Sieben Tipps für den Headhunter-Anruf

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Sieben Tipps für den Headhunter-Anruf

Wenn sich ein Personalvermittler meldet, ist das für die meisten Arbeitnehmer eine ungewohnte Situation. Aber mit unseren Tipps für den Headhunter-Anruf bestehen Sie auch diese Herausforderung.


1. Keine Panik!

Wenn der Headhunter Sie auf ihrer Arbeitsstelle anruft: Bleiben Sie cool und sachlich! Es handelt sich meist um ein Erstkontaktgespräch, mehr dürfen Sie und der Headhunter auch gar nicht während Ihrer Arbeitszeit machen. Notieren Sie seine Nummer und rufen nach Feierabend zurück. Aber bitte nicht gleich um 17.01 Uhr aus der S-Bahn!

2. Fragen Sie nie nach dem Warum

Eine der wichtigsten Regeln für den Headhunter-Anruf: Versuchen Sie nicht - zumindest innerhalb der ersten Gespräche - herauszufinden, warum man ausgerechnet Sie angerufen hat. Entweder ist man durch Empfehlungen auf Sie aufmerksam geworden, durch Auftritte und Publikationen. Oder das beauftragende Unternehmen sucht jemanden, der genau Ihre Qualifikationen hat. Aber natürlich können Sie nachfragen, ob Sie der Personalvermittler aufgrund eines konkreten Suchauftrages angerufen hat oder nur seine Auswahlkartei ergänzen will.

3. Lassen Sie sich alle Optionen offen

Fühlen Sie sich ruhig geschmeichelt, machen Sie das Spielchen mit und zeigen Sie Interesse für das Angebot des Headhunters - auch wenn Sie kein konkretes Bedürfnis an einer neuen Stelle haben. Eine perfekte Antwort wäre da zum Beispiel: „Eigentlich bin ich in diesem Job ganz zufrieden, aber ihr Angebot macht mich doch neugierig.“ Damit halten Sie sich alle Optionen offen und legen sich nicht fest.

4. Seien Sie nicht zu neugierig

Auch wenn es Sie natürlich juckt, zu erfahren, um was es eigentlich genau geht: Auch die Frage nach dem Kunden sollten Sie sich beim ersten Headhunter-Anruf verkneifen. Das erfahren Sie noch früh genug - wenn es wirklich konkret wird. Allerdings können Sie natürlich eher allgemeine Fragen zur Unternehmensgröße, Branche und dem Standort stellen. Wichtig: Nähere Fragen zur Position und zum Aufgabenbereich werden sogar von Ihnen erwartet.

5. Reden Sie offen über Geld

Seien Sie darauf vorbereitet, dass das Gespräch auch schon beim ersten oder zweiten Telefonat relativ schnell auf Geldfragen kommt. Der Personalberater muss wissen, ab welcher Gehaltshöhe ein Wechsel für Sie überhaupt in Frage kommt. Eine ganz grobe Faustregel dabei lautet, dass sie - je nach Position - einen Aufschlag von 15 bis 25 Prozent fordern können. Steht ein echter Karrieresprung auf eine wesentlich höhere Position an, sollten Sie allerdings erstmal die konkreten Verhandlungen abwarten.

6. Ja, es wird persönlich

Hat der Headhunter Interesse an Ihrer Person, wird er Ihnen ein zeitnahes, persönliches Treffen vorschlagen. Seien Sie darauf vorbereitet, dass der Headhunter dabei nicht nur ihr Fachwissen abfragen möchte, sondern auch Ihre persönlichen und sozialen Fähigkeiten. Dazu gehören ebenso Fragen zu Ihren beruflichen Erfahrungen wie eine Unterhaltung über ihre Familiensituation und ihre Wertvorstellungen.

7. Kein Grund für Überheblichkeit

Zum Schluss ein grundsätzlicher Rat: Auch wenn Sie sich jetzt ganz wichtig fühlen, sind Arroganz und Überheblichkeit fehl am Platz. Benehmen Sie sich gegenüber dem Personalberater respektvoll. Der Headhunter ist kein simple Dienstleister, sondern Ihre Schnittstelle zu einer neuen und – normalerweise – besseren Position. Er entscheidet, ob er Sie mit dem Unternehmen in Kontakt bringt.


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Veröffentlicht
30.09.2016