Organisationstalent in der Bewerbung richtig begründen: so geht’s!

In einer vollständigen und überzeugenden Bewerbung dürfen heutzutage Deine Soft Skills nicht fehlen. Ziel ist, den Personalern zu verdeutlichen, was Dich neben Deinen Hard Skills als Persönlichkeit auszeichnet und zur perfekten Wahl macht. Diese Soft Skills führst Du am besten im Anschreiben oder als eigene Rubrik im Lebenslauf auf, beispielsweise unter den „Besonderen Kenntnissen“, in den „Interessen“ oder als „Stärken“. Du genießt also durchaus Gestaltungsfreiheit, doch es kommt vor allem darauf an, eine Art „roter Faden“ in Deiner Bewerbung zu kreieren. Am besten fallen die wichtigsten Stichworte wie Organisationstalent also mehrmals – und Du lieferst direkt die passenden Beweise. 

Wann solltest Du Dein Organisationstalent erwähnen?

Die Reihe an Soft Skills ist lang und das Organisationstalent ist nur eine von vielen potenziellen Stärken, die Du in Deiner Bewerbung nennen kannst. Somit drängt sich die Frage auf, wann dies sinnvoll ist? Einerseits solltest Du natürlich nur Dein Organisationstalent in den Vordergrund stellen, wenn Du dieses tatsächlich besitzt und im späteren Arbeitsalltag beweisen kannst. Der erste sinnvolle Schritt für die Gestaltung Deiner Bewerbung liegt somit darin, eine Liste Deiner persönlichen Soft Skills zu erstellen und zu prüfen, ob das Organisationstalent hinzugehört. Andererseits solltest Du nur aufführen, was für die Stelle relevant ist. Dafür lohnt sich ein genauerer Blick in die Ausschreibung sowie auf die Stellenbeschreibung, um zu prüfen, mit welchen Soft Skills Du wahrscheinlich punkten kannst – und welche weniger relevant sind. Nimm also Deine soeben erstellte Liste zur Hand und gleiche sie mit den Anforderungen in der Stellenanzeige ab. So weißt Du schnell, ob Du Dein Organisationstalent betonen oder Dich eher auf andere Soft Skills fokussieren solltest.

Definition: Was ist eigentlich Organisationstalent? 

Falls Du noch unsicher bist, ob Du über Organisationstalent verfügst oder nicht, kommt hier eine kleine Erläuterung als Hilfestellung: Organisationstalent beschreibt die Fähigkeit, Deine eigene Arbeit gut zu organisieren. Dadurch bist Du zuverlässig, beispielsweise Deadlines oder Termine betreffend. Gleichzeitig hast Du eine ausgewogene Work-Life-Balance und bist aus Arbeitgebersicht ein langfristig zuverlässiger Mitarbeiter. Aber auch im Umgang mit anderen Personen wie Kollegen oder Kunden zahlt sich Organisationstalent aus. Du kannst beispielsweise Meetings organisieren, bist auf Geschäftsreisen niemals zu spät und schaffst es, auch größere Projekte zu koordinieren, ohne dass Chaos ausbricht. Somit qualifiziert Dich Organisationstalent für verantwortungsvolle und Führungspositionen. Es ist daher auch für Dich selbst und Deine Karriereziele eine spannende Überlegung, ob Du über Organisationstalent verfügst oder wie Du dieses gegebenenfalls verbessern kannst.

Das Anschreiben richtig nutzen

Die nächste Frage ist dann jene, wie Du Dein Organisationstalent richtig in der Bewerbung erwähnen kannst? Wie vorab geschildert, ist das Anschreiben dafür eine Möglichkeit. Hierbei gelten zwei Grundregeln: Nenne das Organisationstalent beim Namen und liefere direkt einen Beweis. Denn die Personaler halten in Bewerbungen nach gewissen Stichworten Ausschau, weshalb Du die Soft Skills konkret bezeichnen solltest, anstatt sie nur zu beschreiben. Durch den mitgelieferten Beweis stärkst Du zugleich Deine Glaubwürdigkeit. Hier ein Beispiel, wie eine solche Formulierung aussehen kann: „Als Projektleitung im Bereich XYZ konnte ich mein Organisationstalent optimal einbringen“ oder „bei der Arbeit an komplexen Projekten kam mein Organisationstalent zum Tragen, was auch durch meine Kollegen und meinen Arbeitgeber stets geschätzt wurde“. Letzteres Beispiel verweist dann bestenfalls auf ein Arbeitszeugnis im Anhang, das ebenfalls Dein Organisationstalent lobt. Überlege also erneut, was für den potenziellen Arbeitgeber wirklich interessant ist und welche „Beweise“ Du zur Hand hast, um Dein Organisationstalent zu belegen. Daraus kreierst Du die perfekte Formulierung im Anschreiben. Da dieses möglichst kurz und knapp sein sollte, sind ein bis zwei Sätze vollkommen ausreichend. 

Organisationstalent als „roter Faden“ in Deiner Bewerbung

Glaubwürdigkeit ist also das wichtigste Stichwort, wenn es um Soft Skills in Deiner Bewerbung geht. Deshalb ist es wichtig, Deine Aussagen im Anschreiben oder im Lebenslauf – in den vorab genannten Rubriken – auch konkret zu belegen. Dafür können Arbeitszeugnisse genutzt werden oder Zertifikate von Weiterbildungen und Seminaren, um nur zwei von vielen Beispielen zu nennen. Zudem kannst Du die Beweise indirekt einfließen lassen, beispielsweise bei der Beschreibung Deiner früheren Aufgaben. Nenne Deine bisherigen Stationen im Lebenslauf daher nicht nur, sondern erläutere auch kurz, welche Deine Aufgaben waren. Bestenfalls machen sie deutlich, dass dort Organisationstalent gefragt war. Schreibe zum Beispiel, dass Du mit komplexen Datensätzen gearbeitet oder ein Team koordiniert hast, eben je nach Einzelfall. Dabei gilt es natürlich stets bei der Wahrheit zu bleiben. Zuletzt kannst Du auch bei den privaten Informationen noch „Beweise“ für Dein Organisationstalent liefern, indem Du beispielsweise ein Hobby oder Ehrenamt erwähnst, bei dem Du organisatorische Aufgaben übernimmst. Alles in allem ergibt sich dadurch ein stimmiger „roter Faden“ in Deiner Bewerbung und Du hast Dein Organisationstalent glaubhaft begründet, um damit Pluspunkte zu sammeln.