Anrede und Grußformel auf Englisch: so geht's

Wie fangen Sie an? "Dear Sir or Madam" klingt zu förmlich, "Hi" zu locker. Und wie verabschieden Sie sich – "Sincerely" oder doch lieber "Best regards"? Keine Sorge, Sie sind damit nicht allein! Viele finden die richtige Anrede und Verabschiedung auf Englisch herausfordernd.

Englische Grußformel: Das Komma ist optional

Generell gilt im Englischen die Faustregel: Wenn Du nach der Anrede ein Komma benutzt, steht hinter der Grußformel auch eins. Denn der Abschluss eines Anschreibens oder Cover Letters im Britischen Englisch ist an die Anrede gebunden. Doch ob und wo ein Komma in der Anrede gesetzt wird, hängt vom speziellen Einzelfall ab. Daher blicken wir im Vorfeld kurz auf die Regelungen der englischen Kommasetzung.

Aber: Englisch ist nicht gleich Englisch. Grundsätzlich solltest Du beachten, dass die grammatikalischen Regeln des Britischen Englisch (BE) sich von denen des Amerikanischen Englisch (AE) unterscheiden.

Anrede in privaten Briefen: Hallo sagen

Benutze ein Komma, wenn der Satz mit einer Namensnennung beginnt:

• Regel 1: Nach Namen folgt immer ein Komma – "Lauryn, can I talk to you for a second?"

• Regel 2: Im Fall von "Hello" oder einer längeren Anrede werden diese und der Name durch ein Komma getrennt – "Hello, Judith. oder: Good morning, Jonah."

• Regel 3: Zwischen "Hi" und der Anrede kann, aber muss kein Komma stehen – "Hi Greg, how are you?"

• Regel 4: Im privaten Gebrauch folgt auf "Dear" ein Komma – "Dear Francis, ..."

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"Dear" als Ausnahme im Geschäftsbrief

Eine Ausnahme stellt die Verwendung der Anrede "Dear" im Geschäftsbrief dar. Benutze im professionellen Anschreiben nach "Dear" also kein Komma. Stattdessen folgt im Business-Englisch im Amerikanischen nach dem "Dear" ein Doppelpunkt (:), im Britischen Englisch hingegen steht die Anrede "Dear ..." allein. Wie im obigen Beispiel 4 ist das Komma hinter "Dear" in privaten Briefen für Beglückwünschungen oder Beileidsbekundungen erlaubt und sogar gängig. Beispiele: BE – Dear Mr Thomson AE – Dear Mr. Thomson:

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Die Wahl der Grußformel: Tschüß sagen

Zurück zum Ende des Briefes. Es gibt vermeintlich eine große Auswahl an Grußformeln zwischen denen man sich entscheidet. Doch wusstest Du bereits, dass es eine bestimmte Schlussformel vorgeschrieben ist, wenn der/die Ansprechpartner/in nicht bekannt ist? Sowohl die Kommasetzung, als auch die generelle Wahl der Grußformel richtet sich also nach der Anrede. Die wohl bekannteste englische Grußformel im Britischen sowie Amerikanischen Englisch ist „Yours sincerely". Im amerikanischen Raum kannst Du zudem die Variante "Respectfully yours" auswählen.

Achtung: Ist der Ansprechpartner nicht bekannt wähle die Anrede „Dear Sir or Madam“. In diesem Fall muss korrekterweise als Abschluss die Grußformel „Yours faithfully“ folgen. Formulierungen wie „With best regards“ sind umgangssprachlich und sollten deshalb auf den privaten Gebrauch beschränkt werden. Somit ergeben sich die folgenden drei Regeln:

Die 3 goldenen Grußformel-Regeln

1. Komma nach der Grußformel, wenn auch ein Komma hinter der Anrede steht
2. Sincerely/Yours sincerely, wenn der Ansprechpartner bekannt ist
3. Yours faithfully, wenn der Ansprechpartner unbekannt ist

Achtung, Fettnäpfchen!

Für die geschäftliche Kommunikation gibt es einige No-Gos, die Sie unbedingt vermeiden sollten:

• "To whom it may concern," klingt distanziert und sollte nur verwendet werden, wenn Sie die Zielgruppe wirklich nicht einschränken können.
• "Dear [Vorname]," wirkt im ersten Kontakt zu vertraulich.
• "Hey" oder "Hello" sind in formellen E-Mails fehl am Platz.

Es macht immer einen besonders guten Eindruck auf Personaler wenn Du zeigst, dass Du in der Lage bist sorgfältig zu arbeiten und auch Wert auf sprachliche Konventionen legen. Denn: Wer Nachlässigkeiten vermeidet, kann auch verhindern einem anderen Bewerber einen Vorteil einzuräumen. Dann kann jetzt ja nichts mehr schief gehen. Wir wünschen Dir viel Spaß beim Bewerben auf Englisch.

Service-Info: Du willst Dich auf Englisch bewerben, hast aber noch keinen passenden Job gefunden? Dann schaue doch mal in den großen Online-Stellenbörsen, wie z. B. dem XING Stellenmarkt.