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Du sitzt Sonntag abends bereits mit einem vollen Kopf und angespanntem Körper im Schlafzimmer, da der Gedanke an die Arbeit Dich in Angst versetzt. Das nennt man auch Ergophobie, wobei es sich um ein Problem handelt, welches mehrere Arbeitnehmer und auch Arbeitgeber betreffen.
Ob es sich um Ergophobie handelt, kannst Du an verschiedenen Symptomen erkennen. Ein Symptom könnte starke Angst oder auch Panikattacken beinhalten, welche auftreten, sobald das Thema Arbeit in einem Gespräch thematisiert wird. Auch körperliche Symptome wie Schweißausbrüche, Herzrasen oder Übelkeit können durch die Angst entstehen. Dazu spielt der soziale Aspekt oder auch ein mangelndes Selbstwertgefühl eine gewisse Rolle, wobei die Arbeitnehmer versuchen, viel Verantwortung zu vermeiden und ihre eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen eher negativ bewerten.
Die Ursachen für eine Angst vor der Arbeit sind komplex und können von Person zu Person variieren. Hier sind einige mögliche Ursachen:
Ein traumatisches Ereignis in der Vergangenheit, das mit der Arbeit oder dem Arbeitsumfeld in Verbindung gebracht werden kann, könnte eine mögliche Ursache sein. Dabei kann es sich um Mobbing, Missbrauch oder eine unangenehme Arbeitssituation handeln.
Eventuell handelt es sich auch um ein toxisches Arbeitsumfeld, in dem Du immer dazu gezwungen bist, Deine Aufgaben erledigen musst. Du wirst mit ständigem Stress, Druck, Missbrauch oder unangemessenen Erwartungen konfrontiert.
In jeder Familie wird das Thema Arbeit unterschiedlich behandelt. Die Art und Weise kann also maßgeblich dazu beitragen, wie sich Dein Verhältnis zur Arbeit im späteren Berufsleben ausprägt.
Werden verschiedene Kulturen und Gesellschaften betrachtet, ist zu erkennen, dass Arbeit und Leistung einen unterschiedlich hohen Stellenwert haben. Das kann zur Folge haben, aufgrund der hohen Erwartungen und der Angst davor, den gesellschaftlichen Anforderungen nicht gerecht zu werden oder zu versagen, dass Du früher oder später eine Angststörung entwickelt.
Wenn Du unter Ergophobie leidest, kann dies Dein Leben und Deine berufliche Entwicklung erheblich beeinträchtigen. Es ist also wichtig, diese Angst zu bekämpfen.
Der erste wichtige Schritt ist es, Deine Ergophobie zu akzeptieren. Es handelt sich hierbei um eine menschliche Reaktion, wodurch Dir bewusst sein muss, dass es möglich ist, daran zu arbeiten.
Nun ist der nächste Schritt herauszufinden, woher Deine Angst vor der Arbeit resultiert. Ist ein mangelndes Selbstvertrauen oder vielleicht auch eine schlechte Erfahrung aus der Vergangenheit der Grund für die momentane Situation?
Das Stichwort ist: „baby steps“. Beginne mit kleinen Schritten, um das Vertrauen in Deine Fähigkeiten aufzubauen und Dich an deine Arbeit und Dein Arbeitsumfeld zu gewöhnen. Mit der Zeit wirst Du dann auch in der Lage dazu sein, eine positive Einstellung zur Arbeit zu entwickeln.
Wichtig ist es, dass Du Dich mit Freunden, der Familie oder einem Therapeuten über Deine Ängste austauschst. Es wird immer eine Hilfe sein, mit anderen über Deine Gefühle zu sprechen und gegebenenfalls auch Unterstützung anzunehmen.
Bestimmte Strategien können Dir zu jeder Zeit helfen, besser mit Deiner Angst umzugehen. Dabei kann es sich beispielsweise um Atemübungen, Meditation oder Entspannungstechniken handeln, mit dessen Hilfe Du dazu in der Lage bist, Deine Angst unter Kontrolle zu bekommen.
Bei der Therapie handelt es sich um eine Technik, mit der du Dich kontrolliert Deiner Angst aussetzt. Den Start könntest Du mit freiwilliger Arbeit oder auch Praktika wagen, die in deinem Interessenfeld liegen, um Dich langsam an den Arbeitsalltag und die Arbeit selbst zu gewöhnen.
Die Überwindung von den eigenen Ängsten erfordert viel Geduld und Zeit. Nicht alles klappt beim ersten Mal, weshalb es wichtig ist, Dich selbst nicht zu hart zu nehmen. Es bedarf Zeit, um die Fortschritte zu machen, die Du Dir vorgenommen hast.
Denke immer daran, dass Du nicht allein bist und dass es überall Hilfe gibt. Solltest Du nicht in der Lage sein, diese Schritte selbst zu unternehmen, hast Du immer die Chance, professionelle Hilfe von einem Therapeuten oder Psychologen zu bekommen, welche Dich bei Deinem Prozess unterstützen können.
Veröffentlicht
02.08.2023