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Wohl jeder kennt es aus eigener Erfahrung: Ein Motivationsloch kann den Arbeitsalltag erheblich erschweren – vor allem im Homeoffice, wo es an „externer“ Motivation fehlt. Wie kannst Du es schnellstmöglich überwinden?
Ein Motivationsloch kann den Arbeitstag endlos erscheinen lassen und jede Aufgabe zum scheinbar unüberwindbaren Hindernis machen. Falls es nur zeitweise auftritt, ist das nicht weiter schlimm: Vielleicht geht es Dir heute einfach nicht gut oder Du musst eine Aufgabe erledigen, die Dir keinen Spaß macht. Wird das Motivationsloch hingegen zur Regel, anstatt zur Ausnahme, oder Du findest keinen plausiblen Grund für den Durchhänger, solltest Du gegensteuern. Im Homeoffice bist Du mit dieser Aufgabe auf Dich alleine gestellt, denn hier gibt es keine Kollegen, die Dich zum Lachen bringen, oder Vorgesetzte, die Dir Druck machen. Wie also kannst Du auf eigene Faust das Motivationsloch überwinden und verhindern, dass es im Homeoffice zur Dauererscheinung wird? Folgende Tipps helfen Dir dabei:
Wie Du nun bereits weißt, hat jedes Motivationsloch einen Grund. Falls Du also merkst, dass Du gerade überhaupt keine Lust oder Energie zum Arbeiten hast, begib Dich auf Ursachenforschung. Manchmal sind diese Gründe offensichtlich, in anderen Fällen musst Du länger suchen. Aber erst, wenn Du den Grund für Dein Motivationsloch gefunden hast, kannst Du direkt an der Ursache ansetzen, um es zu beheben. Kommst Du hingegen auf eigene Faust nicht weiter, so lohnt sich gegebenenfalls professionelle Hilfe, um Deine Situation zu analysieren und zu verbessern. Das gilt vor allem bei einem Mangel an Motivation, der über sehr lange Zeit oder in allen Lebensbereichen anhält.
Manchmal reicht es schon aus, eine kurze Pause einzulegen. So schöpfst Du neue Energie und kannst anschließend wieder produktiver arbeiten. Auch kann es sich lohnen, ein Motivationsboard zu entwerfen, das Du Dir in dieser Pause ansiehst. Oder Du nutzt sie für etwas Bewegung an der frischen Luft. Finde also heraus, was Dir hilft, um anschließend wieder motiviert(er) zu arbeiten – und mache solche Pausen zur Routine im Homeoffice.
Motivation ist eng mit dem Belohnungssystem im Gehirn verknüpft. Bestenfalls ist die Arbeit selbst eine ausreichende Belohnung, weil sie Dir Spaß bereitet oder Du das Gefühl hast, dadurch etwas Sinnvolles zu leisten. Doch nicht immer reicht diese intrinsische Motivation aus. Sofern sie zumindest grundlegend vorhanden ist, kannst Du daher manchmal durch extrinsische Motivatoren nachhelfen. Überlege also, wie Du Dich für einzelne Aufgaben oder einen erfolgreichen Arbeitstag belohnen kannst, um motivierter zu arbeiten, bis die intrinsische Motivation zurückkehrt.
Im Homeoffice fällt es manchmal schwer, strukturiert zu arbeiten. Dadurch wächst Dir der Workload vielleicht über den Kopf oder Du weißt nicht so recht, mit welchen Aufgaben Du anfangen sollst. Strukturiere Deinen Arbeitstag daher zu Beginn und fange mit den wichtigsten „To-Dos“ an. Jede erledigte Aufgabe ist dann ein kleines Erfolgserlebnis und somit ein Motivator, mit dem Du Dich schrittweise dem Feierabend näherst – mit dem guten Gewissen, produktiv gewesen zu sein.
Zugegeben: Sich im Homeoffice zu motivieren, ist manchmal schwieriger als im Büro vor Ort. Es gibt zahlreiche Ablenkungen, die Strukturen fehlen und ebenso die lustigen Kollegen. Kein Wunder, dass darunter manchmal die Motivation leidet. Doch das Homeoffice bringt auch Vorteile mit sich, denn Du kannst Deinen Arbeitstag hier freier gestalten. Du kannst nebenbei Musik hören, zwischendurch einen Powernap einlegen oder frei entscheiden, mit welchen Aufgaben Du beginnst. Fokussiere Dich daher auf die Vorteile und nutze sie aus, dann kehrt gewiss auch die Motivation schnell zurück.
Haben all die genannten Tipps nicht geholfen und das Motivationsloch hält ungewöhnlich lange an, oder es tritt immer nur im Homeoffice auf, so passt vielleicht schlichtweg das Arbeitsmodell beziehungsweise -umfeld nicht zu Dir. Was bedeutet das? Überlege, wie und wo Du motivierter arbeiten könntest und kreiere Dir ein Arbeitsumfeld, das besser zu Dir passt. Kehre beispielsweise zur Arbeit im Unternehmen zurück oder wechsle den Arbeitgeber, vielleicht sogar Deinen Beruf, wenn nötig. Aber auch professionelle Hilfe kann sinnvoll sein, falls Du andere Ursachen wie eine Depression vermutest – oder wenn Du alleine keinen Ausweg findest. So oder so kannst Du ein neues Umfeld erschaffen, in dem Du wieder motivierter, produktiver, erfolgreicher und zufriedener arbeitest. Viel Erfolg!
Veröffentlicht
16.02.2024
Author:in
Mirijam Merkoffer