Kreative Köpfe im Coworking-Büro: Designer diskutieren mit Windkraftanlagen-Modellen. Ein Makerspace-Team arbeitet an einem erneuerbaren Energieprojekt. © alvarez/ Getty Images

© alvarez/ Getty Images

Industriedesigner: Funktionalität mit Nutzwert verbinden

Du hast eine kreative Ader und bewertest ein Produkt auch auf der Basis von praktischem Nutzen? Dann realisierst du als Industriedesigner Anforderung an Investitions- und Konsumgüter, die mit einem perfekten Zusammenspiel von Form und Funktionalität überzeugen.


Interessierst Du Dich für die Gestaltung von Produkten, die wir im Alltag verwenden, und möchtest Du diese nicht nur funktional, sondern auch optisch ansprechend designen? Als Industriedesigner erarbeitest Du innovative Konzepte für Gebrauchsgegenstände, von Möbeln über Haushaltsgeräte bis hin zu Fahrzeugen. Du vereinst kreatives Design mit Benutzerfreundlichkeit und technischen Anforderungen, um Produkte zu entwickeln, die sowohl ästhetisch als auch funktionell überzeugen.

So sehen Arbeitsabläufe bei einem Industriedesigner aus

Am Anfang Deiner Aufgabe stehen die Analyse in Bezug auf Produkt, Nutzen und mögliche Probleme. Dir steht als Industriedesigner spezielle Software zur Verfügung, um dreidimensionale Modelle für ein innovatives Produkt zu entwerfen. Dabei orientierst Du Dich an den Ansprüchen von Kunden, die im Alltag von Küchengeräten, Handys, Fernsehern und anderen Konsumgütern Funktionalität und eine hohe Usability verlangen. Du setzt Entwürfe am PC um, und dies unter der Vorgabe, dass Funktion und Form stets in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Lasse Deiner Fantasie freien Lauf und entwickle Produkte, die hohe Ansprüche an ein ausgefeiltes Design erfüllen, das alltagstauglich ist. Du arbeitest als Industriedesigner eng mit Ingenieuren und Technikern zusammen, die über das technisch Machbare entscheiden.

Mit Hochschulstudium zum Industriedesigner

Als Industriedesigner musst Du kontinuierlich mit aktuellen Entwicklungen vertraut sein, um Trends zu folgen, die den steigenden Ansprüchen moderner Menschen entsprechen. Gleichzeitig überwachst Du die Kosten für Neuentwicklungen und schätzt den Erfolg eines Produktes am Markt ab. Mit einem Studium an Fachhochschulen und speziellen Studiengängen an Unis sicherst Du Dir mit einem erfolgreich abgeschlossenen Bachelor-Studiengang den Zugang zu diesem kreativen Berufsfeld. Im Laufe von rund acht Semestern erwirbst Du solide Kenntnisse, die die von Dir entworfenen Designs erfolgreich auf dem Markt bestehen lassen. Zu den Studieninhalten gehören neben Design und Kunstgeschichte, wissenschaftliche Mittel rund um verschiedene Designprozesse und Grundlagen künstlerischer Gestaltung.

Jetzt Lebenslauf erstellen Jetzt Anschreiben erstellen

Industriedesigner – Beruf mit Zukunft

Als Industriedesigner musst Du Dir keine Sorgen um einen sicheren Arbeitsplatz machen. Unternehmen aller Größenordnungen sind darauf angewiesen, sich den Herausforderungen des Marktes auf nationaler und internationaler Ebene zu stellen. Du kannst zwischen einer Bewerbung bei einem Designatelier, Hochschulen und Konstruktionsabteilungen von Unternehmen wählen. Du findest als Industriedesigner auch im Design-Journalismus und im Produktmanagement attraktive Möglichkeiten, Dein gestalterisches Talent unter Beweis zu stellen.

Das Gehalt eines Industriedesigners 

Die meisten als Industriedesigner:in Beschäftigten verdienen in Deutschland zwischen 38.800 € und 45.400 €, wobei der Durchschnitt bei 45.400 € liegt.

Bei kununu findest Du Gehaltsangaben abhängig von Berufserfahrung, Standort, Personalverantwortung und vieles mehr. 

Hast Du schon die wichtigsten Skills, die ein Industriedesigner braucht?

Hard Skills:

  1. Technische Zeichnung: Du musst Deine Ideen präzise auf Papier und Bildschirm visualisieren können.
  2. Kenntnisse in CAD-Software: Du beherrschst Programme wie AutoCAD oder SolidWorks, um 3D-Modelle Deiner Designs zu erstellen.
  3. Materialkunde: Du verstehst die Eigenschaften verschiedener Materialien und weißt, wie sie sich in der Produktion verhalten.
  4. Prototyping und Modellbau: Du kannst Prototypen Deiner Entwürfe anfertigen, um Form und Funktion zu testen.
  5. Verständnis für Fertigungsprozesse: Du kennst die Herstellungstechniken und -kosten, um wirtschaftlich realisierbare Produkte zu entwerfen.

Soft Skills:

  1. Kreativität: Du hast originelle Ideen und denkst über den Tellerrand hinaus.
  2. Kritische Denkfähigkeit: Du hinterfragst bestehende Designs und suchst nach Verbesserungsmöglichkeiten.
  3. Kommunikationsfähigkeit: Du kannst Deine Ideen effektiv präsentieren und mit Teammitgliedern und Kunden kommunizieren.
  4. Teamfähigkeit: Oft arbeitest Du in multidisziplinären Teams und brauchst gutes Kooperationsvermögen.
  5. Anpassungsfähigkeit: Du kannst auf Kundenfeedback reagieren und Deine Entwürfe entsprechend anpassen.

Alternative Berufe:

  1. Produktentwickler/in
  2. Technische/r Zeichner/in
  3. Ingenieur/in für Produktdesign
  4. UX/UI-Designer/in für Produktoberflächen
  5. Möbeldesigner/in

Mit diesen 5 Hobbys entwickelst Du das perfekte Skill-Set:

  1. Zeichnen und Skizzieren: Übe Dich im Festhalten Deiner Ideen und Gestaltungspläne.
  2. Modellbau: Fertige kleine Modelle an, um ein Gefühl für Raum und Proportionen zu erhalten.
  3. 3D-Druck: Experimentiere mit 3D-Drucktechniken, um schnell Prototypen Deiner Designs erstellen zu können.
  4. Handwerkliche Tätigkeiten: Beschäftige Dich mit verschiedenen Materialien und deren Bearbeitungsmethoden.
  5. Teilnahme an Design-Wettbewerben: Stelle Deine Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit vor und erhalte wertvolles Feedback.

Als Industriedesigner gestaltest Du die Alltagsgegenstände von morgen. Deine Arbeit beeinflusst, wie Menschen mit ihrer Umwelt interagieren und wie sie moderne Technologie nutzen. Es ist ein kreativer und innovativer Beruf, der ständig nach neuen Lösungen und Verbesserungen sucht.

Veröffentlicht
07.03.2024