Ein konzeptionelles Bild mit einem Haufen schwebender Augäpfel in verschiedenen Größen, die ein rotes Telefon überblicken. © J Studios / Getty Images

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Employer Branding: Social Media als Recruiting-Instrument?

In Zeiten des Fachkräftemangels wird das Employer Branding für Unternehmen immer wichtiger. Social Media spielt dabei mittlerweile eine unverzichtbare Rolle. Aber kann es auch als direktes Recruiting-Instrument eingesetzt werden – und wie?


Das Employer Branding sollte heutzutage nicht dem Zufall überlassen werden. Denn die Menschen bilden sich ohnehin eine Meinung über das Unternehmen; somit ist es besser, diese bewusst in die gewünschte Richtung zu lenken. Dies ist vor allem angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels essentiell, um noch Fachkräfte gewinnen und langfristig binden zu können. Die Frage lautet daher nicht, ob ein Unternehmen eine Employer-Branding-Strategie benötigt, sondern wie diese gestaltet sein muss, um das Recruiting erfolgreicher zu machen. Social Media spielt diesbezüglich eine wichtige Rolle.

Wie hängen Employer Branding und Social Media zusammen? 

Dass Social Media aus dem privaten Alltag heutzutage nicht mehr wegzudenken ist, ist kein Geheimnis. Auch für die Werbeindustrie spielen die sozialen Netzwerke bereits eine zentrale Rolle, doch für das Employer Branding und Recruiting wurden sie lange Zeit kaum genutzt. Mittlerweile ändert sich das, denn vor allem junge Nachwuchskräfte nutzen vermehrt auch soziale Netzwerke, um nach einem Job zu suchen. Sie recherchieren dort beispielsweise über das Unternehmen, sie interessieren sich für Einblicke „hinter die Kulissen“ oder sie werden vielleicht ganz zufällig auf den potenziellen neuen Arbeitgeber aufmerksam. Social Media kann somit auf vielen Ebenen beim Recruiting helfen und auch umgekehrt ist die Kontaktaufnahme möglich: durch Active Sourcing.

Passende Mitarbeiter finden – und sich finden lassen

Seien es Facebook, Instagram, YouTube, TikTok oder andere Social-Media-Kanäle: Sie alle können heutzutage für das Recruiting genutzt werden. Der erste wichtige Schritt besteht somit darin, die geeigneten Kanäle für Employer-Branding-Maßnahmen zu identifizieren, denn diese können je nach Zielgruppe unterschiedlich sein. Das Unternehmen muss somit nicht auf allen sozialen Plattformen zu finden sein; aber es muss dort präsent sein, wo seine Zielgruppe aktiv ist. Im zweiten Schritt sollten dann Ziele definiert und Strategien entwickelt werden, um genau die gewünschte Arbeitgebermarke zu kreieren.

Einmal etabliert, kann diese aktiv für das Recruiting genutzt werden. Die Veröffentlichung von Stellenanzeigen auf den Social-Media-Profilen ist dafür eine Möglichkeit oder das bereits erwähnte Active Sourcing. Auch Unternehmen können und sollten sich also über soziale Netzwerke auf die Suche nach passenden Kandidaten begeben, um diese aktiv anzuwerben. Das gilt für berufliche Netzwerke wie XING, aber ebenso für soziale Netzwerke wie Instagram, TikTok & Co.

Auf den richtigen Content kommt es an

„Content is king“ lautet einer der wichtigsten Grundsätze im Internet, was vor allem für Social Media gilt. Um ein effektives Employer Branding zu betreiben und dadurch beim Recruiting zu profitieren, müssen Unternehmen also lernen, spannenden Content zu kreieren. Dieser sollte die richtige Zielgruppe ansprechen und auf die eine oder andere Weise emotional berühren. Dafür kann er lustig, schockierend, inspirierend oder romantisch sein, um nur einige von vielen Möglichkeiten zu nennen. Die richtige Strategie besteht somit in Content, der einerseits die Arbeitgebermarkt perfekt widerspiegelt und andererseits die passende Zielgruppe anspricht.

Zudem muss das Unternehmen regelmäßig auf Social Media aktiv sein, weshalb es sich meistens lohnt, dafür eigene Social-Media-Manager beziehungsweise Social Recruiter einzustellen oder externe Experten zu beauftragen. Die Inhalte sollten außerdem authentisch sein, sprich die User wünschen sich echte Einblicke in das Unternehmen, und es empfiehlt sich ein direkter Dialog mit der Zielgruppe. Dadurch werden bei potenziellen Interessenten Hemmungen abgebaut, sich bei dem Unternehmen zu melden, und es können bestenfalls mehr Kontakte generiert werden. Interaktive Inhalte wie Q&As sind daher ein wichtiger Bestandteil jeder modernen Employer-Branding-Strategie.

Fazit

Social Media wird zwar niemals das alleinige Recruiting-Instrument von Unternehmen sein, aber eine immer wichtigere Rolle einnehmen. Schon jetzt lohnt es sich deshalb, Employer Branding auch über soziale Netzwerke zu betreiben, denn vor allem jüngere Zielgruppen lassen sich dort oft am besten erreichen. Social Media kann und sollte daher als Werkzeug genutzt werden, um sich finden zu lassen – oder auch, um direkt auf interessante Kandidaten zuzugehen. Zudem steckt in den sozialen Netzwerken noch eine weitere große Chance, nämlich die Möglichkeit, die eigenen Mitarbeiter als Markenbotschafter einzusetzen. Heutzutage hat schließlich fast jeder eigene Social-Media-Profile und werden diese ebenfalls für das Employer Branding oder Recruiting genutzt, so kann ein riesiges „Netz“ für das Unternehmen entstehen, um mehr Fach- sowie Nachwuchskräfte zu erreichen. Genau darum geht es schließlich in sozialen Netzwerken und wer diese Chancen versteht sowie richtig nutzt, genießt gegenüber der Konkurrenz einen großen Wettbewerbsvorteil.

Veröffentlicht
14.07.2024

Author:in
Mirijam Merkoffer