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Körpersprache, Kleiderwahl, Mimik: Im zweiten Teil unserer Serie "Psychologie in Bewerbungssituationen" geben wir sieben Tipps, wie Du ein Jobinterview zu Ihren Gunsten beeinflussen kannst.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Psychologie und Jobinterviews untrennbar miteinander verbunden sind. Unbewusste Vorurteile manifestieren sich binnen Sekunden. Doch das Wissen darüber kannst Du geschickt für Deine eigenen Zwecke ausnutzen. Mit Deiner Körpersprache, Deiner Kleidung und Deinem gesamten Auftreten kannst Du dafür sorgen, dass Du im Jobinterview garantiert einen guten Eindruck hinterlässt. Diese sieben Tipps helfen Dir dabei weiter:
Ein Vorstellungsgespräch ist ein bisschen so, als würden Sie Ihre Schwiegereltern kennenlernen: Mit dem ersten Eindruck können Sie viel gewinnen – aber auch verlieren. Da schadet es nicht, mal ein bisschen vom eigenen Kleiderstil abzuweichen und sich den Vorstellungen der anderen anzupassen. Mit welcher Kleidung Sie im Vorstellungsgespräch überzeugen, lesen Sie hier.
Sie haben vielleicht schon von der englischen Redewendung „Dress for success“ gehört. Das bedeutet, dass die Wahl der Kleidung Ihren beruflichen Erfolg beeinflusst und gilt vor allem für das Vorstellungsgespräch. Sie müssen sich bewusst sein, dass der Personaler sein Urteil über Sie anhand relativ weniger Informationen fällt: Zunächst kennt er nur Ihre Bewerbung inklusive Lebenslauf, Anschreiben und Bewerbungsfoto. Wenn Sie den Lebenslauf noch nicht erstellt haben, können Sie das jetzt in wenigen Klicks mit unserem kostenfreien Lebenslauf-Editor machen. Wenn Sie es bis ins Vorstellungsgespräch geschafft haben, ist das nächste Auswahlkriterium Ihr Auftreten vor Ort. Den ersten Eindruck sollten Sie dabei nicht unterschätzen – und daran hat Ihre Kleidung großen Anteil. Je nach Branche, Position, Unternehmen und Personaler unterscheiden sich die Vorlieben, was das Outfit der Bewerber betrifft. Es gibt jedoch ein paar Grundkriterien an die Kleidung im Vorstellungsgespräch, die sie immer erfüllen sollte.
Mit diesen Styling-Fehlern machen Sie auch den verständnisvollsten Personaler misstrauisch:
Verschiedene Faktoren beeinflussen die Wahl der richtigen Kleidung im Vorstellungsgespräch:
Falls vorhanden, können Sie auch einen Bekannten fragen, der bereits im Unternehmen arbeitet. Im Grunde haben Sie bei der Kleiderwahl jedoch zwei Möglichkeiten:
Wenn Sie bei der Auswahl der Kleidung fürs Vorstellungsgespräch unsicher sind, wählen Sie Ihr Outfit lieber eine Spur förmlicher. Damit zeigen Sie, dass Sie das Vorstellungsgespräch ernst nehmen. Im Berufsalltag können Sie später immer noch zu T-Shirt und Jeans wechseln, falls das der Standard ist.
Unabhängig von der Zusammenstellung Ihres Outfits, sollten Sie die folgenden Punkte beachten:
„Die richtige Kleiderwahl ist wichtig und signalisiert: ‚Ich kenne die Spielregeln und weiß, was in der jeweiligen Position und Branche von mir erwartet wird’. Kleidung kann jedoch nie über inhaltliche Lücken hinwegtäuschen. Für den Erfolg einer Bewerbung muss das Anforderungsprofil mit den Qualifikationen bzw. Erfahrungen des Kandidaten übereinstimmen.“
Sandra Kolb, Head of Recruiting Management, AVANTGARDE ExpertsPassende Jobs finden Sie auch in großen Online-Stellenbörsen, wie z. B. dem XING Stellenmarkt.
„Ich bin kompetent. Meine Gesprächspartner sind mir sympathisch.“ Es gibt vieles, worauf Du im Bewerbungsgespräch achten solltest, um einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen. Das Wichtigste ist jedoch Ihre eigene Einstellung. Wenn Du Dir selbst vor dem Gespräch sagst, dass Du kompetent genug bist, um den Job zu erfüllen, so trägst Du dieses Gefühl auch nach außen. Wer sich vor dem Gespräch zu viele Sorgen macht, wird diese Unsicherheit auch beim Gegenüber erzeugen. Der spannendste psychologische Effekt ist die sich selbst erfüllende Prophezeiung: Wer sich selbst sagt, dass die Personaler im Jobinterview sympathisch sind, stärkt die eigene positive Erwartung an das Gespräch und wirkt dadurch ebenfalls sympathischer. Und Sympathie ist ein entscheidender Faktor bei der Jobvergabe.
Es gibt immer wieder Bewerbungssituationen, in denen Du mit Psychotricks aus der Reserve gelockt werden sollst. Wie Du diese erkennst und darauf am besten reagierst, darum geht es im nächsten Teil der Artikelreihe zur Psychologie in Bewerbungssituationen. Susan Höntzsch, die Autorin unser Serie, ist Diplom-Psychologin und schreibt auch in ihrem eigenen Blog (www.karrierepfa.de) über Themen rund um Karriere und Beruf.
Service-Info: Für die berufliche Orientierung oder die Vorbereitung auf eine Bewerbung kannst Du mit unseren kostenlosen Online-Tests selbst überprüfen, wo Deine Stärken und Schwächen liegen oder welcher Persönlichkeitstyp Du bist. Vom Logiktest bis zur speziellen Berufswahlprüfung stehen Dir insgesamt acht Tests zur Verfügung. Zu den Tests
Veröffentlicht
09.03.2017