Erstaunte junge Frau mit Afrofrisur, die ein bedrucktes Kleid und hölzerne Ohrringe trägt, wegschaut und lacht. Studioaufnahme auf braunem Hintergrund © izusek / Getty Images

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Aufbau und Inhalt eines perfekten Anschreibens

Spannend soll es sein, nicht zu lang, und natürlich einzigartig. An das Bewerbungsanschreiben werden hohe Erwartungen gestellt. Gar nicht so einfach, das alles unter einen Hut zu bringen. Damit Du keine wichtigen Informationen vergisst, verraten wir Dir, was im Aufbau keines Anschreibens fehlen darf.


 

Wenn du dich für eine neue Stelle bewirbst, ist das Anschreiben ein zentraler Bestandteil deiner Bewerbungsunterlagen. Es bietet dir die Möglichkeit, dich von anderen Bewerbern abzuheben und dein Interesse an der Stelle sowie deine Fähigkeiten und Erfahrungen zu präsentieren.

Um ein überzeugendes Anschreiben zu erstellen, ist es wichtig, den richtigen Aufbau und die passenden Inhalte zu wählen. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du Schritt für Schritt vorgehen kannst, um ein erfolgreiches Anschreiben zu verfassen. Dabei gehen wir auf die einzelnen Elemente des Anschreibens ein, geben praktische Tipps und vermeiden dabei eine zu persönliche Ansprache.

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So ist ein Anschreiben aufgebaut

Das Anschreiben ist deine Selbstpräsentation und oft der erste Eindruck, den ein Arbeitgeber von dir bekommt. Es ist entscheidend, dass dieses Dokument professionell, klar strukturiert und überzeugend ist. Im Folgenden findest du eine eingehendere Anleitung, um ein herausragendes Anschreiben zu erstellen: 

Formelles:

  • Absenderinformationen: Gib deinen vollständigen Namen, deine Adresse, deine Telefonnummer und deine E-Mail-Adresse an. Diese Informationen sollten oben auf dem Anschreiben stehen und leicht zu finden sein, damit der Arbeitgeber dich bei Bedarf kontaktieren kann.
  • Empfängerdaten: Finde heraus, wer der zuständige Personaler für die Stelle ist und adressiere das Anschreiben direkt an diese Person. Versäume es nicht, auch hier die vollständige Adresse des Unternehmens korrekt anzugeben. Achte bei allen Angaben besonders auf Rechtschreibfeiler, um Professionalität zu demonstrieren.
  • Ort und Datum: Rechtsbündig solltest du den Ort und das Datum platzieren, an dem das Anschreiben verfasst wurde. Dies folgt dem traditionellen Briefformat und zeigt, dass du weißt, wie formelle Schreiben zu gestalten sind.
  • Betreffzeile: Dein Betreff sollte präzise die Position beschreiben, für die du dich bewirbst, inklusive jedweder Referenznummern. Dies hilft dem Arbeitgeber, dein Anschreiben richtig einzuordnen.

Einleitung:

Motivation zum Einstieg: Starte das Anschreiben mit einer kraftvollen Eröffnung. Stelle dich hier kurz vor und erläutere konkret, welche Stelle du anstrebst. Dein Ziel ist es, sofort das Interesse des Lesers zu wecken, deshalb könnte ein Hinweis auf eine gegenwärtige relevante Erfahrung oder eine kürzliche Errungenschaft sinnvoll sein.

Hauptteil:

Warum ich mich bewerbe: Im zweiten Absatz nimmst du Bezug auf das Unternehmen und die ausgeschriebene Stelle. Erkläre deine persönliche Motivation, warum du gerade für dieses Unternehmen und diese Position Interesse hast. Wichtig ist, dass du Bezug zu der Unternehmenskultur, den Unternehmenszielen oder aktuellen Projekten herstellst und klar machst, wie deine Werte und beruflichen Ziele damit übereinstimmen.

Warum ich für die Stelle geeignet bin: Der dritte Absatz dient dazu, deine Qualifikationen und Kompetenzen hervorzuheben. Setze dich mit den in der Stellenausschreibung genannten Anforderungen auseinander und lenke die Aufmerksamkeit auf deine Fähigkeiten, Erfahrungen und Erfolge, die dich für die Position passend machen. Verwende spezifische Beispiele und quantifiziere Errungenschaften, wenn möglich, um deine Angaben zu belegen.

Abschluss:

Kontaktwunsch und Danksagung: Bringe zum Schluss nochmals dein Interesse zum Ausdruck und danke dem Leser für die Zeit und die Berücksichtigung deiner Bewerbung. Du kannst auch deine Verfügbarkeit für ein Vorstellungsgespräch angeben und signalisieren, dass du dich auf die Möglichkeit zu weiteren Gesprächen freust. Ein professioneller Abschluss könnte zum Beispiel sein: „Ich freue mich auf die Gelegenheit, meine Eignung für die Position in einem persönlichen Gespräch weiter zu erläutern und danke dir für die Berücksichtigung meiner Bewerbung.“

Form und Stil:

Visuelle Klarheit schaffen: Benutze eine klar lesbare Schriftart wie Arial oder Times New Roman in einer Größe von 10-12 Punkten. Stelle sicher, dass dein Anschreiben nicht mehr als eine Seite umfasst, damit es kurz und prägnant bleibt.

Konsistenz bewahren: Achte darauf, dass das Layout deines Anschreibens konform mit deinem Lebenslauf und anderen Bewerbungsunterlagen ist. Dies trägt zu einem professionellen und einheitlichen Bild bei. Ein sorgfältig konzipiertes Anschreiben kann einen starken ersten Eindruck hinterlassen und ist oft ausschlaggebend dafür, ob du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst. Nutze die Gelegenheit, um deine Persönlichkeit, deine Motivation und deine Eignung für die Stelle aufzuzeigen.

Der erste Satz im Anschreiben

Ein gutes Buch erkennt man schon am Einstieg. Das ist bei einer Bewerbung ähnlich. Man muss allerdings kein begnadeter Schriftsteller sein, um für sein Anschreiben einen prägnant formulierten, persönlich gehaltenen Einstieg zu finden. Manche Ratgeber empfehlen, originell oder witzig zu sein.

Keine Floskeln, keine Phrasen, nichts Selbstverständliches

Dein Lebenslauf steht und ist stimmig? Vielleicht hast Du dann auch die Kernpunkte Deines Anschreibens schon zu Papier gebracht – Deine Qualifikationen ausgeführt, berufliche Erfolge aufgezählt, Motivation und Ziele erläutert. Jetzt ringst Du um einen Geistesblitz für die Einleitung. Kleiner Tipp: Das, was Du bei einer Suche im Internet findest, kennen Personaler in der Regel schon. Wer beim Abschreiben ertappt wird, wirkt wenig überzeugend. Betrachte die Anregungen aus Google und Co deshalb nur als Anregung und finde selbst die richtigen Worte. Beherzigen solltest Du Warnungen vor den meistbegangenen Fehlern:

  • Floskeln sind nichtssagend: „Als innovativer, dynamischer und stets motivierter Teamplayer verfüge ich über umfangreiche Erfahrung …“ – in diesem Satz steckt die Hälfte der Top Ten leerer Worthülsen. „Proaktiv“, „Erfolgsbilanz“, „Mehrwert“, „ergebnisorientiert“ und „Problemlöser“ gehören auch dazu. Spare Dir diese Worte.
  • Phrasen wirken aufgesetzt: „Mit großer Freude las ich, dass …“, „Ihre Stellenanzeige hat meine Neugier geweckt“, „Die ausgeschriebene Stelle entspricht genau meinen Interessen“ – vermeide alles, was gestelzt klingt.
  • Selbstverständliches ist Platzverschwendung: „Hiermit bewerbe ich mich um …“, „Durch Ihre Stellenzeige bin ich darauf aufmerksam geworden, dass …“, „Die von Ihnen zu besetzende Position interessiert mich sehr“ – mit solchen Einstiegen rufst Du beim Personaler nur Langeweile hervor – und die ist für Deine Bewerbung tödlich.

Ab auf die Siegerstraße

Wenn Du mit Deinem Ansprechpartner schon Kontakt hattest, rufe Dich mit dem ersten Satz bei ihm in Erinnerung. Wenn nicht, wecke seine Aufmerksamkeit mit einem Einstieg, der Lust aufs Weiterlesen macht und gleich den ersten guten Grund für die Einladung zum Gespräch liefert. Stelle dabei am besten einen Bezug zwischen Dir und Deinem Wunscharbeitgeber her und bringe Deine Botschaft in höchstens drei kurzen, knackig formulierten Sätzen auf den Punkt. Dass zuvor eine persönliche Anrede steht, müssen wir ja wohl nicht extra erwähnen. Zum Beispiel so:

  • Ihr haben bereits miteinander telefoniert: „Bei unserem Telefonat am … konnten Sie mir einige wichtige Informationen geben, welche Kenntnisse für die Position als Referent für interne Kommunikation erforderlich sind. Ich bin sicher, dass ich mit meiner Erfahrung bei/als ... diese Voraussetzungen mitbringe.“
  • Als Absolvent, nach dem Erstkontakt bei einer Messe: „Nochmals vielen Dank für unser interessantes Gespräch auf der Cebit in Hannover. Ich freue mich, dass mein Profil Ihren Informationen nach sehr genau den Anforderungen entspricht, die Sie für den Vertrieb von Cloud-Computing-Lösungen stellen. Darüber hinaus bringe ich einige weitere Eigenschaften und Fähigkeiten mit, die für Ihr Unternehmen sicher von Nutzen sind."
  • Als Bewerber auf eine auf dem XING Stellenmarkt veröffentlichte Annonce: „Ihrer Stellenanzeige auf dem XING-Stellenmarkt habe ich entnommen, dass Sie einen erfahrenen Fachmann für das Restaurieren klassischer Automobile der Marke Mercedes Benz suchen. Beruflich und privat gehört diesen Fahrzeugen seit Jahrzehnten meine Leidenschaft. Für Ihr Werkstatt-Team bin ich deshalb der richtige Mann."
  • Als Bewerberin um einen Ausbildungsplatz: „Mit Praktika und Ferienjobs habe ich mich darauf vorbereitet, eine Ausbildung als Hotelkauffrau zu absolvieren. Sehr gerne bei Ihnen im Hotel Atlantic, denn ich möchte von den Besten lernen."
  • Als Bewerberin für ein Praktikum: "Sie suchen eine engagierte, selbstständige und verantwortungsbewusste Praktikantin? Ich studiere an der Fachhochschule Münster im fünften Semester Tourismusmanagement und habe viel Gutes über Ihr Unternehmen gehört. Deshalb bewerbe ich mich darum, mein bevorstehendes Praxissemester bei Ihnen absolvieren zu dürfen." 

Eine Frau schickt einen Geschäftsbrief. Kunstcollage © SvetaZi / Getty Images
Du hast die Skills, die Leidenschaft und die Vision – aber wie bringst Du das alles auf ein Blatt Papier, das Deine Zukunft entscheiden könnte? 

Einstiegssätze zum Kopieren

  1. "Ihr innovatives Vorgehen im Bereich [Branche/Technologie]hat mich sofort inspiriert - ich bin bereit, mit meiner Expertise in [Bereich] zur weiteren Erfolgsgeschichte von [Unternehmensname] beizutragen!"
  2. "Die Vision von [Unternehmensname][spezifisches Unternehmensziel], deckt sich perfekt mit meinem beruflichen Schwerpunkt und meiner persönlichen Überzeugung."
  3. "Als leidenschaftlicher Verfechter von [Unternehmensspezifik]war meine Aufregung groß, als ich die Stellenanzeige für [Jobtitel] bei [Unternehmensname] las."
  4. "Ihre Pionierarbeit in Sachen [spezifische Leistung des Unternehmens]hat mich nicht nur beeindruckt, sondern motiviert mich, aktiv an diesem Wandel mitzuwirken."
  5. "[Aktuelles Ereignis/Projekt im Unternehmen]hat mich besonders fasziniert und bestärkt mich in dem Wunsch, Teil Ihres engagierten Teams zu werden."
  6. "Mit meiner langjährigen Erfahrung in [Bereich]und meiner belegbaren Erfolgsgeschichte in [konkrete Erfolge], bin ich überzeugt, dass ich eine Bereicherung für [Unternehmensname] sein würde."
  7. "Eure Unternehmensphilosophie von [spezifischer Wert oder Approach]spricht mir aus der Seele - ich bin begeistert von der Möglichkeit, bei [Unternehmensname]mitzuwirken."
  8. "Die herausfordernde Position als [Jobtitel]bei [Unternehmensname]klingt nach der perfekten Gelegenheit, meine [spezifische Fähigkeit] und Leidenschaft für [Bereich] sinnvoll einzusetzen."
  9. "Ich bin fest davon überzeugt, dass mein Hintergrund in [Bereich]und meine Leidenschaft für [Thema] mich zu einem idealen Kandidaten für die Position als [Jobtitel] bei [Unternehmensname] machen."
  10. "Die bahnbrechenden Entwicklungen von [Unternehmensname]im Bereich [Technologie/Produkt]begeistern mich, und ich würde gerne mit meiner Fähigkeit zu [spezifische Fähigkeit/Kenntnis] beitragen."
  11. "Nach gründlicher Recherche über [Unternehmensname]und dem Verständnis Ihrer Ziele, bin ich überzeugt, die Position als [Jobtitel]mit Tatkraft und Innovationsgeist füllen zu können.
  12. "Es ist selten, eine Karrieremöglichkeit zu finden, die so gut zu meinen Fähigkeiten passt, wie die von Ihnen ausgeschriebene Stelle als [Jobtitel]."
  13. "Ihre Firmenkultur der [Firmenkultur-Wert]spricht mich besonders an und motiviert mich, mein Bestes als [Jobtitel]bei [Unternehmensname]zu geben."
  14. "Als Spezialist im Bereich [Fachgebiet]war ich sofort von der Möglichkeit angetan, mein Können in einem so dynamischen und zukunftsorientierten Unternehmen wie [Unternehmensname]einzusetzen."
  15. "Durch meine jüngste Projektarbeit in [Projekt/Bereich], habe ich die Chance erkannt, meinen Beitrag zu [spezifischem Unternehmensziel]in einer Position wie [Jobtitel]bei [Unternehmensname] zu leisten."

Der Hauptteil: Das steht drin

Der Inhalt deines Anschreibens ist genauso wichtig wie der Aufbau. Denn nur, wenn du die richtigen Informationen präsentierst, kannst du den Arbeitgeber von deiner Eignung überzeugen. Hier sind die wichtigsten Punkte, die du in deinem Anschreiben ansprechen solltest:

  1. Persönliche Daten: Neben deinem Namen und deiner Adresse solltest du auch deine Telefonnummer und E-Mail-Adresse angeben, damit dich der Arbeitgeber bei Bedarf kontaktieren kann.
  2. Betreff: Im Betreff solltest du angeben, auf welche Stelle du dich bewirbst. Hier kannst du auch die Stellenanzeige nennen, auf die du dich beziehst.
  3. Einleitung: Wie bereits erwähnt, solltest du dich in der Einleitung kurz vorstellen und angeben, auf welche Stelle du dich bewirbst. Hier kannst du auch einen kurzen Einstieg wählen, um das Interesse des Lesers zu wecken.
  4. Motivation: Im nächsten Abschnitt solltest du deine Motivation für die Stelle und das Unternehmen erläutern. Zeige hier, dass du dich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast und weißt, was dich an der Stelle reizt.
  5. Fähigkeiten und Erfahrungen: Im Hauptteil des Anschreibens solltest du darauf eingehen, welche Fähigkeiten und Erfahrungen du mitbringst, die dich für die Stelle qualifizieren. Hier kannst du auch Beispiele aus deiner bisherigen Berufserfahrung anführen und auf die Anforderungen der Stellenanzeige eingehen.
  6. Schluss: Im Abschluss solltest du noch einmal dein Interesse an der Stelle und dem Unternehmen betonen und dich für die Berücksichtigung deiner Bewerbung bedanken. Hier kannst du auch einen Hinweis auf deine Verfügbarkeit geben oder eine Bitte um Rückmeldung äußern.

Indem du diese Punkte in deinem Anschreiben ansprichst, kannst du sicherstellen, dass du alle wichtigen Informationen präsentierst und den Arbeitgeber von deiner Eignung überzeugst. Achte dabei darauf, dass du dich kurz und prägnant ausdrückst und auf eine klare und verständliche Sprache achtest.

 

Screenshot Word Vorlagen Anschreiben
Du wirst sehen: Mit der richtigen Vorlage sparst du Zeit und steigerst deine Erfolgschancen bei der Jobsuche. 
 

12 Tipps für das perfekte Anschreiben

Ein erfolgreiches Anschreiben zu verfassen, kann eine Herausforderung sein. Hier sind einige Tipps, die dir dabei helfen können: 

  1. Individualisiere Dein Anschreiben: Vermeide es, ein Standard-Anschreiben zu verwenden, das Du für jede Bewerbung benutzt. Stattdessen sollst Du jedes Anschreiben individuell auf die Stelle und das Unternehmen anpassen, auf die Du Dich bewirbst.
  2. Verwende eine klare Sprache: Achte darauf, dass Du Dich klar und verständlich ausdrückst. Verwende keine komplizierten Wörter oder Floskeln, sondern schreibe in einer einfachen, aber prägnanten Sprache.
  3. Vermeide Rechtschreib- und Grammatikfehler: Fehler im Anschreiben können schnell den Eindruck erwecken, dass Du unprofessionell bist oder Dich nicht ausreichend Mühe gegeben hast. Lasse Dein Anschreiben daher von einer zweiten Person Korrektur lesen.
  4. Zeige Deine Motivation: Stelle sicher, dass Du in Deinem Anschreiben Deine Motivation für die Stelle und das Unternehmen zum Ausdruck bringst. Zeige, dass Du Dich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast und dass Du die Stelle wirklich möchtest.
  5. Belege Deine Fähigkeiten: Anstatt einfach nur Deine Fähigkeiten und Erfahrungen aufzulisten, solltest Du sie durch konkrete Beispiele belegen. Verwende dabei am besten Beispiele, die sich auf die Anforderungen der Stellenanzeige beziehen.
  6. Achte auf das Design: Das Design Deines Anschreibens sollte übersichtlich und ansprechend sein. Verwende eine klare Schriftart und sorge für ausreichend Abstände zwischen den einzelnen Abschnitten.
  7. Verwende einen „Cliffhanger“: Erzeuge Spannung und Interesse durch einen fesselnden Anfang des Anschreibens. Dieser Einstieg sollte den Leser zum Weiterlesen anregen.
  8. Bringe Deine Persönlichkeit ein: Stelle sicher, dass Dein Anschreiben Deine individuelle Persönlichkeit und Besonderheiten ausdrückt, ohne sich auf klassische Floskeln zu verlassen.
  9. Berücksichtige die Stellenausschreibung: In der Ausschreibung findest Du genaue Informationen, worauf das Unternehmen Wert legt. Sorge dafür, dass Dein Anschreiben diese Anforderungen reflektiert und Deine Qualifikationen direkt in den Kontext setzt.
  10. Mit Recherche beginnen: Informiere Dich über das Unternehmen im Voraus, damit Du Dein Anschreiben darauf abstimmen kannst, was Dir an dem Unternehmen besonders gefällt und warum Du dort arbeiten möchtest.
  11. Halte Dich kurz: Ein gutes Anschreiben sollte nicht mehr als eine DIN-A4-Seite umfassen, während es dennoch alle relevanten Informationen über Dich und Deine Qualifikationen enthält.
  12. Korrekte Rechtschreibung und Grammatik: Achte darauf, dass Dein Anschreiben grammatikalisch korrekt ist und keine Rechtschreibfehler enthält, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen.

 

Häufige Fehler im Anschreiben

Aufbau und Inhalt des Anschreibens zu kennen, ist ein guter Anfang. Jetzt musst Du es noch in aussagekräftige Worte fassen. Das ist meist der schwierigere Teil. Wir können Sie aber dabei unterstützen und stellen Ihnen unter anderem einen Editor zur Verfügung, mit dem Sie Ihr Anschreiben ganz einfach online verfassen können: Zum Anschreiben-Editor

Damit Du Dir daran trotzdem nicht die Zähne ausbeißt, haben wir Dir die sprachlichen Stolperfallen zusammengefasst, die die meisten Bewerber ins straucheln bringen:

  1. Lange, komplizierte Sätze: Unser Gehirn kann nur eine beschränkte Menge von Informationen auf einmal bearbeiten. Wird der Satz zu lang, steigen wir aus. Ob das auf Deine Sätze zu trifft, kannst Du einfach überprüfen: Lies das Bewerbungsanschreiben laut vor. Wenn Dir dabei die Luft ausgeht, ist auch der Satz zu lang.
  2. Superlative: Viele Bewerber wollen im Bewerbungsanschreiben mit der Wortwahl beeindrucken statt mit dem Inhalt. Sie schreiben an das „erfolgreichste Unternehmen Ihrer Branche“ und nennen sich selbst einen „der kreativsten und motiviertesten Mitarbeiter“. Bleib auf dem Teppich. Wenn Du so ein toller Hecht bist, zähle lieber einen Erfolg als Beweis auf.
  3. Konjunktive: Aufschneiden ist ebenso fehl am Platz wie falsche Zurückhaltung. Streiche alle „hätte“, „würde“ und „könnte“ aus dem Bewerbungsanschreiben. Nicht: „Ich würde mich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freuen.“ Sondern: „Ich freue mich ...“
  4. Passiv: Wenn Du im Bewerbungsanschreiben das Passiv verwendest, wirkst Du unselbstständig. Schreibe zum Beispiel nicht: „In meiner Ausbildung wurde mir beigebracht“. Sondern: „In meiner Ausbildung habe ich gelernt.“
  5. Falsch geschriebene Namen: Damit wird Deine Bewerbung sofort aussortiert. Schaue bei ungewöhnlichen Firmennamen besser genauer hin und kontrolliere, ob man Frau Maier tatsächlich mit „ai“ schreibt oder doch mit „ey“ oder „ei“.
@xing Hast Du bei Deiner letzten Bewerbung ein Anschreiben verschickt? 🤔 #jobtok #jobtips #anschreiben #bewerbung #bewerbungstipps ♬ Originalton - XING

Das Anschreiben für ein Praktikum

Kopfzerbrechen bereitet vielen das Anschreiben für ein Praktikum. Schließlich hat der Bewerber in der Regel wenig bis keine Berufserfahrung – und eben auch wenig Erfahrung mit dem Schreiben von Bewerbungen. Doch das ist kein Beinbruch. Die Grundregeln fürs Anschreiben gelten hier genauso. Nur die Blöcke zur Qualifikation und den bisherigen Projekten unterscheiden sich ein wenig:

  1. Qualifikation: Wer noch keine Berufserfahrung hat, muss im Anschreiben für das Praktikum auf seine Schul- oder Studienerfahrung zurückgreifen, oder auf die Leistungen bisheriger Praktika. Das kann ein Studienprojekt sein oder eine Aufgabe, die Du in einem Praktikum übernommen hast. Oder auch ein Ferienjob, bei dem Du etwas Wichtiges gelernt hast.
  2. Soft Skills: Im Anschreiben für das Praktikum kannst Du besonders mit Soft Skills punkten. Arbeitest Du gut im Team? Dafür sind Teamsportarten ein Beleg. Bringst Du Dir selbstständig Neues bei? Wenn Du in der Freizeit Deine eigene Internetseite programmierst, wäre das ein gutes Beispiel.
  3. Motivation: Wer nicht mit seiner Erfahrung auftrumpfen kann, der sollte im Anschreiben fürs Praktikum seine Motivation ins Rennen schicken. Was reizt Dich an dem Praktikum? Die richtigen Argumente kann man gut mit einem kleinen Vortrag vor Eltern oder Freunden üben.
  4. Nicht vergessen: Im Anschreiben fürs Praktikum solltest Du immer angeben, wann Du für das Praktikum Zeit hast. Überzeugt den Personaler Deine Bewerbung, bietet er dir vielleicht eine Alternative an, falls der Praktikumsplatz schon weg ist. Das kann er nur, wenn er weiß, wann Du Zeit hast.

Du bist Student oder Schüler und möchtest Dich für ein Praktikum bewerben? Dann los, wir helfen mit einem Anschreiben-Muster und Formulierungstipps weiter.

Du bist Student oder Schüler und möchtest Dich für ein Praktikum bewerben? Dann los, wir helfen mit einem Anschreiben-Muster und Formulierungstipps weiter. 
 

Der letzte Satz im Anschreiben

Mit einem spannenden Einstieg hast Du den Personaler neugierig gemacht? Super, doch um zum Gespräch eingeladen zu werden muss auch der letzte Satz im Anschreiben überzeugen.

Das kommt nicht gut an:

  • Arroganz: „Ich freue mich auf Ihre positive Antwort“ vermittelt zu viel Siegessicherheit. Genauso schlecht: „Ich freue mich darauf, in einem persönlichen Gespräch mehr über die Stelle und das Unternehmen zu erfahren.“ Falls es tatsächlich zum Vorstellungsgespräch kommt, solltest Du spätestens bis dahin alles Wesentliche selbst herausgefunden haben. Schließlich stellst Du dich bei Deinem möglichen neuer Arbeitgeber vor, nicht umgekehrt.
  • Der Konjunktiv: „Ich würde mich sehr darüber freuen, mich persönlich bei Ihnen vorstellen zu dürfen“ – mit solchen oder ähnlichen Formulierungen unterläuft Dir ein Doppelfehler. „Könnte“, „würde“ und „wäre“ wirken wankelmütig und unsicher, „dürfte“ signalisiert zudem auch noch Unterwürfigkeit.
  • Druck machen: Mit Bestimmtheit vorgetragene Fragen wie „Wann darf ich Sie anrufen“, oder „Wann darf ich mich persönlich bei Ihnen vorstellen?“, „Bitte laden Sie mich zu einem Gespräch ein“ oder „Ich freue mich darauf, von Ihnen zu hören“ implizieren, dass die Würfel schon in Deinem Sinne gefallen sind. Das sind sie nicht.

Im Anschreiben gibt es viele Stolpersteine. Punkte lieber gleich mit einem passenden Auftritt:

So geht’s besser

Nachhaltig guten Eindruck hinterlässt Du mit Schlussätzen, die hinsichtlich Tonalität und Wortwahl mit den vorhergehenden Absätzen des Anschreibens harmonieren. Vorteilhaft ist es auch, beides am angestrebten Job und den in der betreffenden Branche üblichen Gepflogenheiten auszurichten. Locker bis leger bei einer Bank, sachlich und knapp bei einer Kreativagentur? Anders herum wird wohl eher ein Schuh daraus. Wie für den ersten Abschnitt der Bewerbung gilt auch hier: Schreibe nicht einfach irgendwo ab, lasse Dir selbst etwas Passendes einfallen. Formulierungshilfen sollten Dir dafür nur Anregungen bieten, so auch diese:

  • „Wenn ich Sie bis hierhin überzeugen konnte, freue ich mich sehr über die Einladung zu einem persönlichen Gespräch.“
  • „Wünschen Sie weitere Referenzen? Mein früherer Vorgesetzter Max Mustermann steht Ihnen gerne für ein Telefonat zur Verfügung. Seine Kontaktdaten lauten: …“
  • „Meine Kündigungsfrist beträgt zwei Monate zum Quartalsende. Ich freue mich sehr auf den nächsten Karriereschritt in Ihrem Unternehmen.“
  • „Für ein weiterführendes Gespräch stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Es freut mich, wenn Sie mir die Gelegenheit dazu geben.“
  • „Habe ich Ihr Interesse geweckt? Ich bin gespannt und freue mich sehr auf Ihre Antwort.“

Wenn Du Dich in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis befindest und vermeiden willst, dass Dein Wunsch zu wechseln publik wird, kannst Du den Personaler mit einem Sperrvermerk um Diskretion bitten: „Meine derzeitige Stelle ist ungekündigt, daher bitte ich Sie meine Bewerbung vertraulich zu behandeln.“ Gegebenenfalls leitet der Sperrvermerk dann zur Grußformel über: „Mit freundlichen Grüßen“. Bei einer Papier-Bewerbung setze darunter deine Unterschrift. Falls Du Deine Unterlagen per E-Mail übermittelst, tippe direkt im Anschluss Deinen Namen, oder scanne Deine Unterschrift – Letzteres kommt bei vielen Personalern gut an. Und bitte: „Verbleibe“ nicht.

 Service-Info: Du brauchst trotz aller Erklärungen mal ein Anschreiben-Beispiel schwarz auf weiß? Dann empfehlen wir Dir einen Blick auf unsere Muster-Vorlagen.

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Passende Jobs findest Du auch in großen Online-Stellenbörsen, wie z. B. dem XING Stellenmarkt.

 

Zuletzt aktualisiert am: 14.04.2025

Autor:in
Siri Hulin