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Wie erreicht man ein Jahresgehalt von 100.000 Euro oder mehr? Ein Blick auf die bewährten Wege zu einem Spitzengehalt und Tipps zur richtigen Gehaltsverhandlung.
Ein sechsstelliges Jahresgehalt ist ein Ziel vieler Berufstätiger und bedeutet, zu den oberen fünf Prozent der Verdienenden zu gehören. Doch wie gelangt man dorthin? Stepstone, eine prominente Jobplattform, hat eine umfangreiche Analyse durchgeführt, um die entscheidenden Faktoren für ein sechsstelliges Gehalt zu ermitteln. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Kombination aus Personalverantwortung, akademischer Ausbildung, Arbeit in einem etablierten Unternehmen der richtigen Branche und einem passenden Standort ein Erfolgsgarant für ein derartiges Einkommen ist.
In Berufen wie Management, Recht und Finanzen finden sich die meisten Arbeitnehmer mit einem Bruttojahresgehalt von über 100.000 Euro. Stepstone-Gehaltsdaten zeigen, dass 17 Prozent im Management, 15 Prozent im Rechtsbereich und 10 Prozent im Finanzsektor tätig sind. Zusätzlich zu Managern sind Juristen und Finanzexperten die Top-Verdiener in Deutschland.
Die Pharmaindustrie führt die Liste der Branchen mit dem höchsten Anteil an Beschäftigten an, die ein Jahresgehalt von über 100.000 Euro brutto erhalten, an. Etwa 16 Prozent der analysierten Personen in dieser Branche erreichen dieses Gehaltsniveau. Auch in der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie im Bankwesen und in der Chemiebranche sind verhältnismäßig viele Spitzenverdiener unterwegs, jeweils mit einem Anteil von etwa 14 bis 15 Prozent.
Die Übernahme von Personalverantwortung spielt eine entscheidende Rolle auf dem Weg zu einem Jahresgehalt von 100.000 Euro oder mehr. Zwölf Prozent der Beschäftigten, die ein Team führen, erreichen dieses Gehaltsniveau im Gegensatz zu nur zwei Prozent ohne Personalverantwortung. Es zeigt sich, dass bereits das Leiten eines kleinen Teams von ein bis vier Personen die Wahrscheinlichkeit eines Gehalts von 100.000 Euro verdreifacht im Vergleich zu jemandem ohne Personalverantwortung.
Immer mehr Arbeitgeber fordern Bewerber bereits im Anschreiben auf, ihre Gehaltsvorstellungen anzugeben. Dies kann ein heikles Thema sein, da eine zu niedrige Forderung Unsicherheit signalisieren kann, während eine zu hohe als anmaßend wirken könnte. Experten raten dazu, ein klares Gefühl für die Position, die Branche und den eigenen Wert zu entwickeln. Dabei sollte die Gehaltsvorstellung klar und präzise formuliert werden. Eine gewisse Flexibilität in der Verhandlung wird dennoch empfohlen, um Raum für eine zufriedenstellende Einigung zu lassen.
Um den eigenen Wert zu ermitteln, können Gehaltsplaner von Jobplattformen, Datenbanken großer Jobbörsen, der Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit, Gehaltstabellen von Branchenverbänden sowie Tariftabellen der Gewerkschaften genutzt werden. Zusätzlich ist es ratsam, das eigene Netzwerk zu nutzen, insbesondere Kontakte mit Erfahrung im gewünschten Berufsfeld oder in der neuen Branche können wertvolle Einblicke in das marktübliche Gehaltsniveau geben.
Veröffentlicht
04.10.2023