Daniela Lohre, Bosch

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Bosch: 9 Fragen an Daniela Lohre

Daniela Lohre ist eine Persönlichkeit, die bei Bosch Großes bewirkt: Sie leitet das weltweite Personalmarketing und Talent Relationship Management und kümmert sich um die Gewinnung und Bindung von Nachwuchskräften. Mit ihrer eigenen Erfahrung, die vom Start als Auszubildende in der Automobilindustrie bis hin zur Führungskraft bei Bosch reicht, repräsentiert sie die vielseitigen Karrierepfade, die das Unternehmen bietet. In unserem exklusiven Interview verrät sie uns, was Bosch als Arbeitgeber ausmacht, welche Profile besonders gefragt sind und gibt wertvolle Tipps für den Bewerbungsprozess. Lernen Sie, wie man sich bei einem Weltkonzern wie Bosch mit seiner Persönlichkeit und seinen Fähigkeiten ins richtige Licht rückt und warum ein Feueralarm im Vorstellungsgespräch auch eine Chance sein kann. Entdecken Sie mit Daniela Lohre, was einen erfolgreichen Bewerber bei Bosch auszeichnet.


Ein Interview mit Daniela Lohre, Bosch 

1. Wer sind Sie und was machen Sie bei Bosch?

Bei Bosch leite ich das weltweite Personalmarketing und Talent Relationship Management. Mit meinem Team arbeite ich also daran, Nachwuchskräfte zu gewinnen und sie frühzeitig für Bosch als Arbeitgeber zu begeistern – vom Einsteiger nach dem Studium bis zum Berufserfahrenen. Aber auch unsere vielen Ausbildungsplätze haben wir mit im Blick. Dabei hilft es mir, dass ich als Trainee das Nachwuchsförderprogramm für Führungskräfte, unser Junior Managers Program (JMP), absolviert habe. Zum einen, weil ich damit das Unternehmen auf vielfältige Weise kennenlernen konnte. Zum anderen, weil es zeigt, dass Perspektivwechsel bei Bosch nicht nur erwünscht sind, sondern auch gefördert werden. Denn meinen Berufsweg habe ich mit einer klassischen Ausbildung bei einem Automobilhersteller begonnen und mich nach ersten Jahren im Arbeitsleben für ein Studium der Betriebswirtschaftslehre entschieden, bevor ich zu Bosch kam.

2. Was zeichnet Ihr Unternehmen als Arbeitgeber aus?

Daniela Lohre, BoschDaniela Lohre, BoschBosch ist ein weltweiter Anbieter für vernetzte Lösungen mit dem Anspruch, mit seinen Produkten die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und zu helfen, natürliche Ressourcen zu schonen. Täglich arbeiten gut 375 000 Menschen in 60 Ländern an Lösungen, die unsere Kunden begeistern - und das seit 130 Jahren. Unsere Mitarbeiter sind in vier ganz unterschiedlichen Unternehmensbereichen tätig – Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods oder Engery and Building Technologies. Mit klarem Vorteil: Man kann zum Beispiel die Branche wechseln, ohne das Unternehmen verlassen zu müssen. Daneben zeichnet Bosch aus, dass wir die Vielfalt unserer Beschäftigten als echte Bereicherung sehen, die sich in Nationalität, Alter, Geschlecht und Arbeitsmodellen unterscheiden. Und wir fördern internationale Karrierewege. Was uns auch von anderen unterscheidet, ist unser Streben nach gesellschaftlicher Verantwortung anstelle einer kurzfristigen Gewinnorientierung. Bosch ist ein finanziell unabhängiges Unternehmen, unsere Kapitalanteile liegen mehrheitlich bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung. Ob vernetzte Backöfen, Fahrerassistenzsysteme, autonomes Fahren oder die vernetzte Produktion – Bosch-Mitarbeiter gestalten die Vernetzung unserer Gesellschaft maßgeblich mich. Das ist auch für mich eine hohe Motivation: Gewissheit darüber zu haben, mit meiner Arbeit einen Beitrag zu etwas Großem zu leisten.

3. Welche Profile sind bei Ihnen gesucht?

Bei Bosch sind Menschen richtig, die sinnstiftende Aufgaben suchen und die Zukunft einer vernetzten Welt mitgestalten wollen. Lebensbereiche wie Mobilität, Wohnen, Arbeit und Energieversorgung sind immer mehr miteinander verknüpft. Als Arbeitgeber mit rund 80 Prozent an Stellen in MINT-Berufen haben Ingenieure (Maschinenbau, Elektrotechnik), Wirtschaftsingenieure sowie Absolventen der Fachrichtungen Physik, Mathematik besonders gute Chancen. Jede zweite offene Position hat heute schon einen Bezug zu Software und IT, deshalb sind wir zunehmend ein attraktiver Arbeitgeber für Software-Spezialisten und Informatiker. Als erfolgreiches Wirtschaftsunternehmen, das sich seine finanzielle Unabhängigkeit bewahrt, sind wir aber auch stets auf der Suche nach kreativen Köpfen und Absolventen betriebswirtschaftlicher Studiengänge.

4. Wie schaut der Recruitingprozess aus und worauf müssen Bewerber gefasst sein?

Auf jede offene Position kann man sich über unser Online-Stellenportal bewerben. Dabei brauchen Interessierte viele Eingabefelder gar nicht mehr selbst ausfüllen. Das Hochladen des Lebenslaufes genügt meistens schon, dann übernimmt unser Portal die Daten als Vorauswahl in die Eingabemaske. Anschließend wird jede Bewerbung von unseren erfahrenen Personalreferenten an den vielen Standorten persönlich gesichtet, so entgeht uns keine wichtige Facette in den Unterlagen. Nach einer Vorauswahl aufgrund der schriftlichen Dokumente findet ein persönliches Gespräch mit dem Personalreferenten und dem Vorgesetzten aus der Fachabteilung statt. Manchmal ruft der Personalreferent zwecks Klärung erster Punkte auch schon vorab an. Im Auswahlgespräch erhält der potentielle Mitarbeiter meistens schon die Gelegenheit, einige Kollegen kennen zu lernen und sich einen Eindruck vom Arbeitsplatz zu verschaffen. Also für Bosch auch die Chance, sich beim Kandidaten vorzustellen. Für den Einstieg in unser Nachwuchsprogramm für Führungskräfte, dem Junior Managers Program, erfolgt die Auswahl zusätzlich über ein Videointerview sowie ein klassisches Assessment Center. Hilfreich ist es, wenn sich Bewerber natürlich im Vorfeld über ihren Wunscharbeitgeber und die Unternehmenskultur informieren. Wer von sich aus weiß, dass die eigenen Vorstellungen gut zum Arbeitgeber passen und sagen kann, wo der eigene Beitrag liegt, gewinnt Sicherheit fürs Vorstellungsgespräch.

5. Worauf achten Sie bei Bewerbern und was erwarten Sie von diesen?

Grundsätzlich ist fachliches Können eine wichtige Basis, um bei Bosch einzusteigen. Genauso zählt auch die Persönlichkeit. Bewerber sollten sich mit Leidenschaft einbringen und von „Technik fürs Leben“ ebenso begeistert sein wie wir. Wichtig sind uns Teamspieler, für manche Aufgaben sind aber auch autarke Persönlichkeiten von Vorteil. Freude an internationaler Projektarbeit und hohe Kundenorientierung zeichnen unsere tägliche Arbeit aus. Dabei setzen wir auf Ergebnisorientierung statt starre Präsenzregeln. Gleichzeitig wertschätzen wir familiäre Pflichten genauso wie berufliches Engagement. Deshalb sollten Bewerber für sich aber auch wissen, wie sie den privaten Ausgleich meistern. Grundsätzlich zählt für uns die Vielfalt, die sich aus Qualifikation und persönliche Eigenschaften für eine Stelle ergeben. Mich überzeugen Menschen, die für ihr berufliches Handwerk brennen und das auch im Vorstellungsgespräch vermitteln können. Dann spielt es auch weniger eine Rolle, ob man ein Studium in der Regelstudienzeit absolviert hat. Viel wichtiger ist es, erste Berufs- und Auslandserfahrung zu sammeln und ein konkreteres Bild zu entwickeln, was man möchte. Dann kann man dies auch viel selbstbewusster im Gespräch vertreten. Auch ein Bruch im Lebenslauf ist kein Tabu. Hier gilt es, eher die Gründe aufzuzeigen und was man daraus über sich gelernt hat.

6. Womit kann Sie ein Bewerber überraschen?

Überraschen kann man mich mit vielen Dingen. Im Vorstellungsgespräch punkten Bewerber bei mir, wenn sie das Gespräch mit ihren Fragen mitgestalten und so individuell machen. Das kann zum Beispiel mit einer außergewöhnlichen Bewerbungsunterlage beginnen oder, wie neulich, durch das Mitbringen eines Gegenstands, der in Bezug zum Bewerber steht.

7. Was war die skurrilste Situation, die Sie in einem Vorstellungsgespräch erlebt haben?

Eine ungewöhnliche Situation war einmal ein Feueralarm. Mitten im Vorstellungsgespräch hörten wir Sirenen und dann mussten wir schnellstmöglich das Gebäude verlassen. Das hat routiniert und ohne Aufregung funktioniert, wobei es im Nachhinein glücklicherweise nur ein Probealarm war. In der Situation haben beide Seiten sich authentisch kennengelernt. Denn das Gespräch hatten wir auf dem Sammelplatz pragmatisch fortgeführt, bis wir wieder ins Gebäude zurückkonnten.

8. Was sind Ihre Top 3 Tipps, die Sie Bewerbern mit auf den Weg geben können?

Authentisch sein – das ist unerlässlich, um sich kennenzulernen. Das gilt für Bewerber und Unternehmen. Netzwerk nutzen – um möglichst viel über das Unternehmen und die Stelle vorab zu erfahren. Den eigenen USP kennen – überlegen Sie sich vorab, was Sie einzigartig macht. Das hilft im Gespräch und steigert das Selbstbewusstsein.

9. Was würde Sie heute anders machen, wenn Sie sich heute bewerben würden?

Mit den Jahren im Berufsleben habe ich gelernt, wie wichtig neben klassischen Qualifikationen Persönlichkeit ist. Im Vergleich zu früheren Bewerbungen würde ich diese heute viel mehr in den Mittelpunkt stellen. Mit der Erfahrung im Bewerbungen sichten weiß ich heute auch, wie schön es ist, „mal etwas anders“ zu lesen, etwas über Perspektivwechsel und Vielfalt zu erfahren. Das heißt, Individualität wäre mir ebenfalls wichtig. Grundsätzlich würde ich im ersten Schritt aber immer erstmal mein Netzwerk aktivieren.

Aktuelle Stellenausschreibung der Robert Bosch GmbH finden Sie auf der Karriereseite des Unternehmens sowie unter "Jobs" auf der XING Unternehmensseite.

Bosch: 9 Fragen an Daniela LohreBosch: 9 Fragen an Daniela LohreZur Person: Daniela Lohre Als Leiterin im Bereich Talent Management und Personalmarketing gelingt Daniela Lohre in Auswahlgesprächen besonders der Perspektivwechsel. Sie hat selbst als Trainee das Nachwuchsförderprogramm für Führungskräfte, Boschs Junior Managers Program (JMP) absolviert.

 

 

 


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Veröffentlicht
21.12.2016