Interessierst Du Dich für Religion, Gemeinschaft und das Teilen von Hoffnung und Glauben? © Philippe Lissac / Getty Images

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Pfarrer – der Seelsorger der Kirche

Als Pfarrer bezeichnet man in christlichen Religionen den Verantwortlichen einer Kirchengemeinde. Die Aufgabe des Pfarrers ist es, die christliche Botschaft an die Gemeinde weiterzugeben. Der Pfarrer leitet den Gottesdienst, ist als Seelsorger Ansprechpartner für die Mitglieder der Gemeinde und nimmt darüber hinaus auch verwaltungstechnische und organisatorische Aufgaben der Gemeinde wahr. Während in der katholischen Kirche nur Männer den Beruf des Pfarrers ausüben dürfen, sind bei den Protestanten auch Frauen als Pfarrerinnen tätig.


Magst Du es, Menschen zu helfen und sie durch verschiedene Lebenssituationen zu begleiten? Interessierst Du Dich für Religion, Gemeinschaft und das Teilen von Hoffnung und Glauben? Dann könnte der Beruf des Pfarrers etwas für Dich sein. Pfarrer sein bedeutet nicht nur, dass Du Gottesdienste leitest, sondern auch, dass Du für die Menschen in Deiner Gemeinde da bist – in guten wie in schlechten Zeiten.

Anforderungen für den Beruf des Pfarrers

Der Beruf des Pfarrers ist kein „normaler“ Beruf, sondern eine Berufung. In der katholischen Kirche ist der Beruf des Pfarrers mit dem Zölibat und dem damit einhergehenden Verzicht auf eine Beziehung bzw. eine Familie verbunden. Wer sich zum katholischen Pfarrer berufen fühlt, sollte vorab genau prüfen, ob diese Lebensform auf Dauer die richtige für ihn ist. Wichtige Voraussetzungen für die Arbeit als Pfarrer in einer Gemeinde sind die Religiosität, die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den grundsätzlichen Werten und Fragen des Lebens, das Interesse an der Auslegung religiöser Schriften, die Fähigkeit, anderen Menschen das Wort Gottes zu vermitteln und ihnen in schwierigen Lebenssituationen beizustehen, die Freude am Umgang mit Menschen sowie eine Begabung zum Verfassen von Reden und Predigten.

Ausbildung zum Pfarrer

Der Weg an die Kanzel führt über ein Studium der evangelischen oder katholischen Theologie. Katholische Priesteramtsanwärter besuchen parallel zum Studium das Priesterseminar. Nach dem Diplom steht in beiden Konfessionen eine praktische Ausbildung in der Gemeinde auf dem Programm: in der evangelischen Kirche das zweijährige Vikariat, in der katholischen der praktische Teil der Priesterausbildung. Am Ende der Ausbildung steht bei den Katholiken die Priesterweihe und bei den Protestanten die Ordination.

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Tätigkeitsbereiche für Pfarrer

Neben der klassischen Gemeindearbeit haben Pfarrer auch die Möglichkeit in anderen Bereichen tätig zu sein, z. B. als Religionslehrer an Schulen, in der Kirchenverwaltung, karikativen Einrichtungen, in der Wissenschaft oder bei religiösen Verlagen.

Das Gehalt eines Pfarrers

Die meisten als Pfarrer:in Beschäftigten verdienen in Deutschland zwischen 46.820 € und 68.060 €, wobei der Durchschnitt bei 55.000 € liegt.

Einstiegsgehälter für Pfarrer:in in Deutschland mit weniger als 3 Jahren Berufserfahrung liegen zwischen 36.200 € und 46.820 €.

Top Verdiener als Pfarrer:in haben meist mehr als 10 Jahre Berufserfahrung und verdienen zwischen 78.680 € und 89.300 €.

Bei kununu findest Du Gehaltsangaben abhängig von Berufserfahrung, Standort, Personalverantwortung und vieles mehr. 
 

Hast Du schon die wichtigsten Skills, die ein Pfarrer braucht? 

Hard Skills:

  1. Theologisches Wissen – Du solltest Dich gut mit den Grundsätzen und Texten Deiner Religion auskennen.
  2. Rhetorik – Die Fähigkeit, gut und verständlich zu sprechen, ist wichtig, um Predigten zu halten und Menschen zu erreichen.
  3. Seelsorge – Grundkenntnisse in psychologischer Betreuung können Dir helfen, Menschen in schwierigen Situationen beizustehen.
  4. Organisation – Du organisierst Veranstaltungen und leitest die Gemeinde, deshalb sind organisatorische Fähigkeiten gefragt.
  5. Fremdsprachenkenntnisse – Je nachdem, in welcher Gemeinschaft Du tätig bist, kann es hilfreich sein, eine oder mehrere Fremdsprachen zu sprechen.

Soft Skills:

  1. Empathie – Die Fähigkeit, Dich in die Lage anderer zu versetzen, ist zentral für die seelsorgerische Arbeit.
  2. Kommunikationsfähigkeit – Du musst mit Menschen aller Altersgruppen und Hintergründe sprechen und Dich mit ihnen verbinden können.
  3. Geduld – Manchmal benötigen Menschen Zeit, um Vertrauen zu fassen oder um schwierige Phasen zu bewältigen.
  4. Führungsqualität – Als Leiter einer Gemeinde solltest Du in der Lage sein, andere anzuleiten und zu inspirieren.
  5. Konfliktlösung – In einer Gemeinschaft können Meinungsverschiedenheiten auftreten, die geschickt gelöst werden müssen.

Alternative Berufe:

  1. Sozialarbeiter
  2. Psychologischer Berater
  3. Lehrer für Religion
  4. Gemeindekoordinator
  5. Non-Profit-Organisationsmanager

 

Mit diesen 5 Hobbys entwickelst Du das perfekte Skill-Set:

  1. Freiwilligenarbeit – Engagiere Dich in sozialen Projekten, um Empathie und Führungsqualitäten zu stärken.
  2. Debattierclub – Übe Dich in Rhetorik und darin, Deine Gedanken klar zu formulieren.
  3. Meditation oder Gebet – Vertiefe Deine eigene spirituelle Praxis und fördere Deine innere Ruhe und Reflexion.
  4. Lesekreis – Beschäftige Dich intensiver mit theologischen und philosophischen Texten.
  5. Theatergruppe – Verbessere Deine öffentlichen Auftrittsfähigkeiten und Dein Selbstvertrauen beim Sprechen vor anderen.

Jetzt, wo Du diese Informationen hast, bist Du vielleicht schon auf dem Weg, ein Pfarrer zu werden. Denk immer daran, wie wichtig es ist, Deine eigene Spiritualität zu pflegen und anderen mit Offenheit und Liebe zu begegnen. Deine Reise könnte die Herzen vieler Menschen berühren und ihnen Licht in dunklen Zeiten bieten. Und wer weiß, vielleicht wirst Du eines Tages ja auch die Freude erleben, Deine Gemeinde zu leiten und ein Fels in der Brandung für viele zu sein.

Veröffentlicht
07.02.2024