt. Kommst Du dann ins Stottern, wirft das Zweifel auf, wie ehrlich Deine restlichen Angaben waren. Bei Fähigkeiten, die durch Zertifikate oder Weiterbildungen belegbar sind, packe das Zeugnis oder Zertifikat zu Deinen Zeugnissen. Vergiss auch nicht die Zeugnisse Deiner bisherigen Arbeitsstellen und das Abschlusszeugnis Deines Hochschul- oder höchsten Schulabschlusses.
In der Stellenanzeige findest Du viele Informationen darüber, was man sich von Dir wünscht. Lies sie aufmerksam und bemühe Dich, Deine Fähigkeiten mit den Anforderungen zu verknüpfen. Zeig, dass Du die Dinge, die verlangt werden, kannst, und mache deutlich, dass Du Dinge, die Du vielleicht noch nicht mitbringst, lernen möchtest. Achte darauf, ob es Formalien gibt, die Du einhalten sollst, also zum Beispiel Bewerbung nur per Mail oder über ein Formular. Wenn Du Fragen hast, wird meist ein Ansprechpartner genannt, den Du kontaktieren kannst. Das ist oft eine gute Möglichkeit, schon einen ersten Kontakt herzustellen, an den Du dann im Anschreiben anknüpfen kannst.
Solche Fehler sind ein absolutes No-go! Wer auch immer Deine Unterlagen liest, bekommt den Eindruck, dass Du entweder nur schnell die Bewerbung losschicken wolltest und Dir egal war, ob noch Fehler drin sind, oder Du wirklich kein gutes Deutsch kannst. Achte daher unbedingt darauf, dass keine Fehler in den Unterlagen sind, und lies sie Dir vor dem Abschicken nochmal genau durch.
Was für jede Bewerbung am Schluss wichtig ist: Lass sie von einer Person Deines Vertrauens (das können Eltern oder Freund sein) nochmal genau lesen! Manche kleinen Fehler fallen einem selbst einfach nicht auf. Du kannst auch professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen und Deine Unterlagen zu einem Dienstleister geben, der die Bewerbung für Dich überprüft. Wenn Du auf diese Punkte achtest, kannst Du Dir sicher sein, die schlimmsten Fehler für Deine Bewerbung zu vermeiden.
Veröffentlicht
04.11.2020