Es braucht nur wenige Sekunden, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Ist mir eine Person
sympathisch? Halte ich sie für kompetent? Möchte ich diesen Menschen näher kennenlernen? Gerade in Vorstellungsgesprächen können darum schon einige kurze Augenblicke darüber entscheiden, ob Sie eine Stelle erhalten oder nicht. Auch für Sie als Berufseinsteiger bedeutet das: Mit einem guten ersten Eindruck können Sie punkten.
Pünktlichkeit und ein angemessenes Äußeres
Ein wichtiger Grundsatz, damit Sie einen guten Eindruck vermitteln, ist
Pünktlichkeit. Kommen Sie zu einem Vorstellungsgespräch nicht zu spät und planen Sie für Ihren Weg ausreichend viel Zeit ein, damit Ihnen auch Zugausfälle oder Staus nichts anhaben können. Informieren Sie sich, wie Sie den Ort Ihres Vorstellungsgespräches am besten erreichen, um nicht unter zeitlichen Druck zu geraten, wenn es ernst wird.
Auch über die Frage nach der passenden Kleidung sollten Sie im Vorfeld nachdenken. Erkundigen Sie sich, ob es in dem Unternehmen einen
Dresscode gibt. Sehen Sie sich dazu den Webauftritt des Unternehmens genau an. Sind dort ausschließlich Menschen im Business-Look zu sehen, sollten Sie ebenfalls in Anzug oder Kostüm erscheinen. Kennen Sie einen Beschäftigten des Unternehmens persönlich, lohnt es sich, ihn zu fragen, welche Kleidung angemessen ist.
Ein weiterer Punkt, den Sie nicht außer Acht lassen dürfen, ist das Thema
Geruch. Können wir jemanden nicht riechen, bedeutet das, er ist uns nicht sympathisch. Und tatsächlich bestimmt der Geruch eines Menschen mit darüber, ob wir ihn mögen oder nicht. Zigarettenrauch und Schweißgeruch, aber auch ein zu starkes Parfum sorgen für einen negativen Eindruck. Verzichten Sie daher möglichst auf die Zigarette vor dem Termin, achten Sie auf eine gute Körperhygiene und entscheiden Sie sich
gegen schwere Parfumdüfte.
Die richtige Körpersprache
Eine ebenso bedeutende Rolle, wenn es um den ersten Eindruck geht, spielen auch
Körpersprache und
Mimik:
- Übereinandergeschlagene Beine: Auch, wenn diese Position bequem ist, sollten Sie diese in einem Vorstellungsgespräch vermeiden. Denn so machen Sie sich kleiner als Sie sind. Stellen Sie Ihre Füße hingegen nebeneinander, wirken Sie präsenter und sicherer.
- Hängende Schultern: Unsicherheit und Nervosität werden häufig durch hängende Schultern sichtbar. Stehen und sitzen Sie daher aufrecht.
- Spiel mit den Händen: Sind wir nervös, neigen wir häufig dazu, mit den Fingern zu spielen. Auch dies kann als Zeichen von Unsicherheit gewertet werden. Konzentrieren Sie sich daher auf eine ruhige Handhaltung.
- Das Ausweichen von Blicken: Sehen Sie Ihrem Gegenüber für einen souveränen ersten Eindruck in die Augen. Schauen Sie permanent an Ihrem Gesprächspartner vorbei und blicken ihn nicht direkt an, wirkt dies unsicher oder desinteressiert.
- Ein weiterer wichtiger Aspekt: Lächeln Sie. Denn ein freundlicher Gesichtsausdruck kommt nicht nur bei Ihrem Gesprächspartner gut an. Sie nehmen sich auch selbst die Anspannung, indem Sie lächeln. Denn mit dieser Mundbewegung signalisieren Sie Ihrem Gehirn, dass Sie sich wohlfühlen. Und das spiegelt sich auch in Ihrer Ausstrahlung wider.
Aber nicht nur Ihre Körpersprache und Ihre Mimik, auch Ihre
Ausdrucksweise und Ihre
Sprache sind mitentscheidend für den Eindruck, den Sie vermitteln. Sprechen Sie daher langsam und deutlich. Interessant ist:
Das, was wir sagen, ist für den ersten Eindruck deutlich unwichtiger als das Wie. Und so trägt besonders Ihre Stimme zum ersten Eindruck bei. Viele Menschen neigen in unsicheren Situationen dazu, sehr leise und in höheren Tonlagen zu sprechen. Dabei wirken tiefere Stimmen meist kompetenter und sympathischer. Haben Sie von Natur aus eine höhere Stimme, ist es dennoch wichtig, dass Sie sich nicht verstellen. Bemühen Sie daher sich um eine
angemessene Lautstärke und eine gleichbleibende Tonlage.
Text: Daniela Lukaßen-Held
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