Bei einem Elevator Pitch geht es nicht immer so fröhlich zu

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"Elevator Pitch": In 30 Sekunden zum Job

Bei einem Elevator Pitch kommt es darauf an, in sehr kurzer Zeit möglichst viel über sich selbst zu erzählen und sich zu präsentieren. Gerade in Bewerbungsverfahren wird diese Methode immer beliebter.


Zeit ist Geld. Damit Personaler in wenigen Augenblicken möglichst viel über einen Bewerbungskandidaten erfahren und darüber hinaus einen Eindruck gewinnen, wie gut sich die Person selbst verkaufen kann, setzen immer mehr Unternehmen auf den sogenannten Elevator Pitch. Das Prinzip ist einfach: Stellen Sie sich vor, Sie steigen mit einem Fremden, den es zu überzeugen gilt, in einen Aufzug und er fragt Sie, was Sie bereits beruflich gemacht haben. Ihnen bleibt genau die Dauer der Aufzugfahrt, ihm das zu erzählen und ihn so von Ihren Fähigkeiten und Ihrem Wissen zu überzeugen. Und wie bei einer Aufzugfahrt stehen Ihnen beim Elevator Pitch etwa 30 bis 60 Sekunden zur Verfügung. Die Zeit ist also knapp. Darum müssen Sie sie effektiv nutzen.

Kurz, knapp und dennoch professionell

Genau das fällt vielen Menschen nicht leicht. Und Bewerber, die gebeten werden, etwas über den eigenen beruflichen Werdegang zu erzählen, holen häufig sehr weiter aus und berichten vieles, was nicht unbedingt relevant ist. Im Elevator Pitch sind Sie gezwungen, sich auf die wichtigsten Fakten zu beschränken. Dennoch sollten Sie professionell und sicher wirken. Üben Sie den Elevator Pitch daher mit Freunden oder Ihrer Familie. Machen Sie sich zuvor Notizen zu sich und Ihrem Werdegang. Stellen Sie sich eine Eieruhr zurecht und achten Sie darauf, sich in kurzer Zeit zu präsentieren. Je häufiger Sie dies geübt haben, desto leichter fällt es Ihnen, auch in einem Vorstellungsgespräch entsprechend zu handeln.

Unwichtiges streichen, relevante Informationen hervorheben

Sie werden schnell merken, dass Sie nicht alle Informationen in der kurzen Zeit rüberbringen können. Also trennen Sie relevante von überflüssigen Fakten:

  • Nicht zu weit in die Vergangenheit blicken: Sicherlich kann es spannend sein, dass Sie in der Universität ein bestimmtes Projekt mitbetreut haben. Konzentrieren Sie sich im Elevator Pitch jedoch zunächst auf das, was aktuell und relevant für die ausgeschriebene Stelle ist. Können Sie im Elevator Pitch überzeugen, bekommen Sie sicher die Gelegenheit, noch weitere Karriereschritte aus Ihrem Werdegang zu beleuchten.
  • Die Sichtweise des Gesprächspartners einnehmen: Arbeiten Sie heraus, welche Vorteile Sie einem Unternehmen bringen und wie Ihr Arbeitgeber von Ihren Erfahrungen profitieren kann. Dazu ist es hilfreich, Beispiele aus Ihrer aktuellen Stelle anzuführen, die auch für den ausgeschriebenen Job bedeutsam sind. Auf diese Weise liefern Sie Ihrem Gesprächspartner Argumente, die für Ihre Einstellung sprechen. Ein Tipp: Setzen Sie sich vor dem Elevator Pitch damit auseinander, wer Ihr Gesprächspartner sein wird und welche Funktion er im Unternehmen einnimmt. Während den Finanz-Chef eher Zahlen interessieren, wird der Leiter der Kreativ-Abteilung eher an anderen Aspekten interessiert sein.
  • Auf konkrete Aspekte konzentrieren: Um im Elevator Pitch zu überzeugen ist es hilfreich, wenn Sie sich drei bis vier Kompetenzen und Erfahrungen heraussuchen, anhand derer Sie erklären, was Sie und Ihre Arbeit ausmacht.
  • Kernbotschaften formulieren: Was möchten Sie Ihrem Gesprächspartner unbedingt sagen? Konzentrieren Sie sich auf die Kernbotschaften, die Sie gerne vermitteln wollen. So verlieren Sie keine Zeit mit dem Erzählen unwichtiger Dinge.

Die Dramaturgie ist entscheidend für einen Elevator Pitch

Haben Sie sich intensiv vorbereitet, kommt es im Gespräch nur noch auf das Wie an. Sprechen Sie so, dass jeder Sie versteht. Abkürzungen und eine Fachsprache mit Expertenbegriffen machen es für Ihre Gesprächspartner schwieriger, die Inhalte nachvollziehen und in kurzer Zeit erfassen zu können. Achten Sie darauf, ruhig und nicht zu hektisch und aufgeregt zu klingen. Gleichzeitig geht es darum, die Gesprächspartner zu fesseln. Das erreichen Sie beispielsweise, indem Sie rhetorische Fragen einfließen lassen. Auch, wenn die Vorbereitung aufwendig ist, sollten Sie in diese investieren. Schließlich können 30 bis 60 Sekunden für Ihren weiteren Karriereweg entscheidend sein. Text: Daniela Lukaßen


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Veröffentlicht
10.04.2017