Nach einer Absage sollten Bewerber keine Scheu haben und beim Unternehmen nach dem Grund für die Ablehnung fragen. Oft wollen Firmen wegen des
Gleichbehandlungsgesetzes zwar kein rechtliches Risiko eingehen und zeigen sich mit Begründungen verhalten. "Doch wenn es wirklich der Traumjob gewesen wäre, sollte man es in jedem Fall versuchen", rät Karriereberaterin
Svenja Hofert. Gute Chancen auf eine Antwort sieht Hofert bei Bewerbungen im eigenen Unternehmen oder in manchen Fällen auch bei
Initiativbewerbungen.
Wichtig sei dabei, die Fragen geschickt und möglichst konkret zu stellen - und damit nicht zu lange zu warten. «Das kann etwa sein, ob die
Gehaltsvorstellung zu hoch war», sagt die Expertin. Auch wenn die Chancen auf eine ausführliche Antwort in den meisten Fällen eher gering sein dürften, könne schon ein
kleiner Hinweis oder Tipp manchmal erhellend sein. Von Fragen, ob der Arbeitgeber in Wahrheit lieber ein anderes Geschlecht bevorzugt hätte, rät sie generell ab.
So wird die Absage zur zweiten Chance
Gerade bei Initiativbewerbungen lohnt zudem ein genauer Blick auf das Absageschreiben. "In
80 Prozent der Fälle sind es
Standardabsagen, die auch für ausgeschriebene Stellen verwendet werden", sagt Hofert. "Da hat man als Bewerber dann sogar die besondere Chance, implizit ein schlechtes Gewissen beim Ansprechpartner auszulösen und so eine Erklärung zu entlocken."
Ist die Stelle
innerhalb der eigenen Firma vergeben worden, liegt es Hofert zufolge meistens daran, dass es unter der Hand schon Anwärter gab. In diesem Fall lohne es sich,
selbst nachzuforschen oder
direkt nachzufragen, ob man sich nicht genug ins Spiel gebracht hat. Hierbei sei es wichtig, sich bereits im Vorhinein klar zu positionieren.
Wer sich trotz Absage auch weiterhin vorstellen kann, in der Firma zu arbeiten, sollte sich auch nach Alternativen umhören. "Das ist vor allem die Chance, einen guten Eindruck zu hinterlassen", so Hofert. Für die
Folgebewerbungen am besten gleich klären, welche
besonderen Eigenschaften hierbei gefragt sind. Wichtig ist dabei aber auch: Nicht zu offensiv sein. "Manche sind davon schnell
irritiert. Damit muss man rechnen", sagt Hofert.
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