© Sergio Mendoza Hochmann / Getty Images
Nach dem Vorstellungsgespräch sitzt Du auf glühenden Kohlen, wie man so schön sagt. Du wartest gespannt, ob Du eine Zusage oder Absage erhältst. Doch es gibt Anzeichen, mit denen Du bereits realistisch abschätzen kannst, welcher Fall wahrscheinlicher ist.
Dass nach einem Bewerbungsgespräch mehrere Tage oder sogar Wochen vergehen, bis Du eine Rückmeldung erhältst, ist vollkommen normal. Allerdings ist jetzt Geduld gefragt, denn ständig nachzuhaken lässt Dich unprofessionell erscheinen und beschleunigt den Prozess nicht. Besser ist es, schon während des Vorstellungsgesprächs aufmerksam zu sein und es anschließend zu reflektieren. Denn einige Anzeichen sprechen eher für eine Zusage, andere für eine Absage. Welche sind das?
Wenn die Rückmeldung länger dauert als gedacht, ist das noch kein schlechtes Zeichen. Im Gegenteil: Eine Absage kommt oft schneller, sprich die Wartezeit bedeutet wahrscheinlich, dass Du noch im Rennen bist. Weitere Anzeichen für gute Jobchancen sehen wie folgt aus:
Je länger das Vorstellungsgespräch dauert, desto größer ist das Interesse des Unternehmens. Denn die Zeit der Personaler ist knapp bemessen. Das Gespräch sollte außerdem ein Dialog sein, der für beide Seiten angenehm sowie informativ ist. Wenn die Themen bereits in die Tiefe gehen, ist das ein weiteres gutes Zeichen.
Eine konkrete Gehaltsverhandlung findet meist erst im zweiten Vorstellungsgespräch oder beim Aufsetzen des Arbeitsvertrags statt. Vielleicht musstest Du aber bereits in der Bewerbung eine Gehaltsvorstellung nennen. Wenn diese aufgegriffen und ausdiskutiert wird – oder wenn Du erstmalig nach Deinen Gehaltswünschen gefragt wirst – ist das ein gutes Zeichen. Wichtig ist dann natürlich, dass die Vorstellungen beider Seiten harmonieren.
Selbst, wenn noch nicht über Gehalt gesprochen wurde, so kann das Bewerbungsgespräch als erfolgreich gewertet werden, wenn Du eine Einladung zu einem Folgegespräch erhältst. Diese kann sofort oder einige Tage später ausgesprochen werden. In dieser zweiten Runde ist die Konkurrenz bereits deutlich reduziert, sprich Du bist in der engeren Auswahl – vielleicht sogar der Favorit.
Wenn Du in der Bewerbung Referenzen angegeben hast und diese oder Deine Arbeitszeugnisse nach dem Vorstellungsgespräch überprüft werden, ist das ebenfalls ein gutes Zeichen. Hake daher gerne bei Deinen genannten Kontakten nach.
Deine Gesprächspartner nehmen sich anschließend an das Gespräch noch Zeit, um Dir das Unternehmen und den Arbeitsplatz zu zeigen, wo Du zukünftig arbeiten würdest? Das ist ein sehr gutes Zeichen, ebenso wie die Vorstellung Deiner potenziellen Arbeitskollegen.
Zum Schluss folgt meistens eine Floskel, wie: „Wir melden uns“. Wird hingegen ein genauer Zeitrahmen genannt oder es werden bereits Details besprochen, wie ein Probearbeitstag, Dein potenzieller Eintrittstermin & Co, stehen die Chancen auf eine Jobzusage gut. Interessierte Unternehmen wollen die Sache schließlich beschleunigen, damit Du Dich nicht zwischenzeitlich für die Konkurrenz entscheidest.
Auch die Bewerberfragen sind ein typischer Punkt zum Abschluss eines Vorstellungsgesprächs. Wenn Dir diese Möglichkeit gegebenen wird und Du merkst, dass sich Dein Gegenüber anstrengt, diese Fragen positiv zu beantworten – um sozusagen als Arbeitgeber attraktiv zu erscheinen – kannst Du das als weiteres positives Anzeichen werten.
Im Umkehrschluss bedeutet das: Wenn all diese positiven Anzeichen nicht eingetreten sind, stehen Deine Chancen auf den Job wahrscheinlich eher schlecht. Als negative Zeichen in beziehungsweise nach einem Vorstellungsgespräch gelten außerdem…
Trotzdem gibt es natürlich niemals eine Garantie, denn auch das Bauchgefühl kann sich täuschen – in beide Richtungen. Die genannten Anzeichen zu beobachten, ist daher zwar sinnvoll und kann Dir eine Tendenz verraten. Schlussendlich bleibt Dir aber nichts anderes übrig, als abzuwarten und nachzufassen, falls die Rückmeldung deutlich länger dauert als versprochen beziehungsweise erwartet. Ein bis zwei Wochen gelten dabei als Faustregel; so lange musst Du also Geduld walten lassen.
Veröffentlicht
03.03.2023