Anschreiben Bewerbung © cl_stock / Fotolia

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Das Anschreiben – So überzeugst Du den Personaler

Auch wenn es altmodisch klingt: An einem Bewerbungsanschreiben kommst Du nicht vorbei, wenn Du Dich um einen Job bewirbst. Ist es spannend formuliert, öffnet es Dir sogar die Tür zum Vorstellungsgespräch. Denn im Anschreiben kannst Du dem Personaler zeigen, warum Du der Richtige für den Job bist. Aber Achtung: Bei bestimmten Fehlern ist die Tür zum Traumjob auch schnell zugeschlagen.


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  • Das individuell und präzise formulierte Anschreiben ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Deine Bewerbung
  • Vermeide eine unpersönliche Anrede und Floskeln, fasse Dich kurz
  • Es gibt viele Tricks und Kniffe dafür, Interesse zu wecken – beherzige sie
  • Bewerbungen per Post sind nur noch selten gewünscht, für Bewerbungen via E-Mail oder über Online-Formulare gelten besondere Regeln

Stell Dir vor, 20 Menschen erzählen Dir nacheinander dieselbe Geschichte. Jeder auf dieselbe Weise. Selbst bei einer guten Geschichte kommt spätestens bei der dritten Wiederholung Langeweile auf. Ähnlich geht es einem Personaler, der jeden Tag dieselben Bewerbungsanschreiben lesen muss – nur dass er davon meist weit mehr als 20 Stück auf den Tisch bekommt.

 

Erstaunte junge Frau mit Afrofrisur, die ein bedrucktes Kleid und hölzerne Ohrringe trägt, wegschaut und lacht. Studioaufnahme auf braunem Hintergrund © izusek / Getty Images
Spannend soll es sein, nicht zu lang, und natürlich einzigartig. An das Bewerbungsanschreiben werden hohe Erwartungen gestellt. Gar nicht so einfach, das alles unter einen Hut zu bringen. 

Diese 5 Fehler solltest Du vermeiden

Die Moral von der Geschichte: Damit Dein Anschreiben den Personaler überzeugt, muss es einzigartig und spannend sein. Das Bewerbungsanschreiben ist in der Regel das erste, was er von Deiner Bewerbung sieht. Hier musst Du zeigen, dass es sich lohnt, weiterzulesen. Wer dabei die folgenden fünf Fehler im Bewerbungsanschreiben vermeidet, hat schon viel gewonnen:

Du verwendest Floskeln: „Hiermit bewerbe ich mich für...“ ist die langweiligste Möglichkeit, ein Be­wer­bungs­anschreiben zu beginnen. Dass Du Dich bewirbst ist schließlich offensichtlich. Ebenso, dass Du Dich für die Stelle interessierst. Lass solche Floskeln weg und der Personaler gähnt nicht schon nach den ersten zwei Zeilen.

  • „Sehr geehrte Damen und Herren“ als Anrede verwenden: Mit einer unpersönlichen Anrede im Anschreiben landet die Bewerbung schnell im Papierkorb. Wenn Du Dir nicht einmal die Mühe machen, den richtigen Ansprechpartner zu ermitteln, wie sieht es dann erst mit der Arbeitsmoral aus?
  • Im Bewerbungsanschreiben den Lebenslauf wiederholen: Niemand möchte dieselbe Geschichte zwei Mal hören – oder lesen. Schon gar nicht innerhalb derselben Bewerbung. Also zähle keine Stationen auf, sondern überzeuge den Personaler, warum Du die beste Wahl für die ausgeschriebene Stelle bist.
  • Das Anschreiben mit Copy und Paste erstellen: Es fällt schnell auf, wenn Du dasselbe An­schreiben in jeder Bewerbung verwendest. Warum? Weil sie dann zwangsläufig oberflächlich bleiben und nicht auf die Stelle und das Unternehmen eingehen. Das war’s mit Deinen Jobchancen.
  • Den Personaler umblättern lassen: Auch wenn Dir mehr Gründe einfallen, warum Du der Beste für die Stelle bist: Ein Be­wer­bungs­anschreiben muss auf eine DIN-A4-Seite passen. Denn neben Langweile plagt viele Per­sonal­entscheider auch ein Mangel an Zeit.

„Anschreiben sind oft reine Wiederholungen des Lebenslaufs. Das ist Platzverschwendung. Unternehmen erwarten eine Begründung, warum der Bewerber für die ausgeschriebene Stelle der Richtige ist – kurz, knapp, präzise, anforderungsbezogen.“

Sandra Kolb, Head of Recruiting Management, AVANTGARDE Experts

Wie kommt die Spannung ins Bewerbungsanschreiben?

Genug geschlaubergert, jetzt geht’s ans Eingemachte. So weckst Du das Interesse des Personalers und kommst dem Vorstellungsgespräch ein großes Stück näher:

  • Beantworte die vier W-Fragen: Wer bist Du? Was kannst Du? Warum willst Du gerade zu diesem Unternehmen? Was hat das Unternehmen davon, wenn es Dich einstellt? Hier findest Du noch mehr Tipps zu Inhalt und Aufbau.
  • Bringe Deine Begeisterung aufs Papier: Was würdest Du Deinem besten Freund auf die Frage antworten, warum Du den Job unbedingt willst? Poliere Deine Antwort darauf sprachlich auf Hochglanz und dann rein damit ins Anschreiben.
  • Zeige, was Du kannst: Behauptungen kann jeder aufstellen. Doch Du hast sicher auch Belege für Dein Können. Schreibe nicht nur von deinen Qualifikationen (Teamfähigkeit, Flexibilität, etc.), sondern bringe Beispiele dafür.
  • Punkte mit Infos zum Unternehmen: Du möchtest dem Unternehmen klar machen, dass ihr beide gut zusammenpasst – fast wie bei einer romantischen Verabredung. Das kannst Du nur, wenn Dein Gegenüber merkt, dass Du weißt, was für ihn wichtig ist. Zeige also, dass Du Dich mit dem Unternehmen und der Stelle beschäftigt hast. Vorsicht: Mit platten Lobeshymnen ist hier nichts zu gewinnen.
  • Ende mit einer Aufforderung: Neben der obligatorischen Schlussformel solltest Du zum Abschluss des Bewerbungsanschreibens, den Ball ins Feld des Unternehmens spielen. Zum Beispiel so: „Ich freue mich über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch.“
  • Sei kein Schaumschläger: Hier eine kleine Übertreibung, da ein wenig die Qualifikationen aufpolieren – die Verlockungen sich selbst besser zu machen als man ist, sind im Bewerbungsanschreiben groß. Widerstehe der Versuchung. Ein erfahrener Personaler erkennt so etwas auf den ersten Blick – und die Bewerbung wird aussortiert.
  • Keine Schlampereien: Wie in allen Teilen der Bewerbung sind auch im Anschreiben Buchstabendreher und Grammatikpannen tödlich. Die Rechtschreibkontrolle des Textverarbeitungsprogramms hilft sie zu vermeiden. Natürlich sollte auch das Layout stimmen.

„Benenne im Anschreiben konkret, was Du vom Unternehmen erwartest und was Du zu bieten hast. Verwende keine Konjunktive oder Wörter wie ‚wünschen’. Das wirkt unsicher.“

Sandra Kolb, Head of Recruiting Management, AVANTGARDE Experts


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Veröffentlicht
08.06.2015