Es kann verschiedene Gründe geben, weshalb Du Angst vor dem neuen Job hast. Vielleicht übernimmst Du mehr Verantwortung und bist Dir nicht sicher, ob Du ihr gewachsen bist. Vielleicht bist Du unsicher, ob der Jobwechsel die richtige Entscheidung war. Vielleicht hast Du Angst davor, einen schlechten Eindruck zu hinterlassen. Die Möglichkeiten sind vielfältig, doch eine gewisse Nervosität sollte sich nicht in regelrechte Panik verwandeln. Körperliche Beschwerden wie Übelkeit, emotionale (Tränen-) Ausbrüche oder das starke Verlangen, einfach das Handtuch zu werfen, wie man so schön sagt, können dafür typische Anzeichen sein. Falls Du also merkst, dass Du übermäßige Angst vor dem ersten Tag im neuen Job hast, helfen Dir folgende Tipps dabei, sie zu überwinden – damit Du diese Herausforderung souverän meisterst und einen guten ersten Eindruck hinterlässt:
- Die Ursache Deiner Angst klären. Sobald Du weißt, wovor Du wirklich Angst hast, verliert sie ein Stück weit ihren Schrecken. Dann kannst Du nämlich konkrete Gegenmaßnahmen ergreifen. Analysiere daher – alleine oder mit Hilfe – woher Deine Ängste kommen.
- Arbeite an Deinem Selbstbewusstsein. Denn mangelndes Selbstbewusstsein ist eine häufige Ursache für Ängste, beispielsweise für die Angst vor dem Versagen. Mache Dir daher Deine bisherigen Erfolge bewusst, konzentriere Dich auf Deine Stärken, treibe Sport oder kaufe Dir ein tolles Outfit für den ersten Tag im neuen Job. Finde heraus, was Dich selbstbewusster in den ersten Tag im neuen Job starten lässt.
- Verlasse Dich auf den Onboarding-Prozess. Du musst nicht vom ersten Tag an Höchstleistungen erbringen oder ganz neue Aufgaben übernehmen. Verlasse Dich darauf, dass Du langsam an den neuen Job herangeführt wirst, schließlich dauert das Onboarding in der Regel mehrere Wochen bis Monatef. Du darfst also langsam in den neuen Job hereinwachsen und allein dieses Wissen nimmt Dir eine große Last von den Schultern.
- Bereite Dich (auch) fachlich vor. Gut vorbereitet zu sein, lässt Dich entspannter sowie selbstbewusster in das neue Kapitel starten. Überlege daher, wo Du eventuell noch Defizite hast oder welche Fähigkeiten Dir im zukünftigen Job nützlich sein könnten. Je nachdem, wie viel Zeit Dir noch bis zum ersten Tag bleibt, kannst Du entsprechende Bücher lesen, eine Weiterbildung belegen, altes Wissen auffrischen oder ähnliche Maßnahmen ergreifen.
- Finde einen Weg, um Dich zu entspannen. Angst ist der Feind der Entspannung. Wenn Du ängstlich bist, befindest Du Dich in ständiger Anspannung, die zur Belastung für Deine körperliche sowie seelische Gesundheit wird. Suche daher einen Weg, um trotz Deiner Nervosität abzuschalten – zumindest für eine gewisse Zeit. Ein Tag in der Sauna, eine Meditation am Abend, eine entspannende Sportart, ein lustiges Abendessen mit der Familie: Entspannung kann viele Formen annehmen. Finde heraus, was bei Dir funktioniert und plane regelmäßige Entspannungszeiträume in Deinen Alltag ein.
- Angst aktiv abbauen. Glückshormone wirken sich positiv auf Deine Stimmung aus und können Ängste mildern, vielleicht sogar gänzlich verschwinden lassen. Es ist deshalb wichtig, die Angst aktiv abzubauen, beispielsweise durch Sport. Aber auch andere Strategien wie Atemübungen haben sich bewährt. Es lohnt sich daher, Dich einmal intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen und herauszufinden, was in Deinem individuellen Fall funktioniert.
- Neue Routinen einführen – oder bestehende verbessern. Stimmungsschwankungen sind vollkommen normal, deshalb kannst Du Ängste nicht einfach „schnell“ abbauen und davon ausgehen, dass diese nicht wiederkehren. Stattdessen müssen die genannten Strategien regelmäßig wiederholt werden, um nachhaltige Effekte zu erzielen. Deshalb lohnt es sich, Deine Morgen- und Abendroutine anzupassen oder diese ganz neu zu etablieren, sodass sie (auch) gegen potenzielle Ängste wirken. Mache beispielsweise Yoga am Morgen, ein Erfolgstagebuch am Abend und den Saunagang am Wochenende zur Gewohnheit.
Der Arbeitsalltag heutzutage ist schnell. Abgabefristen und Leistungsdruck gehören längst zur Normalität. Das dies nicht nur für die Mitarbeiter schlecht ist, hat Schweden erkannt und liefert einen Lösungsansatz: Den Lillördag.
- Dir den ersten Tag so einfach wie möglich machen. Sobald der erste Tag im neuen Job vor der Tür steht, wird Deine Nervosität weiter steigen. Das führt unter Umständen dazu, dass Du etwas Wichtiges vergisst. Sorge deshalb frühzeitig dafür, dass Du bestens vorbereitet bist: Packe Deine Sachen am Vorabend, lege Dir das Outfit zurecht, gehe früh schlafen, stelle Dir mehrere Wecker, plane Deine pünktliche (!) Anfahrt. Je weniger Du am Morgen des ersten Arbeitstages noch nachdenken oder machen musst, desto entspannter wirst Du sein.
- Mit einem positiven Mindset starten. Denn die richtige Einstellung ist das A und O, um den ersten Tag im neuen Job zu meistern. Indem Du optimistisch sowie mit einem strahlenden Lächeln erscheinst, wirkst Du auf Deine neuen Arbeitskollegen sympathisch und sie verzeihen Dir gewiss auch den einen oder anderen Fehler. Versuche daher, Deine Ängste „wegzulächeln“, negative Gedanken zur Seite zu schieben und nur Positives zu erwarten. Du wirst überrascht sein, wie einfach und wirkungsvoll das ist. Stichwort: selbsterfüllende Prophezeiung.
- Dir kleine Fehler zu Beginn verzeihen. Andere Leute sind oft weniger streng mit Dir als Du selbst. Es ist deshalb wichtig, realistische Erwartungen zu hegen und Dich nicht unnötig unter Druck zu setzen. Dadurch sinkt auch Deine Anspannung und Deine Ängste nehmen ab. Verabschiede Dich also von Perfektionsansprüchen und gehe einfach davon aus, dass in der Anfangszeit nicht alles glattläuft. Dadurch entwickelst Du eine wohltuende Gelassenheit und kannst Fehler als Chance auf Verbesserung begreifen, anstatt als persönliches Versagen.
Nervosität, Angst oder sogar Panik vor dem ersten Tag in einem neuen Job können also auch eine Chance für persönliches Wachstum sein. Denn viele der genannten Strategien helfen Dir nicht nur kurzfristig, sondern langfristig gegen übermäßige Ängste. Es ist daher sinnvoll, sie dauerhaft in Deinen Alltag zu integrieren, beispielsweise die neuen Routinen oder die regelmäßigen Sport- sowie Entspannungseinheiten. So kannst Du an dieser Herausforderung wachsen und zu einer gelassenen Grundeinstellung finden, die Dir im Leben noch viel Stress ersparen wird.