Ein Job im Ausland reizt vor allem viele Berufseinsteiger

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Job im Ausland: So klappt es mit dem Traum

Barcelona statt Berlin? London statt Landshut? Ein Job im Ausland lockt nach wie vor viele, vor allem Berufseinsteiger. Doch dabei gilt es, einige Besonderheiten zu beachten.


Fast jeder dritte Deutsche (29,3 Prozent) wünscht sich, zumindest eine gewisse Zeit außerhalb Deutschlands zu arbeiten. Das ergab eine repräsentative Umfrage, die das Marktforschungsunternehmen Innofact im Auftrag des Finanzunternehmens TransferWise unter 1028 Deutschen durchgeführt hat. Ein weiteres Drittel (36,5 Prozent) der Deutschen wären zu einem Job im Ausland bereit, wenn es ihr Arbeitgeber fordern würde oder es es der Karriere zuträglich wäre. Und beinahe jeder Achte (12,3 Prozent) kann sich vorstellen, dauerhaft im Ausland zu leben und zu arbeiten. Jeder Siebte (13,2 Prozent) würde am liebsten in den USA, jeder Achte (11,8 Prozent) in Spanien arbeiten. Beliebt sind auch Australien (8,2 Prozent), Italien (6,7 Prozent) und Schweden (6,5 Prozent). Das Traumarbeitsziel junger Deutscher sind eindeutig die USA: Jeder fünfte Deutsche unter 30 Jahren (20,4 Prozent) würde gern dort arbeiten, 9,2 Prozent in Kanada und 7,0 Prozent in Schweden.

Vor allem die Jungen reizt ein Job im Ausland

Bei Männern ist die Bereitschaft, im Ausland zu arbeiten, größer: 71,4 Prozent wären generell dazu bereit, unter den Frauen sind es nur 60,1 Prozent. Auch Jüngere gehen deutlich lieber ins Ausland: 77,4% Prozent der unter 30-Jährigen wären bereit, außerhalb Deutschlands zu arbeiten, aber nur 60,2 Prozent der über 40-Jährigen. Nach dem Studium den Berufseinstieg im Ausland zu wagen, lockt vor allem Absolventen mit Fernweh. Mancher ist durch Auslandspraktika oder -semester auf den Geschmack gekommen. Für die Karriere kann das durchaus von Vorteil sein. Wer bei international ausgerichteten Unternehmen arbeiten möchte, kann damit seine Flexibilität unter Beweis stellen. Hinzu kommt: "Berufseinsteiger sind in der Regel jung und ungebunden", sagt Karrierecoach Angela Schütte. Doch ein Jobeinstieg im Ausland birgt auch Gefahren: Haben Berufseinsteiger einige Jahre in der Ferne gearbeitet und möchten dann wieder nach Deutschland zurück, kann das schwierig sein. Jobsuchende haben dann möglicherweise den Kontakt zum heimischen Arbeitsmarkt verloren. Wen das nicht schreckt, der sollte den Einstieg sorgfältig vorbereiten. "Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Absolventen glauben, mit Englisch durchzukommen", sagt Heike Stoof-Sasse von der zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit. Die Landessprache des Gastlandes zu lernen, sei Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Start. Sie empfiehlt als Anfangslevel das Sprachniveau B1, optimal wäre allerdings B2 und höher.

Lebenslauf und Anschreiben reichen oft aus

Um nach Stellen im Ausland zu suchen, empfiehlt Karrierecoach Schütte, die Deutschen Auslandshandelskammern in den Wunschländern zu konsultieren. So können Bewerber Organisationen und Unternehmen ausfindig machen, die sich in ihrer internationalen Ausrichtung auch nach Deutschland orientieren. Dort sind die Fähigkeiten der deutschen Bewerber möglicherweise besonders gefragt. Auch bei der Bewerbung müssen Absolventen landestypische Eigenheiten beachten: In manchen Ländern sind Bewerbungsfotos nicht erlaubt. Oft braucht es keine Anlagen wie Zeugnisse - Anschreiben und Lebenslauf reichen aus. (Mehr erfahren Sie hier und hier.)


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Veröffentlicht
06.12.2016