Digital generated image of multi coloured gear wheels connected together in shape of brain on grey background. © Andriy Onufriyenko / getty images

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KI vs. HR: Wer trifft die besseren Personalentscheidungen?

Einige Top-Manager sind davon überzeugt, dass die KI bessere Personalentscheidungen treffen kann als ein Mensch. Doch ist das wirklich wahr? In diesem Artikel geben wir Dir die Antworten!


Die meisten Manager wünschen sich eine Kombination aus dem Menschen und der Maschine.

Vor zwei Jahren sah das noch ganz anders aus. Während der Mensch damals noch unersetzlich schien, haben heutzutage immer mehr Führungskräfte ein wachsendes Vertrauen in die KI, wenn es um Personalaufgaben und -entscheidungen geht. Immer öfters können sich Manager also vorstellen, eine gewisse Unterstützung der Künstlichen Intelligenz in Anspruch zu nehmen. Beispiele der Unterstützung könnten das Bewerten der Fachkompetenzen darstellen, Hilfestellung bei finalen Entscheidungen zu geben oder lediglich Bewerbungsunterlagen auf ihre Vollständigkeit zu prüfen. 

Laut dem Ergebnis einer Yougov-Umfrage, in der sowohl Arbeitgebende als auch Arbeitnehmende befragt wurden, glauben fast zehn Prozent der Top-Manager, dass KI besser für eine passende Personalauswahl geeignet ist. In dem Zusammenhand wird somit nicht mehr von einer Mensch-Maschinen-Kombination geredet, sondern nur noch von der Maschine selbst. Der Rest der Befragten hält trotzdem noch immer die Kombination aus beiden Parteien für eine Personalentscheidung am effektivsten.

Eine Mensch-Maschinen-Kombination für eine optimale Personalauswahl?

Was ist nun also die beste Kombination? Der Mensch? Die Maschine? Oder doch eine Kombination aus Beidem?

Der Mensch als Sympathieträger:

Sowohl der Mensch als auch die KI haben ihre Vorteile, die nicht ignoriert werden können. Doch menschliche Personalverantwortliche sind in der Lage dazu, soziale und emotionale Eigenschaften eines Bewerbers zu erfassen. Sie können Entscheidungen aufgrund von sozialen Faktoren treffen und auf die individuellen Bedürfnisse der Bewerber eingehen. All diese Fähigkeiten kann die KI nicht vorweisen.

Die Maschine als objektiver Analyst:

KI-Systeme hingegen haben die Kompetenz, große Mengen von Daten effizient zu erfassen und zu verarbeiten. Sie können Kriterien verwenden, um Bewerber zu bewerten, wobei sie von keiner Subjektivität verleitet werden. Ihre Entscheidung ist von keinen Vorurteilen geprägt und sie sind in der Lage dazu, Diskriminierungen zu vermeiden. Deshalb sind laut der Umfrage auch rund 25 Prozent der Arbeitgeber der Meinung, dass KI die Auswahl von Personal gerechter gestaltet.

Dieser Vergleich zeigt auf, dass eine Kombination aus menschlicher Expertise und der KI für eine optimale Personalauswahl sorgen kann. Es bleibt jedoch die Frage, wer dabei die Entscheidungsgewalt erhält. Im Idealfall würde der Mensch die Entscheidungsgewalt behalten, wobei er sich jedoch auf die Datenanalyse der KI stützen kann, um objektivere Entscheidungen treffen zu können. Diese Vorstellung haben auch 47 Prozent der befragten Arbeitgeber. Sie vertreten die Meinung, dass KI den Prozess unterstützen und assistieren sollte.

Digital erzeugtes Bild eines netzstrukturierten transparenten Datengehirns aus goldenen Drähten mit leuchtend blauen Rändern vor lila Hintergrund. © Andrey Onufriyenko / Getty Images
Wird meine Arbeit bald überflüssig? Eine berechtigte Frage, wenn Künstliche Intelligenz inzwischen Essays auf Hochschulniveau schreibt oder Fehler im Programmcode findet. Was Experten voraussagen. 

Ist KI ein Hoffnungsträger gegen den Fachkräftemangel?

Durch den Einsatz von KI besteht die Möglichkeit, dass qualifizierte Kandidaten schneller identifiziert werden können, da Bewerbungen bestimmter Bewerber automatisch aussortiert werden und potenzielle Mitarbeiter mit den Anforderungen der offenen Stelle abgeglichen werden können.

Weiterhin besitzt die KI wissen über Daten und Trends des Arbeitsmarktes und kann somit die Planung und Strategie der Mitarbeiterbindung dementsprechend anpassen, sowie die Personalfindung effektiver gestalten.

Außerdem kann die Künstliche Intelligenz immer wiederkehrende Aufgaben der HR übernehmen, wodurch den Mitarbeitern Zeit und Ressourcen erspart werden und sie es in andere Tätigkeiten reininvestieren können.

Wenn es also um Aufgaben geht, welche sich immer wiederholen, ist die Akzeptanz bezüglich des Einsatzes von KI sehr hoch. Doch über menschliche Eigenschaften wie Empathie, verfügt die Technologie noch immer nicht. Daher trauen die meisten Arbeitgeber der KI nicht zu, eine Auswahl dieser Art, ohne die menschliche Expertise zu übernehmen. Der Mensch ist und bleibt somit noch immer unersetzlich.

Veröffentlicht
19.02.2024

Author:in
Jeanne Kliebe