Kann eine Karriereplanung auch flexibel sein? © Ivelin Radkov / Getty Images

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Wie flexibel sollte Deine Karriereplanung sein?

An der Frage, ob Flexibilität oder Beharrlichkeit für eine erfolgreiche Karriereplanung wichtiger ist, scheiden sich die Geister. Wie also gehst Du richtig vor, um Deine Ziele zu erreichen – am besten so schnell wie möglich? Hier kommt die Antwort.


Die Berufswahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben, doch mit ihr endet die Karriereplanung nicht. Stattdessen ist sie erst der Beginn, denn daraufhin ist es wichtig, sich konkrete Karriereziele zu setzen und einen Plan zu entwickeln, um sie zu erreichen. Zwar ist es auch möglich, Deinen beruflichen Werdegang dem Zufall zu überlassen, doch um auf lange Sicht erfolgreich und zufrieden zu sein, solltest Du das Ruder in die Hand nehmen, wie man so schön sagt. Diese Karriereplanung muss nicht immer (nur) großen Zielen wie Reichtum oder einem hierarchischen Aufstieg dienen. Auch Zufriedenheit, Gesundheit oder ein gutes Arbeitsklima können wichtige Ziele sein und damit ist die Liste an Beispielen noch lange nicht zu Ende. Es kommt also weniger darauf an, welche Ziele Du Dir setzt – wichtig ist eher, dass Du diese auch erreichst. Dafür ist eine Karriereplanung unerlässlich.

Die Karriereplanung strategisch angehen

Karriereplanung bedeutet also, dass Du nicht ohne Ziele arbeitest oder passiv auf deren Erfüllung hoffst. Stattdessen ist es sinnvoll, im ersten Schritt konkrete Ziele zu definieren und diese richtig zu formulieren, beispielsweise mit Hilfe der SMART-Formel. So weißt Du, was Du wann erreichen möchtest und wie Dir das gelingt. Zudem kannst Du viele kleine Zwischenziele abhaken, bis Du am übergeordneten Karriereziel angekommen bist – und Dir daraufhin neue Ziele setzt. Allerdings kann dies durchaus einige Monate, Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern und gegebenenfalls haben sich bis dahin Änderungen ergeben, die Deine Ziele unwichtig oder unerreichbar gemacht haben. Was dann?

Wann Beharrlichkeit wichtig ist 

Manche Menschen neigen dazu, zu schnell aufzugeben, wenn sie auf Hindernisse stoßen. Das gilt für berufliche ebenso wie für private Ziele. Beharrlichkeit, auch Durchsetzungsvermögen, Hartnäckigkeit oder Zähigkeit genannt, ist daher eine der wichtigsten Eigenschaften für Erfolg: Nur, wenn Du an Deinen Zielen festhältst und diese allen Hürden zum Trotz verfolgst, wirst Du diese eines Tages erreichen. Deshalb solltest Du immer wieder überprüfen, ob Du Dich bezüglich Deiner Karriereplanung noch im Zeitplan befindest und falls nicht, wie Du wieder auf den richtigen Weg kommst. Prinzipiell ist Beharrlichkeit daher der erste sinnvolle Schritt, wenn Du unsicher bist, ob Du Dein Ziel noch erreichen kannst. Gegebenenfalls ist dann aber Flexibilität bei dem konkreten Plan gefragt, wie Du dieses Ziel verfolgst oder wann Du es erreicht haben möchtest. Trotz solcher Umwege kannst Du in den meisten Fällen noch die Ziellinie überschreiten und dann wirst Du froh sein, nicht aufgegeben zu haben.

Bei der Karriereplanung sollten einige grundlegende Fehler vermieden werden
Um beruflich neue Ziele zu erreichen und Karriere zu machen, bedarf es einer guten Planung. Damit diese wirklich erfolgreich ist, sollten aber einige grundsätzliche Fehler unbedingt vermieden werden. 

Flexibilität – ja oder nein? 

Flexibilität in der Karriereplanung hat also verschiedene Facetten. Sie kann bedeuten, zwar an Zielen festzuhalten, aber den Weg dorthin zu ändern, falls notwendig. Das ist durchaus erlaubt und in einigen Fällen sogar notwendig, um schlussendlich erfolgreich zu sein. Flexibilität kann aber auch bedeuten, einzelne Ziele vollkommen aufzugeben, diese zu verändern oder Dir neue Ziele zu setzen. In dieser Hinsicht ist Vorsicht geboten, denn einige Personen neigen dazu, sich ständig Ziele zu suchen, aber diese niemals ernsthaft zu verfolgen. Dahinter können verschiedene Gründe stecken: Vielleicht traust Du Dir den Erfolg nicht wirklich zu? Vielleicht weißt Du (noch) nicht, was Du beruflich erreichen möchtest? Vielleicht fehlt es Dir an der vorab erwähnten Beharrlichkeit? Falls also Zweifel an einem Deiner Ziele aufkommen, solltest Du erst einmal nach ihren Ursachen forschen, bevor Du es aufgibst.

Wann Du Ziele ändern oder aufgeben solltest

Flexibilität bedeutet demnach nicht, Karriereziele ständig zu ändern. Dennoch kann es gute Gründe geben, weshalb Du ein Ziel nicht mehr verfolgen kannst oder willst. Veränderte Lebenssituationen, gesundheitliche Probleme, eine berufliche Neuorientierung oder veränderte Wertvorstellungen sind dafür typische Beispiele – und in solchen oder ähnlichen Fällen macht es manchmal keinen Sinn, verbissen an Deiner „veralteten“ Karriereplanung festzuhalten. Genau deshalb ist es wichtig, Deine Karriereziele in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und zu aktualisieren. Frage Dich, ob Du ein Ziel wirklich noch erreichen willst oder weshalb nicht. Falls Du in diesem Zuge zu dem Ergebnis kommst, dass Dich die Zielerreichung nicht glücklich(er) machen wird oder nicht mehr realistisch ist, so kannst und solltest Du durchaus flexibel sein. In diesem Fall bedeutet das, auch manchmal ein Ziel aufzugeben, aber Dir dafür ein neues zu setzen, um Deine Motivation aufrechtzuerhalten.

Fazit

Ein Stück weit muss Deine Karriereplanung also flexibel sein, schließlich weißt Du niemals mit Sicherheit, was die Zukunft bringt. Flexibilität sollte aber nicht in Wankelmut münden, sodass Du keines Deiner Ziele jemals erreichst. Wie so oft im Leben, lautet die Devise also, ein gesundes Mittelmaß zu finden und im Einzelfall zu entscheiden, wann nur kleine Umwege notwendig sind und wann Du ein Karriereziel tatsächlich aufgeben solltest. Langfristige Ziele zu behalten, aber kurzfristig flexibel zu sein, ist somit die beste Strategie für eine erfolgreiche Karriereplanung.

Veröffentlicht
19.10.2023