So antwortest Du im Vorstellungsgespräch richtig auf die Frage: „Was treibt Dich an?“

Jeder Mensch hat einen eigenen inneren Antrieb, wenn es um Entscheidungen geht. Das gilt im Job gleichermaßen wie im Berufsleben. Um morgens aufzustehen und zur Arbeit zu gehen, lassen sich einige beispielsweise durch das Geld am Ende des Monats motivieren, andere durch die Anerkennung am Arbeitsplatz und wieder andere durch die lustigen Gespräche mit Kollegen. Was einen antreibt, ist also höchst individuell und häufig eine Mischung aus verschiedenen Faktoren. Es ist deshalb interessant, einmal Deinen eigenen „Motor“ zu hinterfragen – auch, um diese häufige Frage im Vorstellungsgespräch souverän zu beantworten.

Was ist eigentlich der innere Antrieb?

Das Stichwort Motivation ist bereits gefallen und tatsächlich hängen der innere Antrieb sowie die Motivation eng zusammen. Es gibt jedoch verschiedene Arten der Motivation – die extrinsische und die intrinsische. Letztere beschreibt eine Motivation, die unabhängig ist von äußeren Faktoren. Sie wird gerne auch als innerer Antrieb bezeichnet. Er könnte also definiert werden als der Grund, weshalb ein Mensch auf eine gewisse Weise handelt oder entscheidet, ohne dass äußere Faktoren einen Einfluss ausüben. Der innere Antrieb wird gerne gleichgesetzt mit dem „inneren Feuer“, mit Motivation, Leidenschaft, Überzeugungen, Werten oder Zielen. Diese Ziele sind jedoch nicht im Außen zu finden, wie Geld, sondern im Inneren. Spaß, persönliches Wachstum oder das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, sind dafür typische Beispiele.

Warum wird im Vorstellungsgespräch nach Deinem Antrieb gefragt?

Wenn Du Dir einmal selbst die Frage stellst, was Dich antreibt, lernst Du Dich automatisch besser kennen und kannst einen passgenaueren Job suchen – eben eine Arbeit, für die Du eine intrinsische Motivation verspürst. Ziel ist, dass Du nicht nur des Geldes wegen arbeitest, sondern einen tieferen Sinn in dieser Arbeit findest oder schlichtweg Spaß daran hast. Wieso? Weil Du dann automatisch bessere Leistungen erbringst, eine positive Atmosphäre kreierst und schlichtweg ein wertvollerer Mitarbeiter für das Unternehmen bist. Menschen mit einem inneren Antrieb wirken auf ihre Kollegen oft mitreißend und können die Unternehmenskultur positiv beeinflussen – sowie sich für eine Führungsposition qualifizieren. Deinen inneren Antrieb und einen dazu passenden Job zu finden, ist also eine Win-Win-Situation. Genau deshalb fragen viele Personaler im Bewerbungsgespräch, was Dich antreibt. Mit der richtigen Antwort stehen Deine Jobchancen gut, selbst wenn Dir die eine oder andere Qualifikation beziehungsweise Erfahrung fehlt. Denn Motivation wird oft höher gewertet als die sogenannten Hard Skills; aus den soeben genannten Gründen.

Wie beantwortest Du die Frage richtig? 

Selbst herauszufinden, welcher Dein innerer Antrieb ist und inwiefern er zur Stelle passt, auf die Du Dich beworben hast, ist also der erste sinnvolle Schritt in jedem Bewerbungsprozess. Anschließend kannst Du eine Antwort formulieren, um auf Nachfrage oder schon im Bewerbungsanschreiben kurz zu schildern, was Dich motiviert. Wichtig ist, dass Du dabei ehrlich und authentisch bleibst. Beachte zudem, dass die Antwort einen konkreten Bezug zur Vakanz erkennen lässt. Betone Deine individuellen Werte, Wünsche sowie Ziele und meide es, über materielle Faktoren wie das Gehalt zu sprechen. Stattdessen kannst Du kleine Anekdoten erzählen oder über die Leidenschaft für Deine Arbeit reden – dann punktest Du durch eine selbstbewusste, reflektierte und glaubwürdige Antwort. Solltest Du hingegen Probleme haben, Deinen inneren Antrieb mit Deinem potenziellen neuen Job in Bezug zu bringen, so solltest Du Dich selbst fragen, ob er für Dich wirklich die richtige Wahl ist. Auch deshalb ist es wichtig, Dir diese Frage vor der Bewerbung, spätestens aber vor einem Vorstellungsgespräch zu stellen.