Bei der Karriereplanung sollten einige grundlegende Fehler vermieden werden

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Die vier größten Fehler bei der Karriereplanung

Um beruflich neue Ziele zu erreichen und Karriere zu machen, bedarf es einer guten Planung. Damit diese wirklich erfolgreich ist, sollten aber einige grundsätzliche Fehler unbedingt vermieden werden.


Welche Ziele möchten Sie in Ihrem Job in den nächsten Jahren erreichen? Wie wollen Sie erfolgreicher werden? Streben Sie den nächsten Karriereschritt an? Eine gute Planung im Beruf ist häufig maßgeblich für das Vorankommen. Allerdings machen viele Beschäftigte entscheidende Fehler, wenn es um das Thema Karriereplanung geht.

Fehler 1: Zu hohe Ziele, zu langfristige Planung

„Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?“ Vielleicht wurde Ihnen diese Frage schon einmal so oder so ähnlich in einem Vorstellungsgespräch gestellt. Oder Sie haben sich selbst mit ihr beschäftigt. Im Zuge der Karriereplanung ist es wichtig, dass Sie bei der Beantwortung realistisch sind. Planen Sie daher in kleinen Schritten. Nur wenige Menschen stolpern mehr oder weniger im Schlaf die Karriereleiter nach oben. Bei den meisten ist hingegen viel Arbeit erforderlich. Zudem braucht es seine Zeit, bis sich Karriereziele erreichen lassen. Überlegen Sie sich daher nicht, wo Sie in fünf, zehn oder gar 15 Jahren beruflich stehen möchten, sondern, was Sie in den nächsten drei Monaten oder im kommenden Jahr erreichen wollen. Diese Zeiträume können Sie deutlich besser einschätzen. Gleichzeitig sollten Sie sich keine zu hohen Ziele stecken. Denn ein Nichterreichen demotiviert nachhaltig. Machen Sie sich daher nicht nur Gedanken darüber, was Sie erreichen wollen, sondern auch wann und wie. Halten Sie dies schriftlich fest, indem Sie auch Etappenziele formulieren. Ziehen Sie regelmäßig Bilanz, welches Ziel Sie tatsächlich umgesetzt haben und setzen Sie sich kritisch damit auseinander, wenn ein Plan nicht funktioniert hat.

Fehler 2: Vergleiche mit anderen

Der Kollege hat die Verantwortung für ein Projekt übertragen bekommen, obwohl Sie aus Ihrer Sicht viel besser geeignet wären? Die Büronachbarin verdient mehr als Sie? Vergleiche mit anderen bringen Sie in der Regel nicht weiter. Denn hinsichtlich Ihrer individuellen Karriereplanung zählt, was Sie umsetzen, erreichen und leisten. Bleiben Sie also bei sich selbst, wenn Sie Ihren Karriereplan erstellen und schielen Sie nicht nach links und rechts. Das lenkt schnell vom eigentlichen Thema ab. Fragen Sie sich, welche Ihre nächsten Schritte sind, ungeachtet dessen, was Kollegin X oder Kollege Y sich vorgenommen haben.

Fehler 3: Nicht stringentes Verfolgen eines Plans

Kein Leben ist von Anfang bis Ende komplett planbar. Und so verhält es sich auch mit dem Berufsleben. Daher ist es notwendig, dass Sie flexibel bleiben und dass Sie auch auf unvorhersehbare Ereignisse reagieren und nicht auf Biegen und Brechen an Ihrem Plan festhalten. Werden Abteilungen zusammengelegt, kommen neue Zuständigkeiten hinzu oder gibt es andere Veränderungen im Unternehmen oder auch in Ihrem Privatleben, gilt es, angemessen zu reagieren. Dazu kommt: Neue Herausforderungen bieten meist auch neue Chancen. Nutzen Sie diese und überprüfen Sie regelmäßig, ob Ihre Karriereplanung noch aktuell ist oder ob sie an einigen Stellen einer Anpassung an neue Gegebenheiten bedarf.

Fehler 4: Überstürztes Handeln und blinder Aktionismus

Sie ärgern sich, weil Ihnen doch nicht das Projekt zugeteilt wurde, das man Ihnen versprochen hat? Im Konkurrenzunternehmen ist eine Stelle freigeworden, die Sie beruflich vermeintlich schneller weiterbringt als gedacht? Bevor Sie überstürzt den Job wechseln, haken Sie genau nach. Denn nicht immer ist das Gras auf der anderen Seite grüner. Setzen Sie sich genau mit der vakanten Position auseinander. Was wäre Ihr Tätigkeitsbereich? Welche Aufstiegsmöglichkeiten hätten Sie? Bietet Ihnen ein neuer Arbeitgeber mehr als Ihr aktuelles Unternehmen? Lesen Sie daher aufmerksam die Stellenbeschreibung, tauschen Sie sich – wenn möglich – mit Menschen aus, die bereits für das Unternehmen tätig sind und erhalten Sie so einen Blick hinter die Kulissen. Wägen Sie sorgsam ab, ob Sie der Jobwechsel Ihren Zielen wirklich näher bringt. Denn blinder Aktionismus wird schnell zu einer Karrierebremse. Damit Ihr Plan für den beruflichen Aufstieg also gelingt, ist ein gründliches Nachdenken und Abwägen notwendig. Text: Daniela Lukaßen-Held


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Veröffentlicht
16.05.2018