Großraumbüro Corona © Hinterhaus Productions / Getty Images

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Befragung zeigt: Nach Corona lieber Einzel- statt Großraumbüros

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Einer Befragung zufolge wollen viele Arbeitnehmer nach der Corona-Krise nicht zurück ins Großraumbüro. Stattdessen werden Einzelbüros bevorzugt. Unser Kooperationspartner t3n verrät in diesem Artikel die Details und konkrete Zahlen.


Weg von den abgeschotteten kleinen Räumen, in denen jeder für sich seinen Job erledigte, hin zu großen offenen Hallen, in denen ganze Abteilungen untergebracht werden können – das Großraumbüro galt in vielen Unternehmen lange Zeit als die neue moderne Art des Büros. Das Einzelbüro schien ausgedient zu haben. Dann kamen Corona und das Homeoffice und Großraumbüros werden auf einmal hinterfragt.

Während sich der Berufsalltag vieler Büroarbeiter in die eigenen vier Wände verlagert hat, wird sich schon damit beschäftigt, wie die Zukunft des bevorzugten Arbeitsplatzes aussehen wird. Der Digitalverband Bitkom befragte über 1.500 Erwerbstätige zu diesem Thema und veröffentlichte eine repräsentative Studie.

Ein Großteil der Teilnehmer will nach der Coronakrise ins Büro zurückkehren und einen festen Arbeitsplatz haben. Bevorzugt wird hier jedoch am liebsten ein Einzelbüro. Vier von zehn Arbeitnehmern wünschen sich diese Option. Jeder vierte Berufstätige kann sich auch vorstellen, in einem Mehrpersonenbüro mit zwei bis vier Kollegen zu sitzen. Auf Großraumbüro hat dagegen niemand mehr Lust: Lediglich ein Prozent der Befragten bevorzugt diese Variante. Deutlich beliebter ist die Option des Shared Desk, also eines geteilten Arbeitsplatzes, der es möglich macht, jeden morgen selbst zu entscheiden, von wo aus man nun arbeiten möchte. 17 Prozent der Berufstätigen können sich das vorstellen.

Krise verändert Perspektive

„Die Coronakrise hat unsere Arbeitswelt komplett auf digital gedreht und einen Kulturwandel ausgelöst, wie es zuvor kaum vorstellbar war. Aber ganz offensichtlich sind viele Menschen des Homeoffice überdrüssig und möchten zurück in die Büros“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Dass die meisten zurück ins Einzelbüro wollen, ist schon eine Überraschung. Das könnte damit zu erklären sein, dass man so Infektionsgefahren von Gruppenbüros vermeiden will.“

Ganz auf den Büroalltag verzichten wollen insgesamt 14 Prozent der Arbeitnehmer. Zwei Prozent bevorzugen dabei das Arbeiten in einem Co-Working-Space, zwölf Prozent wollen ganz zu Hause bleiben und weiterhin aus dem Homeoffice arbeiten. Auffällig ist, dass gerade die Generation der 16- bis 29-jährigen den Wunsch nach Homeoffice äußert. Hier sprechen sich 15 Prozent gegen eine Rückkehr ins Büro aus. Bei den über 50-jährigen sind es nur sieben Prozent.

Veröffentlicht
15.03.2021

Author:in
Brian Rotter