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Bewerber aufgepasst: Das sind die häufigsten Fehler im Telefoninterview

Wenn Du um ein Telefoninterview gebeten wirst, ist das ein gutes Zeichen. Doch mit folgenden Fehlern machst Du Deine Chancen am Hörer zunichte.


Ein Anruf aus der Personalabteilung ist meist ein gutes Zeichen und dient häufig der Vereinbarung eines Termins für ein Telefoninterview. In vielen Unternehmen ist dieses eine beliebte Strategie zur Vorauswahl infrage kommender Bewerber, um weniger persönliche Vorstellungsgespräche führen zu müssen. Du bist also in der engeren Auswahl – aber noch lange nicht am Ziel. Leider kannst Du nämlich gerade in einem telefonischen Gespräch viel falsch machen und damit als Kandidat ausscheiden. Das sind die größten Fehler:

Falsche Grundvoraussetzungen

Auch, wenn Dein Gesprächspartner am Telefon nicht sieht, wo Du Dich gerade befindest – er wird es dennoch merken. Du solltest also nicht spürbar gestresst sein, nebenbei Deine Kinder beaufsichtigen, in einer lauten S-Bahn sitzen oder anderweitige Ablenkung in Deinem Umfeld haben. Wenn Du also einen Termin für ein Telefon-Interview vereinbarst, achte auf den geeigneten Ort sowie Zeitpunkt, um konzentriert und ablenkungsfrei mit dem Personaler sprechen zu können.

Unprofessionelle Begrüßung

Der erste Eindruck bleibt, sagt man – und das gilt auch für ein telefonisches Erstgespräch. Wann immer am Ende der Leitung also die Personalabteilung sein könnte, gehe professionell ans Handy. Begrüße die Person nicht mit „Hey“ oder nehmen bereits ab, während Du noch Deinen Kindern hinterherrufst. Sorge stattdessen für Ruhe und melde Dich mit Deinem Namen sowie „Guten Tag“ oder „Hallo“.

Namen vergessen

Nach dem Abnehmen wird sich auch Dein Gesprächspartner vorstellen. Merke Dir unbedingt deren Namen. Das ist ein Zeichen von Höflichkeit, Respekt und Professionalität. Du kannst im Laufe des Gesprächs viele Sympathiepunkte sammeln, indem Du die Personen am anderen Ende der Leitung mit dem korrekten Namen ansprichst. Demgegenüber ist es eine große Blamage, wenn Du diese offensichtlich vergessen hast oder verwechselst.

Fehlende Vorbereitung

Ebenso peinlich ist es, wenn Du Dich auf das Gespräch nicht vorbereitet hast. Das gilt nicht nur für die Wahl einer geeigneten Zeit sowie Umgebung, sondern auch die Inhalte. Denn ein Telefoninterview unterscheidet sich kaum von einem klassischen Vorstellungsgespräch – und bedarf daher derselben sorgfältigen Vorbereitung. Lege Dir Deine Antworten auf die häufigsten Fragen zurecht, informiere Dich über das Unternehmen sowie, wenn möglich, die offene Vakanz und lege Dir eigene Fragen zurecht, die Du stellen möchtest.

Keine Fragen stellen

Wenn Du keine Fragen stellst, wirkst Du desinteressiert und begehst somit einen weiteren Fauxpas. Schließlich hast Du gewiss die eine oder andere Frage, wenn Du Dir wirklich eine Zukunft in dem betreffenden Unternehmen wünscht. Legen Dir also zwei bis drei dieser Fragen zurecht, aber warte unbedingt, bis Du zum Fragen aufgefordert wirst – was in der Regel am Ende des Gesprächs der Fall ist.

Falsche Fragen stellen

Es kommt nicht nur darauf an, dass Du Fragen stellst, sondern auch welche. Unangemessen sind beim ersten telefonischen und auch beim Vorstellungsgespräch Rückfragen bezüglich des Urlaubsanspruchs, Gehalts, einem Überstundenabbau oder eventuellen Krankheitszeiten. Solche Themen haben bis zur konkreten Vertragsverhandlung Zeit. Stattdessen ist wichtig, dass Du durch Deine Fragen eine hohe Motivation sowie Professionalität ausstrahlst. Sie können beispielsweise fachlicher Natur sein oder auf die Aufstiegsmöglichkeiten im Unternehmen abzielen.

Merkliche Nervosität

Vermutlich bist Du nervös und das ist vollkommen normal. Jedoch sollte Dein Gegenüber am anderen Ende der Leitung das nicht spüren. Versuche also, ruhig zu bleiben, Dich auf das Gesagte zu konzentrieren und auch Deine eigenen Worte mit Bedacht zu wählen.

Falsche (Körper-) Sprache

Nebenbei kannst Du einen Stressball in der Hand zerquetschen oder quer durch das Zimmer laufen – merkt der Gesprächspartner ja sowieso nicht – denkst Du? Falsch! An Deiner Stimme ist durchaus zu hören, ob Du entspannt, selbstbewusst sowie aufrecht sitzt. Auch ein Lächeln ist tatsächlich über die Telefonleitung wahrzunehmen. Achte daher ebenso auf Deine Körpersprache, Mimik und Gestik wie in einem persönlichen Interview auch. Denn dann präsentieren Du Dich unmittelbar positiver, obwohl Du vielleicht selbst den Unterschied garnicht bemerkst. Weiterhin ist natürlich wichtig, dass Du klar und deutlich sprichst. Vor allem unter Nervosität neigen nämlich viele Menschen zum schnellen Reden wie ein Wasserfall oder Nuscheln. Und zuletzt darfst Du Deinen Gesprächspartner niemals unterbrechen.

Unzuverlässige Technik

Last but not least, kann Dir die Technik gehörig einen Strich durch die Rechnung machen. Wird das Gespräch dadurch (mehrmals) unterbrochen, Du bist schwer zu verstehen oder kommen aus dem Konzept, wird das die Qualität Deines Telefoninterviews und damit auch Deine Erfolgschancen deutlich beeinträchtigen. Achte bei der Vorbereitung daher auch auf eine stabile Verbindung und funktionierende Technik.


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Veröffentlicht
27.01.2020