Frau in rotem Anzug, die ein Balkendiagramm, umgeben von Wachstums- und Finanzsymbolen, nach oben schreitet © We Are / Getty Images

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Einen Karriereplan erstellen: Diese Tipps helfen Dir dabei

Hast Du einen Karriereplan? Wenn nicht, wird es höchste Zeit. Denn mit einem konkreten Plan an der Hand kannst Du Deine Ziele schneller erreichen – und diese immer höherstecken. Hier kommen einige Tipps.


Viele Arbeitnehmer machen den Fehler, nur bis zum nächsten Ziel zu planen, wie einem neuen Job oder der nächsten Gehaltserhöhung. Wichtig ist es aber, einen langfristigen Plan zu haben, dann kannst Du Deine Karriere strategisch aufbauen und Deine Ziele nicht nur erreichen, sondern vielleicht sogar übertreffen. Doch keine Sorge: Du musst nicht heute schon wissen, was Du in zehn oder 20 Jahren willst, sondern ein Karriereplan kann natürlich jederzeit verändert oder aktualisiert werden. Überhaupt einen zu haben, ist aber in jedem Fall ein guter Anfang. Wie also gehst Du richtig vor? Folgende Tipps verraten es Dir:

1. Finde heraus, das Du (im Moment) willst.

Deine Karriereziele müssen in erster Linie zu Dir passen – nicht zu den Vorstellungen Deiner Familie oder Freunde und auch nicht zwingend zu jenen des Arbeitgebers. Denn nur, wenn Du selbst einen tieferen Sinn in Deinen Zielen siehst, wirst Du motiviert daran arbeiten und langfristig gesund sowie zufrieden sein. Überlege deshalb, welche Ziele Du in Deiner Karriere gerne erreichen würdest und hinterfrage das „Warum“. So findest Du heraus, was Du wirklich willst und welche Ziele Du vielleicht streichen kannst, weil sie nicht (mehr) wirklich zu Dir passen. Diesen Prozess solltest Du in regelmäßigen Abständen wiederholen, denn wie Du nun bereits weißt, können sich auch Karriereziele im Laufe der Zeit verändern.

2. Bringe Realität und Erwartungen in Einklang.

Im zweiten Schritt steht die Frage im Raum, ob diese Ziele überhaupt realistisch sind. Das hängt vor allem von Deinen persönlichen sowie fachlichen Fähigkeiten ab. Frage Dich daher, ob Du das Zeug mitbringst, um diese Ziele zu erreichen und wenn nicht, wie Du das schnellstmöglich ändern kannst. Gleichzeitig gilt es, Deine Karriereziele auf den Prüfstand zu stellen, ob sie im Allgemeinen realistisch sind und zu Deinen privaten Zielen passen. Vielleicht müsstest Du dafür umziehen, willst aber eigentlich Dein Leben am aktuellen Wohnort im Kreis der Familie verbringen? Oder Deine Karriereziele würden bedeuten, viel Zeit im Unternehmen zu verbringen, obwohl Du eigentlich vom Reisen träumst? Es ist also unglaublich wichtig, Deine persönlichen sowie beruflichen Ziele in Einklang zu bringen und diese zwar ambitioniert zu wählen, aber dennoch realistisch.

3. Reflektiere Deine persönlichen Werte.

An dieser Stelle kommen auch Deine Werte ins Spiel: Wenn Deine Ziele nicht mit Deinen persönlichen Werten harmonieren, kommst Du früher oder später in einen Gewissenskonflikt. Dabei geht es nicht nur um ethische Werte, sondern ebenso um die Frage, was Dir im Leben besonders wichtig ist oder wo Deine Grenzen liegen. Solche Werte können Gesundheit, Familie, Freiheit, Ehrlichkeit, Sinnhaftigkeit oder viele weitere Dinge sein – schlussendlich ist es eine Kombination, die Dich als Persönlichkeit ausmacht. Deine eigenen Werte einmal zu analysieren, zum Beispiel mit Hilfe spezieller Tests im Internet, ist also nicht nur interessant, sondern hilft Dir auch beruflich sowie privat weiter. Denn wer seine Werte kennt, kann seine Ziele passend wählen sowie sein Personal Branding schärfen – und damit die Weichen auf Erfolg stellen.

4. Definiere kurz-, mittel- und langfristige Ziele. 

Erst jetzt ist die Zeit gekommen, um konkrete Ziele zu formulieren. Am besten beginnst Du dafür mit Deinen langfristigen Zielen und brichst diese anschließend in immer kleinere Zwischenziele herunter. Am Ende solltest Du wissen, was Du morgen, nächste Woche, nächsten Monat, nächstes Jahr und im nächsten Jahrzehnt erreicht haben willst. Mindestens ebenso wichtig ist zudem die richtige Formulierung dieser Ziele, wobei Dir die SMART-Formel hilft. Sie erhöht Deine Chance, diese Ziele tatsächlich zu erreichen und erleichtert den nächsten Schritt.

5. Entwirf eine konkrete Strategie zur Zielerreichung. 

Mit Hilfe der SMART-Formel werden Deine Ziele also nachvollziehbar, sprich Du kannst jederzeit genau analysieren, wo Du Dich auf Deinem Weg zum jeweiligen Ziel gerade befindest. Diese Zwischenziele kannst Du nutzen, um eine konkrete Strategie zu entwickeln, wie Du zum nächsten Zwischenziel gelangst. Diese Strategie solltest Du immer weiter verfeinern, bis Du genauestens alle weiteren Schritte kennst, die Du daraufhin nur noch gehen musst. Anstatt von Deinen Zielen zu träumen, kannst Du jetzt also einen konkreten Plan entwickeln und geeignete Maßnahmen ergreifen, von der Terminvereinbarung für eine Gehaltsverhandlung bis hin zur Buchung einer Weiterbildung.

Fazit

Alles, was Du jetzt noch tun musst, ist Deinen Fortschritt zu überwachen und jeden noch so kleinen Erfolg zu feiern. Dadurch bleibst Du motiviert, kannst ein Zwischenziel nach dem nächsten abhaken und weiter an Deiner Strategie feilen, bis Du eines Tages an der Ziellinie steht – und mit einem konkreten Karriereplan gelingt das oft sogar schneller und einfacher als gedacht. Verliere also niemals das große Ganze aus dem Blick, aber konzentriere Dich auf die Gegenwart und gehe einen Schritt nach dem nächsten, dann wirst Du erstaunt sein, wie sehr diese strategische Vorgehensweise Deine Karriere befeuert. Stichwort: Selbstwirksamkeit.

Veröffentlicht
25.03.2024

Author:in
Mirijam Merkoffer