© Rido / Fotolia
Gutes Geld verdienen will jeder, aber die wenigsten sprechen gerne über Ihren Verdienst. Beim Bewerben führt daran jedoch kein Weg vorbei, da heißt es Tacheles reden. Wenn der potenzielle Arbeitgeber nach Ihrem Einkommenswunsch fragt, will er wissen, ob Sie Ihren Marktwert realistisch einschätzen – oder unter Realitätsverlust leiden. Was also antworten?
Sie sehen ein Stellengebot, das Sie so richtig reizt, und dann das: „Bitte bewerben Sie sich unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung", heißt es in der Ausschreibung. Das geht ja gut los: Sie sollen also gleich im Anschreiben auf den Punkt kommen – noch lange bevor an ein Vorstellungsgespräch, geschweige denn an die anschließende Gehaltsverhandlung überhaupt zu denken ist. Sie können jetzt drei Wege wählen:
Sind Sie schon bereit für den Gehaltspoker? Oder steht Ihnen der Sinn doch eher nach einem Studium?
Es hilft ja nichts, früher oder später müssen Sie sowieso mit der Sprache heraus, also tun Sie es – wenn gewünscht – mit wohl gewählten Worten am besten gleich. Manche Bewerber geben Ihren Gehaltswunsch bereits im Anschreiben an, ohne dass die Stellenanzeige explizit dazu auffordert. Das zeugt zwar von Mut und Selbstbewusstsein, mancher Empfänger empfindet es aber vermutlich als zu forsch. Vielleicht wissen Sie aber ganz genau was Sie wollen und haben mit Ihrer Erfahrung und Ihren Qualifikationen starke Trümpfe in der Hand. Also warum nicht? So erfährt das Unternehmen sofort, in welcher Liga Sie spielen. Falls es dann nicht mithalten kann oder will, verschwenden beide Seiten keine Zeit mit einem Vorstellungsgespräch.
Wenn Sie Ihren Einkommenswunsch also bereits im Bewerbungsschreiben formulieren, gehört ein Satz dazu unter die Textabschnitte zu Ihren Qualifikationen und Ihrer Motivation. Er leitet den letzten Absatz ein, in dem Sie ein kurzes Resümee ziehen, Ihre Hoffnung auf die Einladung zu einem persönlichen Gespräch zum Ausdruck bringen und damit zur Grußformel überleiten. Der Satz könnte so lauten:
Sollte man Sie erst im Zuge des Vorstellungsgespräches nach Ihren Einkommensvorstellungen fragen, können Sie bei Ihrer Antwort etwas weiter ausholen. Zum Beispiel indem Sie darlegen, dass Sie von Ihrem derzeitigen Arbeitgeber gewährte Erfolgsprämien in das genannte Wunschbrutto eingerechnet haben. Und welche geldwerten Vorteile wie betriebliche Altersvorsorge, Dienstwagen, Aktien oder Genussscheine, womöglich auch Handy und sonstige Hardware Sie aktuell on Top genießen. Das Gesamtpaket schnüren Sie im Zuge der sich anschließenden Gehaltsverhandlung. Viel Erfolg dabei! Mehr Geld bei einem Jobwechsel klingt für Sie verlockend? Dann bringen Sie am besten gleich Ihren Lebenslauf auf Vordermann. Worauf warten Sie? Jetzt Lebenslauf erstellen
Service-Info: Gehaltstransparenz ist die Zukunft. Beginnen Sie jetzt Ihre Karriere mit einem Start ins Berufsleben. Passende Jobs finden Sie in großen Online-Stellenbörsen, wie z. B. dem XING Stellenmarkt der teilweise bereits Informationen zum künftigen Gehalt eines Jobs enthält.
Veröffentlicht
02.03.2016