Porträt einer Geschäftsfrau, die ein Tablet hält und lächelt © Tom Werner / Getty Images

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Karriereplanung im neuen Jahr: Schritt für Schritt Deine Ziele erreichen

Eigentlich ist die Karriereplanung eine fortlaufende Aufgabe. Jedoch kannst Du Anlässe wie einen Jahreswechsel nutzen, um diese (wieder) intensiv in Angriff zu nehmen. Hier findest Du Tipps, wie Du Deine Karriereziele – nicht nur im aktuellen Jahr – schrittweise erreichst.


Es gibt Menschen, die wissen schon beim Berufseinstieg, wohin sie ihr Weg führen soll. Ebenso gibt es aber Menschen, die froh sind, überhaupt einen Job gefunden zu haben und die sich vom Leben „treiben“ lassen. Du kannst schließlich ohnehin nicht alles beeinflussen, richtig? Richtig! Trotzdem kannst und solltest Du es zumindest versuchen. Denn auch, wenn es immer Eventualitäten gibt, die außerhalb Deiner Macht liegen, so hast Du Deinen beruflichen Erfolg doch zu großen Teilen selbst in der Hand. Indem Du aktiv wirst, kannst Du also den hierarchischen Aufstieg beschleunigen, Deine Arbeitszufriedenheit erhöhen, mehr Geld aushandeln und von vielen weiteren Vorteilen profitieren.

Zudem halten konkrete Ziele Deine Motivation auf einem hohen Level und weisen Dir den Weg, wenn wichtige Entscheidungen anstehen. Es gibt also viele gute Gründe, weshalb Du Ziele brauchst – auch, aber nicht nur, für eine möglichst erfolgreiche Karriere. Jedoch kommt es nicht nur darauf an, dass Du überhaupt Ziele hast, sondern auch darauf, wie Du diese formulierst und verfolgst. Hier findest Du daher eine kleine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Schritt: Kurz-, mittel- und langfristige Ziele setzen.

Wenn Du bislang noch keinen Karriereplan hattest, solltest Du erst einmal mit den Grundlagen beginnen. Überlege also, welche grob Deine kurz-, mittel- sowie langfristigen Ziele im Beruf sind. Dabei kann es sich um materielle Dinge wie ein gewisses Gehalt handeln, aber auch um immaterielle Faktoren wie eine hohe Arbeitszufriedenheit oder die Möglichkeit zur Selbstentfaltung. Dieser erste Schritt besteht also in einem simplen Brainstorming, damit Du erst einmal selbst merkst, was Dir im Job eigentlich wichtig ist – und was eher nicht. 

  1. Schritt: Ziele mit der SMART-Formel definieren.

Nun, da Du einen groben Plan hast, was Du beruflich erreichen möchtest, kannst Du die Ziele genauer definieren; und das solltest Du auch, denn nur greifbare Ziele lassen sich schlussendlich überprüfen und bringen daher alle genannten Vorteile mit sich. Am besten nutzt Du dafür die SMART-Formel. Das bedeutet, Du notierst alle Deine Ziele so, dass sie folgende Eigenschaften aufweisen:

  • Spezifisch, sprich Du formulierst sie so konkret, dass sie für Dich selbst und auch für andere Personen nachvollziehbar sind. Als anschauliches Beispiel könnte hierfür eine „hohe Arbeitszufriedenheit“ herangezogen werden. Frage Dich also, was Dich zufrieden machen würde und notiere spezifische Ziele wie flexible Arbeitszeiten, positive Arbeitsatmosphäre, sinnhafte Tätigkeit, o. ä.
  • Messbar, sprich alle Zwischenziele müssen sich in irgendeiner Form messen lassen, damit Du genau sagen kannst, ob und wann Du sie erreicht hast. Anstatt also zum Beispiel aufzuschreiben, dass Du „gut“ verdienen möchtest, notiere Dir konkrete Zahlen zu konkreten Zeitpunkten.
  • Attraktiv, sprich das Ziel muss Dich in irgendeiner Form motivieren. Es lohnt sich daher, an dieser Stelle zu überlegen, welchen Nutzen Du von der Zielerreichung erwarten kannst. Falls Du keinen findest, musst Du Dir vielleicht andere Ziele stecken oder mit eigenen Belohnungen arbeiten. Du kannst beispielsweise aufschreiben, wie Du Dich bei der Erreichung von Zwischenzielen belohnen möchtest, vielleicht mit einem Kurzurlaub über ein Wochenende, um die eigene Motivation zu erhöhen – und dadurch auf lange Sicht das übergeordnete Hauptziel zu erreichen.
  • Realistisch, sprich das Ziel darf zwar hoch gesteckt werden, muss aber dennoch im geplanten Zeitraum erreichbar sein. Ansonsten wirst Du schnell merken, wie die Motivation schwindet, weil Du ohnehin weißt, dass dieses Ziel in unerreichbarer Ferne liegt; oder weil Du Dich zu sehr unter Druck setzt. An dieser Stelle brauchst Du vielleicht ein bisschen Übung, weshalb es wichtig ist, den eigenen Karriereplan immer wieder zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.
  • Terminiert, sprich jedem Ziel muss ein konkreter Zeitpunkt zugeordnet werden, an dem Du es erreicht haben willst. Das gilt für große Hauptziele in der Zukunft ebenso wie für jedes noch so kleine Zwischenziel.

Auf den ersten Blick mag diese Liste nun überwältigend wirken, doch Du wirst sehen, dass sie Dir fortan als Leitfaden für Deine Zielerreichung dient – und diese nicht nur einfacher macht, sondern auch erheblich beschleunigt.

Bei der Karriereplanung sollten einige grundlegende Fehler vermieden werden
Um beruflich neue Ziele zu erreichen und Karriere zu machen, bedarf es einer guten Planung. Damit diese wirklich erfolgreich ist, sollten aber einige grundsätzliche Fehler unbedingt vermieden werden. 

  1. Schritt: Karriereziele offen kommunizieren.

Nun, da Du Deine eigenen Karriereziele kennst, ist es wichtig, diese offen zu kommunizieren, wann immer sich eine Gelegenheit ergibt. Das gilt für berufliche Konversationen wie Mitarbeitergespräche oder Bewerbungsgespräche ebenso wie für einen privaten Austausch. Denn auch Dein privates Netzwerk kann Dir gegebenenfalls Türen öffnen, wenn es Deine Ziele kennt. Je mehr Personen Du also einweihst, desto mehr Hilfe wirst Du erhalten.

  1. Schritt: Maßnahmen konkretisieren und durchführen.

Bei Deinem Zeitplan, welche (Zwischen-) Ziele Du wann erreichen möchtest, bleibt noch die Frage nach dem „Wie“ offen. Es gilt im vierten Schritt also konkrete Maßnahmen zu entwickeln, die Du ergreifen musst, um das jeweils nächste Ziel zu erreichen. Dann musst Du diese nur noch abhaken und Dich von Ziel zu Ziel hangeln, bis Du beim übergeordneten Hauptziel angelangt bist. Erneut ist also Eigeninitiative der Schlüssel zum Erfolg.

  1. Schritt: Zwischenziele abhaken – und Erfolge feiern.

Sobald Du ein Zwischenziel erreicht hast, kannst Du dieses abhaken und den Blick nach vorne auf das nächste Zwischenziel richten. Deshalb ist es so wichtig, große Hauptziele in viele kleine Zwischenziele zu unterteilen. Dann verzeichnest Du nämlich regelmäßige Erfolgserlebnisse und kannst Dich dafür belohnen. Es ist also durchaus erlaubt, jeden Erfolg zu feiern, und sei er noch so klein. Dadurch bleibt Deine Motivation erhalten, bis Du das eigentliche Hauptziel erreicht hast. Zudem wirkt Dein Vorhaben nicht ganz so überwältigend, wenn Du immer nur die nächsten Maßnahmen und Zwischenziele im Blick hast, anstatt den ganzen „Workload“ bis zum Ende Deiner Karriere.

  1. Schritt: Abweichungen erkennen und Konsequenzen ziehen.

Wie eingangs erwähnt, ist Karriereplanung keine einmalige Aufgabe, sondern ein fortlaufender Prozess. Dennoch rückt sie im Alltag gerne in den Hintergrund. Daher solltest Du konkrete Termine definieren, an denen Du den Karriereplan zur Hand nimmst, auf Fortschritte überprüfst und gegebenenfalls Veränderungen vornimmst. Wenn Du in diesem Zuge merkst, dass Du Zwischenziele nicht erreicht hast oder auf andere Weise vom Plan abgewichen bist, kannst Du nämlich auch direkt Konsequenzen ziehen und neue Maßnahmen entwerfen, um zurück auf den geplanten Weg zu finden.

  1. Schritt: In einem gewissen Ausmaß flexibel bleiben.

Es kann aber auch passieren, dass Du das überhaupt nicht möchtest. Du veränderst Dich schließlich im Laufe des Lebens und dadurch können sich auch Deine Karriereziele ändern. Nutze Anlässe wie einen Jahreswechsel daher, um Deinen aktuellen Karriereplan zu hinterfragen und gegebenenfalls kleinere oder größere Änderungen daran vorzunehmen. Ein bisschen Flexibilität hat schließlich noch niemals geschadet; ebenso wenig ein „Plan B“ für Notfälle. Indem Du in einem gewissen Ausmaß flexibel bleibst, kann Dir also auch Unvorhergesehenes, das außerhalb Deines Einflussbereichs liegt, nichts anhaben. Somit hast Du keine Ausrede mehr, um eben keinen Karriereplan zu erstellen. Du wirst es Dir irgendwann selbst danken – garantiert!

Veröffentlicht
09.01.2023