Die Gruppendiskussion im Assessment Center – so geht’s!

©contrastwerkstatt / Fotolia

Die Gruppendiskussion im Assessment Center – so geht’s!

Mit einer Gruppendiskussion sollten Sie im Assessment Center rechnen. Und dort wird schnell ersichtlich, wer bei seinen sozialen und kommunikativen Fähigkeiten im Anschreiben ehrlich war. Also nutzen Sie diese Chance und beweisen Sie, dass Sie ein echter Teamplayer sind. 


Die 3 goldenen Grußformel-Regeln
  • Aufgabentyp: Gruppenaufgabe
  • Methode: Diskussion oder Lösung eines vorgegebenen Problems in der Gruppe
  • Ziel: Direkter Vergleich der Teilnehmer untereinander

In diesem Part des Assessment Centers werden die Teilnehmer gleichzeitig getestet und sind in direkter Interaktion. So können Sie Ihre sozialen Kompetenzen vor Publikum unter Beweis stellen und ein positives Bild bei den Recruitern hinterlassen. Zudem erfahren die Personaler mehr über Ihre Herangehensweise, Sprachgewandtheit und die Bereitschaft zum Teamwork.

Was genau ist die Gruppendiskussion?

Es gibt verschiedene Arten von Gruppendiskussionen. Gemeinsam haben alle, dass drei bis acht Teilnehmer miteinander diskutieren sollen. Häufig ist die Diskussion „führerlos“ – es nimmt also keines der Mitglieder die Rolle einer Führungskraft ein. In vielen Fällen wird jedem Teilnehmer aber eine andere Rolle zugewiesen, deren Standpunkt er vertreten soll, wie zum Beispiel die des Vertriebsleiters oder des Forschungschefs. Die Gruppendiskussion weist also Ähnlichkeiten mit dem Rollenspiel im Assessment Center auf.

Achten Sie auf das Ziel der Diskussion

Auch in ihrer Zielsetzung unterscheiden sich einzelne Gruppendiskussionen voneinander. Am gängigsten ist die kooperativ-orientierte Diskussion. Hier ist das erklärte Ziel, ein gemeinsames Ergebnis unter allen Teilnehmern herbeizuführen. Die Beobachter erwarten, dass Konflikte beiseite geräumt und Kompromisse geschlossen werden. Zeigen Sie sich also lieber von Ihrer sozial-verträglichen Seite. Um etwas anderes geht es bei einer konflikt-orientierten Diskussion: Dort ist vor allem Durchsetzungsstärke gefragt, denn am Ende soll es klare Gewinner und Verlierer geben. Ein Konsens ist hier nicht erwünscht. Alle konfliktscheuen Bewerber können an dieser Stelle aufatmen: Die meisten Gruppendiskussionen im Assessment-Center sind kooperativ-orientiert. So können Personaler die sozialen Eigenschaften der Teilnehmer am besten beobachten.

Beispielthemen für Gruppendiskussionen im Assessment Center:

• Welche Trends sind für das Unternehmen in den nächsten Jahren von Bedeutung? • Wie können wir unsere Mitarbeiter besser in das Change Management einbinden? • Wie soll unser Unternehmen dem Fachkräftemangel begegnen? • Sollten wir die interkulturelle Kompetenz der Mitarbeiter stärken? • Wie können wir mehr Diversity im Unternehmen durchsetzen?

Tipps zur Vorbereitung:

Machen Sie sich vorab schlau und befassen Sie sich mit aktuellen Fokus-Themen Ihres Wunsch-Arbeitgebers. Vor allem in Gruppendiskussionen bei großen Organisationen und Konzernen geht es häufig um Fragen und Probleme, die dort auch im echten Leben eine große Rolle spielen. Beispiele hierfür sind die Corporate Social Responsibility, Diversity oder das Change Management. Nutzen Sie für Ihre Recherche die Unternehmens-Homepage oder -Blogs. Achten Sie zudem auf das genaue Ziel der Diskussion und versetzen Sie sich gut in Ihre Rolle.

Profi-Tipp:

Achten Sie während der Diskussion besonders auf eine selbstbewusste, offene Körperhaltung und -sprache und steigern Sie dadurch Ihre Überzeugungskraft. Sie neigen zu nervösen Herumspielereien mit Stiften oder Zetteln? Dabei können unsere Tipps Abhilfe schaffen und Sie unterstützen, Herr über Ihre Aufregung zu werden. Text: Theresa Besekow


Service-Info: Sie möchten AC-Profi werden? Dann ist es gut genau zu wissen, welche Aufgaben und Übungen Ihnen im Assessment Center begegnen können. Lesen Sie deshalb auch die anderen Artikel zu Übungen des ACs: Case Study (Fallstudie)Postkorbübung, PräsentationRollenspiel und Persönlichkeitstest.

Veröffentlicht
22.02.2018