Tipps, wie sie ihr Wunschgehalt durchsetzen

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Der Rat der Weisen: So setzen Sie Ihr Wunschgehalt durch

Es ist im Vorstellungsgespräch oft der heikelste Moment: Wenn es zur Diskussion um das Wunschgehalt kommt, sind viele Bewerber verunsichert und zurückhaltend.  Aber unser „Weise“ Bernd Slaghuis weiß natürlich Rat.


„Der Rat der Weisen“ von Bewerbung.com ist eine Gruppe hochkarätiger Personal- und Karriereexperten, die im wöchentlichen Wechsel eine wichtige Frage rund um die Themen Bewerbung, Gehalt und Karriere beantworten. Für die dritte Folge unserer Serie konfrontierten wir unseren Weisen Bernd Slaghuis* mit folgendem Problem:

"Herr Slaghuis, wie hartnäckig sollte man über sein Wunschgehalt verhandeln?"

"Bis es zur Verhandlung des Gehalts kommt, dürften die meisten Bewerber schon einige Auswahlrunden hinter sich haben. Der neue Arbeitgeber kann einschätzen, was ein Kandidat in den Job einbringt. Bewerber können die Stelle und die Rahmenbedingungen bewerten. Erst zu diesem Zeitpunkt macht es Sinn, über das Gehalt zu verhandeln. Geld ist nicht alles Für viele Jobwechsler ist zwar ein Gehaltssprung wichtig, in der Karriere-Beratung sehe ich jedoch, dass das, was wirklich im Beruf zählt, oft nicht das Geld ist. Sinnvolle Arbeit, nette Kollegen, ein kompetenter Chef, flexible Arbeitszeiten oder Handlungsfreiheit sind für viele Angestellte wichtiger als einige Euro mehr auf dem Konto. Vielleicht auch die Kita im Unternehmen oder der Dienstwagen zur privaten Nutzung. Werden Sie sich bewusst, was für Sie zählt. Die Vergütung Ihrer Arbeitsleistung ist immer ein Gesamtpaket und sollte als solches verhandelt werden. Dennoch: Wer sich auf einen Job einlässt, der weit unter seinem Wunschgehalt liegt, der wird auf Dauer nicht glücklich sein. Setzen Sie sich eine Schmerzgrenze und tragen Sie auch die Konsequenzen, wenn es für Sie am Ende nicht passt. Klarheit statt Hartnäckigkeit Als Bewerber sollten Sie Ihre Verhandlungsposition gut kennen. Schätzen Sie ein, wie sehr Ihr Gegenüber daran interessiert ist, dass Sie unterschreiben. Stehen zwanzig weitere Kandidaten mit gleicher Qualifikation vor der Tür, dann manövrieren Sie sich mit einer zu harten Verhandlung ins Aus. Schaffen Sie im Gespräch Klarheit, was Sie einbringen, welchen Nutzen Sie glauben, in Zukunft zu stiften und leiten Sie daraus Ihre Gehaltsvorstellung ab. „Ich will 10 Prozent mehr als vorher!“ gilt als Grund nicht. Hören Sie auch der Gegenseite zu und finden Sie in einem Gespräch auf Augenhöhe heraus, wie Sie beide zusammenfinden. Verhandeln bedeutet, gemeinsam eine gute Lösung zu finden. Denn schließlich möchten Sie den Grundstein für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit legen." *Der Weise: Karriere- und Business-Coach Dr. Bernd Slaghuis (www.bernd-slaghuis.de) ist Experte für berufliche Neuorientierung, Bewerbung und gesunde Führung. Als Vorstandsassistent und ehemalige Führungskraft kommt er aus der Praxis. Der Systemische Coach und promovierte Ökonom steht für ein neues Karriere-Verständnis. Seit 2011 arbeitet er in seinem Kölner Büro mit Angestellten und Führungskräften an ihren nächsten Schritten im Beruf und mit Bewerbern an ihrer individuellen Bewerbungsstrategie. Sein Blog „Perspektivwechsel“ zählt zu einem der meistgelesenen Karriere-Blogs in Deutschland. Er ist XING Branchen-Insider, Kolumnist und Gastautor für diverse Karriere- und Management-Magazine. Slaghuis hält deutschlandweit Vorträge, moderiert Workshops und gibt Seminare.


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Veröffentlicht
09.02.2017