Junge Frau schüttelt zwei weiteren Leuten die Hände. © sturti / Getty Images

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Die größten No-gos: So vermasseln Sie das Bewerbungsgespräch

Ein Vorstellungsgespräch ist für viele Jobsuchende ein Grund zur Nervosität – und dann passieren bekanntlich schnell Leichtsinnsfehler. Welche also sind die häufigsten Fettnäpfchen, mit welchen Sie als Bewerber Ihre Chancen auf die Jobzusage garantiert vermasseln? Und vor allem: Wie machen Sie es besser?


Rund um das Thema Bewerbung und Vorstellungsgespräch herrscht derzeit eine regelrechte Panikmache. Sie müssen nicht nur das Richtige sagen, sondern auch anziehen, ausstrahlen, und, und, und... Kein Wunder also, dass viele Bewerber vor lauter Nervosität geradezu einen Blackout haben und damit ihre Chancen vermasseln, obwohl sie eigentlich perfekt für die Stelle geeignet wären. Die wichtigste Grundregel – wenn Sie sich derzeit auf Jobsuche befinden – lautet also: Ruhe bewahren! Bei einem Bewerbungsgespräch geht es nicht um Leben und Tod, sondern um ein gegenseitiges Kennenlernen und Einschätzen. Auch für Sie kann das Fazit hinterher lauten, dass Sie lieber doch nicht zu diesem Arbeitgeber gehen möchten. Wenn Sie also „cool“ an die Sache herangehen und die größten No-gos vermeiden, ist ein Bewerbungsgespräch plötzlich gar nicht mehr so angsteinflößend.

Die häufigsten Fettnäpfchen im Vorstellungsgespräch

Welche also sind diese größten No-gos?

Sie kommen zu spät

Unpünktlich zum Bewerbungsgespräch zu erscheinen, ist wohl der Klassiker schlechthin, wenn es um Bewerberfehler geht. Können Sie dafür keine nachvollziehbare Erklärung liefern, werten die Personaler das schlichtweg als fehlende Professionalität oder Motivation. Und selbst, wenn Sie eine Entschuldigung haben, sollte diese wirklich gut sein. Trotzdem müssten Sie im persönlichen Gespräch doppelt überzeugen, damit über Ihr Zuspätkommen hinweggesehen wird. Unpünktlich sein bedeutet übrigens auch, viel zu früh zu erscheinen. Fünf Minuten vor dem Termin sind perfekt. Zehn Minuten sind auch in Ordnung. Doch wer schon eine halbe Stunde früher in der Lobby sitzt, sammelt damit in der Regel ebenfalls keine Pluspunkte. Sollten Sie also viel zu früh vor Ort sein, drehen Sie lieber noch eine Runde um den Block, bevor Sie reingehen.

Sie erscheinen unvorbereitet

Apropos fehlende Motivation: Vorbereitung ist das A und O beim Bewerbungsgespräch. Denn jeder erfahrene Personaler weiß, dass ein motivierter Mitarbeiter andere Makel wie fehlendes Know-how im Nu aufholen kann. Wer hingegen von vornherein unmotiviert ist, wird auch trotz passender Qualifikationen, Soft Skills & Co niemals ein guter Angestellter. Was also bedeutet das für Sie? Wenn Sie sich über das Unternehmen und die Position informieren, sich über Ihre Stärken und Schwächen im Klaren sind, Antworten auf die häufigsten Fragen im Bewerbungsgespräch zurechtlegen und vielleicht auch die eine oder andere spannende Bewerberfrage ausdenken – dann erhöhen Sie Ihre Chancen schon einmal erheblich.

Sie spielen eine Rolle

Vorbereitung bedeutet für Sie, ein Idealbild des optimalen Bewerbers zu entwerfen und dieses anschließend im Vorstellungsgespräch zu spielen? Mit dieser Strategie tappen Sie direkt ins nächste Fettnäpfchen. Wird Ihr Schauspiel nicht direkt im Bewerbungsgespräch entlarvt, passiert das nämlich spätestens im Arbeitsalltag – und damit sind schlussendlich alle unzufrieden: Sowohl Sie selbst als auch Ihr Arbeitgeber. Nein, das bedeutet natürlich nicht, dass Sie all Ihre Schwächen aufzählen und von Ihren gesundheitlichen Wehwehchen erzählen sollen. Aber bleiben Sie Sie selbst – nur eben die beste Version von Ihnen. Authentizität ist im Bewerbungsgespräch unverzichtbar. Nur so können die Personaler Ihre Persönlichkeit realistisch einschätzen und auch, ob Sie für die Position geeignet sind oder nicht. Wenn ja, so können Sie auch später im Arbeitsalltag überzeugen. Wenn nicht, wären Sie auf der Stelle nicht glücklich beziehungsweise erfolgreich geworden. Diese Erkenntnis, dass eine Absage manchmal sogar besser für alle Beteiligten ist, ist für viele Bewerber eine regelrechte Erleuchtung.

Sie wollen zu viel

Natürlich sollten Sie selbstbewusst auftreten und wissen, was Sie als Arbeitskraft wert sind, sprich wie viel Geld Sie fordern können. Doch wenn Sie mit zu hohen Erwartungen ins Vorstellungsgespräch kommen und sich in keinster Weise kooperativ zeigen, wird sich der potenzielle Arbeitgeber für einen anderen Kandidaten entscheiden. Bleiben Sie also realistisch, kommen Sie den Personalern etwas entgegen oder schlagen Sie Alternativen wie einen Geschäftswagen vor, wenn sie Ihre geforderte Summe nicht zahlen können beziehungsweise wollen.

Sie lügen

Gerade bei Gehaltsverhandlungen neigen viele Bewerber zum Flunkern, beispielsweise hinsichtlich ihres bisherigen Verdienstes. Doch auch andere Dinge wie Lücken im Lebenslauf verleiten schnell zur Unehrlichkeit. Lügen sind aber eines der schlimmsten Fettnäpfchen und können Sie nicht nur im Vorstellungsgespräch den (zukünftigen) Job kosten, sondern auch noch danach. Fliegen die Unwahrheiten nämlich im Nachhinein auf, droht Ihnen schlimmstenfalls die Kündigung. Bleiben Sie also ehrlich, entspannt, professionell und authentisch – dann stehen Ihre Chancen auf den Job sicherlich gut. Natürlich sind auch Ihre Körpersprache, Kleidung, Soft Skills, etc. wichtig. Doch schlussendlich kommt es auf Ihre Persönlichkeit an. Vielleicht ist es also eher Zeit, an Ihrem Selbstbewusstsein, Ihrer Arbeitsmoral oder anderen Persönlichkeitsmerkmalen zu arbeiten, wenn der Erfolg in Bewerbungsgesprächen ausbleibt – und weniger an Nebensächlichkeiten wie dem Händedruck.


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Veröffentlicht
07.08.2019