Arm und Hand auf rotem Hintergrund © artur carvalho / Getty Images

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Mache Eindruck, der bleibt: Mit Körpersprache zum Sieg im Vorstellungsgespräch

Bist Du bereit, Dein Vorstellungsgespräch auf das nächste Level zu bringen? Entdecke, wie die gezielte Nutzung Deiner Körpersprache Deine Chancen auf den Traumjob deutlich erhöhen kann. Erfahre mehr über Augenkontakt, Haltung, Gestik, Mimik und den Umgang mit persönlichem Raum und starte durch zum Erfolg!


Du hast Deinen Lebenslauf perfektioniert, Deine Qualifikationen hervorragend in Szene gesetzt und bist auf alle möglichen Fragen im Vorstellungsgespräch vorbereitet. Aber hast Du auch an Deine Körpersprache gedacht? Die Art und Weise, wie Du Dich präsentierst und bewegst, kann einen ebenso wichtigen Eindruck hinterlassen wie Deine verbalen Antworten.

Es ist allgemein bekannt, dass Körpersprache etwa 55% der Kommunikation ausmacht, während der Ton Deiner Stimme 38% und die eigentlichen Worte nur 7% ausmachen. Daher kann die Beherrschung der Körpersprache im Vorstellungsgespräch einen signifikanten Einfluss auf Deinen Erfolg haben.

1. Augenkontakt

Der Augenkontakt ist ein wesentliches Element der nonverbalen Kommunikation. Er zeigt Deine Aufmerksamkeit und Interesse an dem Gespräch und dem Gesprächspartner. Während eines Vorstellungsgesprächs kann ein angemessener und natürlicher Augenkontakt dazu beitragen, eine Verbindung aufzubauen und Professionalität zu signalisieren.

Während es wichtig ist, den Augenkontakt zu halten, ist es ebenso wichtig, Deinen Gesprächspartner nicht anzustarren. Dies könnte als aggressiv oder unangenehm wahrgenommen werden. Ein gelegentliches Abwenden des Blicks wirkt natürlicher und weniger intensiv. Es kann zum Beispiel angebracht sein, den Blick abzuwenden, wenn Du über eine Antwort nachdenkst.

Insgesamt ist der Schlüssel ein ausgewogener Augenkontakt, der Engagement und Interesse zeigt, ohne bedrohlich zu wirken. Diese Balance kann dazu beitragen, eine positive und professionelle Atmosphäre während des Vorstellungsgesprächs zu schaffen.

2. Haltung

Deine Körperhaltung kann eine Menge über Dich aussagen, bevor Du überhaupt ein Wort sagst. Eine aufrechte Haltung signalisiert Selbstbewusstsein, Aufmerksamkeit und Respekt gegenüber Deinem Gesprächspartner. Es zeigt, dass Du bereit und engagiert bist und das Gespräch ernst nimmst. Versuche daher, Deine Schultern zurückzunehmen und Deinen Rücken gerade zu halten.

Gleichzeitig ist es wichtig, entspannt zu bleiben. Eine übermäßig starre Haltung kann als angespannt oder sogar unnatürlich wahrgenommen werden. Versuche, eine Balance zwischen Aufmerksamkeit und Entspannung zu finden. Lasse Deine Muskeln locker und vermeide es, Dich zu sehr anzuspannen.

Beachte auch, dass eine schlechte Körperhaltung - wie gebeugte Schultern oder ein krummer Rücken - Unsicherheit oder Desinteresse signalisieren kann. Solche Haltungen können den Eindruck erwecken, dass Du Dich in der Situation unwohl fühlst oder nicht vollständig anwesend bist.

Vorstellungsgespräch geschrieben rechteckige gelbe Chat-Blase auf türkisfarbenem Hintergrund © MicroStockHub / Getty Images
Du bist nun fast am Ende des Bewerbungsprozesses. Doch das Vorstellungsgespräch ist für viele Bewerber die größte Herausforderung.  

3. Gestik

Die Art und Weise, wie Du Deine Hände und Arme während des Gesprächs bewegst, kann eine bedeutende Wirkung auf Deine Kommunikation haben. Gezielte und überlegte Gesten können Deine Worte unterstreichen, Deine Aussagen betonen und dazu beitragen, Deine Gedanken und Ideen klarer zu vermitteln.

Versuche jedoch, wilde oder übermäßige Gesten zu vermeiden. Diese können nicht nur ablenken, sondern auch Zeichen von Nervosität oder Unsicherheit sein. Darüber hinaus könnten übertriebene Bewegungen als unnatürlich oder forciert wahrgenommen werden, was Deine Glaubwürdigkeit beeinträchtigen könnte.

Stattdessen solltest Du versuchen, ruhige, gezielte Bewegungen zu machen, die Deine Worte und Aussagen unterstützen. Dies könnte zum Beispiel bedeuten, dass Du eine Handbewegung machst, um einen wichtigen Punkt zu betonen, oder Deine Hände zusammenhältst, um Ruhe und Kontrolle zu demonstrieren.

4. Mimik

Dein Gesichtsausdruck ist ein mächtiges Instrument der nonverbalen Kommunikation und kann einen starken Einfluss auf die Wahrnehmung Deines Gesprächspartners haben. Ein echtes und angemessenes Lächeln kann eine positive Energie ausstrahlen, eine entspannte Atmosphäre schaffen und dazu beitragen, eine Verbindung mit Deinem Gesprächspartner aufzubauen.

Während des Gesprächs kann ein Lächeln aufmerksamkeitserregend sein und zeigt, dass Du das Gespräch genießt. Es zeigt Freundlichkeit und Offenheit und kann dazu beitragen, eventuelle Spannungen abzubauen.

Aber Vorsicht: Ein Lächeln sollte echt sein und zur Situation passen. Ein aufgesetztes oder dauerndes Grinsen kann als unnatürlich oder sogar unaufrichtig wahrgenommen werden und den gegenteiligen Effekt haben. Es ist daher wichtig, ein Gleichgewicht zu finden und sicherzustellen, dass Dein Lächeln eine authentische Reaktion auf das Gespräch ist.

Zusätzlich zu Deinem Lächeln sollten auch Deine übrigen Gesichtsausdrücke mit Deinen Worten und Deinem Ton übereinstimmen. Ein erstaunter Gesichtsausdruck während einer ernsthaften Diskussion oder eine entspannte Mimik bei der Erörterung ernster Themen könnte inkongruent wirken. Versuche also, Deine Mimik im Einklang mit Deiner verbalen Kommunikation zu halten.

5. Persönlicher Raum

Der persönliche Raum ist ein wichtiger Aspekt der nonverbalen Kommunikation und sollte stets respektiert werden. Dieser unsichtbare Bereich um eine Person herum ist ihre Komfortzone, und jeder hat unterschiedliche Vorstellungen davon, wie groß diese Zone sein sollte.

Während eines Vorstellungsgesprächs ist es wichtig, den persönlichen Raum Deines Gesprächspartners zu respektieren. Zu nah an eine Person heranzutreten, kann als aufdringlich oder sogar bedrohlich wahrgenommen werden und das Gespräch in eine unangenehme Richtung lenken.

Achte darauf, einen angemessenen Abstand zu halten. Versuche, einen Raum zu wahren, der sowohl angenehm als auch professionell wirkt. Eine gute Faustregel ist, einen Abstand von etwa einem Meter zu halten, obwohl dies von der Situation und der individuellen Komfortzone abhängen kann.

Auch wenn es verlockend sein kann, näher heranzurücken, um Engagement oder Interesse zu zeigen, kann dies leicht missinterpretiert werden. Denke daran, dass Respekt und Verständnis für den persönlichen Raum Deines Gegenübers ein Zeichen von Professionalität und sozialer Kompetenz ist.

 

Zum Abschluss ist es wichtig zu betonen, dass jede Person und jedes Gespräch einzigartig ist. Es gibt keine Universallösung, die für jede Situation passt. Das Wichtigste ist, authentisch zu bleiben und Deine Körpersprache bewusst einzusetzen, um Deine Worte zu unterstützen.

Behalte im Hinterkopf: Dein Gesprächspartner beurteilt nicht nur, was Du sagst, sondern auch, wie Du es sagst. Nutze Deine Körpersprache als weiteres Werkzeug in Deinem Bewerbungsprozess, um Deine Chancen auf Erfolg zu maximieren.

Veröffentlicht
12.07.2023