Junger Mann springt in voller Länge von einem weißen Kreis vor korallenrotem Hintergrund © Klaus Vedfelt / Getty Images

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Wie kannst Du auch in schwierigen Phasen motiviert bleiben?

Motivation ist unverzichtbar für ein zufriedenes und erfolgreiches Berufsleben. Dass diese gewissen Schwankungen unterliegt, ist aber vollkommen normal. Wie kannst Du sie dennoch bewahren, sogar in schwierigen Phasen? Hier einige Tipps.


1. Selbstreflexion 

Nimm Dir immer wieder Zeit, um Dich selbst zu fragen, wie es gerade um Deine Motivation steht – und weshalb. Fall Du merkst, dass Du in einem Motivationsloch steckst, ist es wichtig, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Manchmal reicht das schon aus, um eine simple Lösung zu finden und neue Motivation zu schöpfen.

2. Akzeptanz

Hält das Motivationsloch hingegen länger an, so ist es wichtig, dieses erst einmal zu akzeptieren. Es ist in Ordnung, nicht immer hoch motiviert zu sein und je weniger Du Dich unter Druck setzt, dies sofort ändern zu müssen, desto natürlicher kann die Motivation zurückkehren. Mache Dir zudem klar, dass eine schlechte Phase im Job wahrscheinlich kein Dauerzustand sein wird und auch wieder bessere Zeiten kommen.

3. Perspektivenwechsel

Manchmal hilft es, die Perspektive zu wechseln, um wieder frische Motivation zu schöpfen. Anstatt Dich auf das Negative in dieser schwierigen Zeit zu fokussieren, findest Du darin vielleicht sogar etwas Positives oder eine ungeahnte Chance. Das Unternehmen hat wirtschaftliche Schwierigkeiten? Wie wäre es dann mit einem Sabbatical und der langersehnten Weltreise, für die bislang niemals Zeit war? Versuche, Dich auf das Positive zu konzentrieren, dann schöpfst Du automatisch auch neue Motivation.

4. Zielsetzung

Es kann also helfen, Dir neue Ziele zu setzen oder Dich noch einmal bewusst auf Deine ursprünglichen Ziele zu besinnen. Denn ein Motivationsmangel hängt häufig damit zusammen, dass Du keinen Sinn mehr in Deiner Arbeit siehst. Frage Dich also, wofür Du jeden Morgen aufstehst und zum Arbeiten gehst, und finde dadurch neue oder alte Motivatoren.

5. Erfolgstagebuch

Ein Umdenken kann auch insofern helfen, als dass Du Dich auf Deine Erfolge konzentrierst, anstatt auf Deine Rückschläge. Wenn die letzte Zeit schwierig für Dich war, lohnt es sich also, ein Erfolgstagebuch aufzusetzen und jeden Abend kleinere oder größere Erfolge aufzuschreiben, die Du tagsüber verzeichnet hast. So wirst Du schnell merken, dass Du Dich nicht in einem Stillstand oder in einem Loch befindest, sondern eigentlich auf Deine persönlichen oder beruflichen Ziele zubewegst.

6. Selbstfürsorge 

Ein häufiger Grund für ein Motivationsloch in schwierigen Lebensphasen ist Erschöpfung. Spüre daher in Dich hinein, wie gut Du Dich in letzter Zeit um Dich selbst gekümmert hast und ob Du Dich ausgebrannt fühlst. So oder so ist schwindende Motivation eine hervorragende Gelegenheit, um Dich ein bisschen zu verwöhnen und in die Selbstreflexion zu gehen. So wirst Du herausfinden, was Dir gerade guttut und wie Dein (Berufs-) Weg weitergehen könnte, um wieder neue Motivation zu schöpfen.

7. Ablenkung 

Auch bewusste Ablenkung ist in vielen Fällen hilfreich. Falls Dir die Arbeit derzeit keinen Spaß macht, kannst Du vielleicht mehr mit Kollegen sprechen und lachen, Dich Deinen Lieblingsaufgaben widmen oder nach Feierabend Aktivitäten planen, bei denen Du gedanklich abschalten kannst. Hauptsache, Du steigerst Dich nicht in die negativen Gefühle herein – dann wird das Motivationsloch mit großer Wahrscheinlichkeit von selbst vergehen.

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Zunehmende Ablenkungen erschweren unseren Arbeitsalltag. Sie lauern im Büro und im Homeoffice. Worauf es ankommt, wenn man einen langen Fokus behalten möchte und wie der richtige Umgang mit Störungen aussieht.  

8. Auszeit 

Auch eine vollständige Auszeit kann sinnvoll oder sogar notwendig sein, wenn Du gerade eine schwierige Phase mit schwindender Motivation durchlebst. Erneut kann ein Burnout-Syndrom die Ursache sein oder die ständigen Konflikte am Arbeitsplatz werden für Dich einfach zur übermäßigen Belastung. Vielleicht kannst Du auch vor lauter Stress und Hektik nicht mehr entspannt in die Selbstreflexion gehen, um herauszufinden, wie Du neue Motivation schöpfst. Überlege also, ob Du Dir eine Auszeit wie einen Urlaub oder das bereits erwähnte Sabbatical wünscht – Du wirst sehen, dass es für Deine Motivation regelrechte Wunder bewirkt.

9. Unterstützung

In einigen Fällen ist Unterstützung hilfreich, um aus dem Motivationsloch zu finden. Dies kann Unterstützung im Sinne von Entlastung sein, beispielsweise im Job durch einen Praktikanten oder zuhause durch eine Putzhilfe. Aber auch Unterstützung auf einer psychischen Ebene, wie durch intensive Gespräche mit Freunden oder durch eine Therapie, können Dir manchmal durch schwierige Phasen helfen und dann wird auch die Motivation zurückkehren.

10. Veränderung

Entpuppt sich die schwierige Situation wider Erwarten als Dauerzustand und nicht nur als schlechte Phase, so kann es notwendig sein, eine Veränderung vorzunehmen. Ansonsten leidet auf Dauer nicht nur Deine Motivation, sondern gegebenenfalls sogar Deine Gesundheit. Diese Veränderung kann ein Krisengespräch sein, ein Jobwechsel, ein Umzug, eine Trennung – eben je nachdem, wo die Ursachen des Problems liegen. Oft ist auch die Kombination aus einer Auszeit und einer Veränderung sinnvoll, um erst einmal wieder Energie zu tanken, die Kraft zur Veränderung zu finden und dadurch schließlich neue Motivation zu schöpfen. Viel Erfolg!

Veröffentlicht
05.02.2024

Author:in
Mirijam Merkoffer