PreviousNext

So definieren Sie Ihre beruflichen Ziele - und erreichen sie auch

Die meisten Menschen haben auch im Job persönliche Ziele, die sie erreichen wollen. Um die zu erreichen, sollte man realistisch und strategisch denken.


Fast jeder von uns erinnert sich wahrscheinlich an den ersten Berufswunsch, den er oder sie im Freundschaftsbuch der Klassenkameraden verewigte. Lokomotivführer, Polizistin, Lehrer, Schauspielerin – die wenigsten dürften dieses erste berufliche Ziel wirklich in die Tat umgesetzt haben. Doch auch, wenn es mit dem Traumberuf von früher nicht geklappt hat – berufliche Ziele definieren wir noch immer. Und sie sind wichtig, wenn es darum geht, Karriere zu machen. Doch nicht nur für das berufliche Vorankommen ist das Definieren und schließlich Erreichen dieser Ziele relevant. Machen wir Pläne, motiviert uns dies, gibt uns das neuen Schwung und lässt uns kreativer und produktiver werden. Die Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass wir nicht ins Blaue hinein planen, ohne jegliche Aussicht auf Erfolg, sondern, dass unsere Ziele tatsächlich auch erreichbar sind. Anders als beim Berufswunsch aus Kindertagen ist darum ein besser durchdachtes und planvolles Vorgehen gefragt. Und ganz wichtig: Halten Sie Ihre beruflichen Ziele schriftlich fest!

Diese Faktoren bestimmen Ihren Erfolg

Damit Sie Ihre beruflichen Ziele klar definieren – und diese letztlich auch erreichen können, ist es notwendig, dass Sie sich zunächst mit Ihren eigenen Vorstellungen, Vorlieben und anderen Gegebenheiten befassen:

  • Können Sie Ihren Zielen entsprechen? Streben Sie zum Beispiel eine führende Position in einem internationalen Unternehmen an, bedarf es in der Regel exzellenter Fremdsprachenkenntnisse. Möchte Sie im Vertrieb Karriere machen, sollten Sie gut im Umgang mit Menschen sein. Fragen Sie sich daher, ob Sie das, was ein bestimmtes Ziel erfordert, tatsächlich mitbringen, ob Sie die Voraussetzungen erfüllen, die es bedarf oder ob Sie Ihre Kenntnisse und Kompetenzen möglicherweise in Weiterbildungen entsprechend auffrischen können.
  • Ihre aktuelle Lebenssituation und das Thema Flexibilität: Sie werden demnächst Mutter oder Vater? Ihre eigenen Eltern sind pflegebedürftig oder Sie haben anderweitige private Verpflichtungen, die Sie in Ihrer Flexibilität hemmen? Machen Sie sich Gedanken darüber, ob sich Ihre aktuelle Lebenssituation und die von Ihnen gesetzten Ziele unter einen Hut bringen lassen oder was Sie vielleicht verändern können, damit private und berufliche Interessen nicht im Konflikt zueinanderstehen.
  • Die Situation am Arbeitsmarkt: Damit Sie Ihre Ziele erreichen können, müssen nicht nur die inneren Faktoren stimmen. Auch die äußeren Gegebenheiten müssen entsprechend sein. Es bringt Ihnen nichts, wenn Sie ein ehrgeiziges Ziel definieren, dieses jedoch vor dem Hintergrund aktueller oder zukünftig zu erwartender Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt unerreichbar ist.

Neben dieser kritischen Auseinandersetzung mit inneren und äußeren Faktoren spielt jedoch auch die Art der Formulierung eine wichtige Rolle. Wenn Sie an die guten Vorsätze denken, die zahllose Menschen jedes Jahr an Silvester aus der Schublade kramen, wird deutlich: Ganz so leicht lassen sich selbst kleine Ziele nicht erreichen. „Ich muss unbedingt fünf Kilo abnehmen“, „Ich muss mehr Sport machen“, „Ich muss mehr Zeit mit meiner Familie verbringen.“ – streichen Sie zunächst das Wörtchen „muss“ aus Ihren beruflichen Zielen. Denn es setzt Sie unterbewusst unter einen enormen Druck. Dazu kommt: Alles, was wir müssen, ist irgendwie schon negativ behaftet. Formulieren Sie stattdessen: „Ich werde“. So suggerieren Sie sich selbst, dass Sie den von Ihnen gewünschten Idealzustand in der Zukunft erreichen.

Setzen Sie Ihre Ziele nicht zu ehrgeizig

Ein weiterer Fehler, den viele Menschen bei der Definition ihrer Ziele machen und der sie letztlich beim Erreichen dieser Ziele hemmt, sind zu ehrgeizige oder überzogene Pläne. Lassen Sie daher auch Teilerfolge in die Definition Ihrer beruflichen Ziele einfließen und nehmen Sie sich nicht zu viel auf einmal vor. Arbeiten Sie beispielsweise mit To-Do-Listen, auf denen jeder Punkt bereits ein kleines Ziel darstellt. Können Sie ein Häkchen hinter die einzelnen Posten machen, wirkt dies motivierend und stärkt Sie auch für die Erreichung größerer Ziele. Denn jeder verbuchte Erfolg macht Sie ein wenig selbstbewusster und stärkt Ihren Glauben an sich selbst. Möchten Sie sich nun auf das Erreichen größerer Ziele konzentrieren, überlegen Sie sich einen genauen Schlachtplan. Fragen Sie sich, was Sie benötigen, um an Ihr Ziel zu gelangen. Planen Sie zudem Etappenziele ein. Mit jedem kleinen Erfolg kommen Sie dem großen Ganzen ein Stück näher und schaffen Sie sich eigene Strukturen, um sich dem Gesamtziel Schritt für Schritt, aber dennoch unaufhaltsam zu nähern. Halten Sie nach jedem Etappenziel kurz inne und betreiben Sie eine kurze Manöverkritik: Was war besonders schwierig? Was ist verbesserungswürdig? Und sollten Sie an Ihrem Vorgehen möglicherweise etwas ändern? Doch auch Eigenlob ist angebracht. Machen Sie sich bewusst, was besonders gut war und vergegenwärtigen Sie sich, dass Sie sich Ihrem großen Ziel ein Stück mehr angenähert haben. Ein weiterer Tipp: Erstellen Sie einen Zeitplan, an dem Sie sich orientieren können und der Sie davon abhält, alles auf die lange Bank zu schieben. Kalkulieren Sie jedoch nicht zu knapp und berücksichtigen Sie auch mögliche Rückschläge. Schließlich können Ihnen unvorhersehbare Ereignisse beim Erreichen Ihrer Ziele in die Quere kommen. Text: Daniela Lukaßen-Held


Service-Info: Mehr Infos und Tipps für Ihre Karriere bekommen Sie in unserer großen Artikelsammlung zu dem Thema. Sind Sie auf der Suche nach einem besseren Position? Viele spannende Unternehmen bieten attraktive Jobs im XING Stellenmarkt an. Sie können Ihre Suche schon hier beginnen, viel Glück.

Veröffentlicht
22.05.2018