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Wie Absolventen heute den Einstieg schaffen

Gerade die Uni hinter sich gelassen und schon auf der Jagd nach dem Traumjob? Julia Troesser enthüllt unersetzliche Tipps, wie Sie sich als frische Absolventin oder Absolvent von der Masse abheben und Personalern den Kopf verdrehen können. Schärfen Sie Ihre Sozialen Medien, nutzen Sie Recruitingevents und verstecken Sie nichts, was ein künftiger Arbeitgeber nicht sehen sollte.


Ein Artikel von Julia Troesser

Die Uni gemeistert, alle spannenden Stellenanzeigen gecheckt – jetzt kann’s losgehen. Bleibt nur die Frage: Wie schaffen Sie den Einstieg in den Job? Und wie bekommen Sie die Stelle, auf die es viele Absolventen abgesehen haben? Wir zeigen Ihnen, womit Bewerber bei Unternehmen punkten!

Ist ein Duales Studium das Richtige für mich? Machen Sie den Check:
  • Mit Praktika und Berufserfahrung können Sie Personaler beeindrucken
  • Nutzen Sie Recruitingevents, um Kontakte zu knüpfen
  • Checken Sie Ihre Profile bei XING, Facebook und Co.

Die Wahl Ihres Studiengangs ist vermutlich schon gelaufen – aber diese Fakten sollten Sie trotzdem kennen: Unter Personalern ist der Master besonders beliebt, bei 91 Prozent gilt er als Favorit unter den Abschlüssen. Aber auch der Bachelor steigt in der Gunst der Personaler. Der Studie Staufenbiel JobTrends Deutschland 2016 zufolge behandeln zwei Drittel der Arbeitgeber Bachelor- und Masterabsolventen gleich, wenn’s um Einstiegschancen und Karriereperspektiven geht – zumindest in der Theorie.Auch wenn die Realität manchmal (noch) anders aussehen mag: Bachelor-Absolventen sollten sich nicht abschrecken lassen, wenn eigentlich Bewerber mit höherem Abschluss gesucht werden. Vielleicht können Sie ja mit anderen Kompetenzen überzeugen.

Erfahrungen sammeln – am besten im Ausland.

Zum Beispiel mit guten Englischkenntnissen – drei Viertel der Unternehmen erwarten sie von ihren Nachwuchskräften. Fast genauso wichtig: Was haben Sie abseits der Vorlesungen gemacht? Welche Praktika und sonstigen Berufserfahrungen stehen in Ihrem Lebenslauf? Der Einser-Master in BWL bringt Sie im Ernstfall wohl auch nicht weiter, wenn Sie außer Hörsaal und Bibliothek nichts von der (Berufs-)Welt gesehen haben.Warum dabei nicht gleich ein neues Land entdecken? Knapp die Hälfte der Recruiter erwartet Erfahrungen im Ausland – die können Absolventen sogar noch nach dem Abschluss sammeln. Ein Gap Year oder ein paar Monate in der Ferne verschaffen Ihnen nicht nur eine vielleicht nötige Auszeit, sondern bringen Sie auch persönlich und im Ansehen der Recruiter nach vorn. Je nach Land perfektionieren Sie dabei noch Ihre Englischkenntnisse – es lohnt sich also gleich doppelt.Natürlich kommt’s beim ersten Job auch auf die vielzitierten Soft Skills an. Selbstverständlich zeigen Sie als Bewerber hohe Eigeninitiative, Sie sind kommunikationsstark und teamfähig: Diese Skills sind weiterhin die Top Drei im Ranking. Doch Leistungsbereitschaft und Belastbarkeit werden – trotz aller Bemühungen um Work-Life-Balance und Co. – im Auswahlprozess immer wichtiger. Bestenfalls können Sie in Anschreiben oder Vorstellungsgespräch durch Beispiele zeigen, warum Sie diese Anforderungen besonders erfüllen.

So punkten Sie mit Ihrer Bewerbung.

Bleibt noch die Frage: Wie gelingt die perfekte Bewerbung? Kurz gesagt: am besten digital. Dass die Online-Unterlagen vollständig und fehlerfrei sind, dass die gleichen Ansprüche wie an gedruckte Bewerbungsschreiben gestellt werden – dieser Rat ist für heutige Absolventen hoffentlich überflüssig. Punkten können Sie, wenn Sie den Ansprechpartner fürs Anschreiben kennen, am besten sogar persönlich.Nutzen Sie zum Beispiel Recruitingmessen wie den Absolventenkongress, um Kontakte zu knüpfen und erste Gespräche zu führen. Darauf können Sie in der Bewerbung aufbauen – und haben einen entscheidenden Vorteil gegenüber der oft harten Konkurrenz Der letzte Tipp, bevor es losgehen kann: Behalten Sie soziale Netzwerke im Blick. Unternehmen nutzen sie zum Employer Branding, für Stellenausschreibungen – und zur Überprüfung von Bewerbern. XING liegt mit 91 Prozent weiterhin an der Spitze, aber auch das vermeintlich private Facebook gewinnt an Bedeutung. Und immerhin zehn Prozent der Personaler geben an, die Seiten von Bewerbern im Netz zu checken. Also schauen Sie auf Ihren eigenen Profilen vorbei – und verstecken Sie Fotos und Kommentare, die ein Recruiter nicht sehen sollte. 

Über die Autorin: Julia Troesser Julia Troesser ist Redakteurin bei staufenbiel.de, einem vor allem bei Studenten und Absolventen beliebten Jobportal. Mit ihren Kollegen der Online-Redaktion will Julia junge Menschen auf dem Weg zum Karriereziel unterstützen – vom Uni-Alltag hinein in den Traumjob.


Veröffentlicht
29.02.2016