Frau stützt Kopf auf ihrer Hand ab. © Caiaimage/Agnieszka Wozniak / Getty Images

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Mit diesen 9 Tipps findest Du Deine Motivation im Job wieder

Fast jeder kennt es aus eigener Erfahrung – das Motivationsloch. Manchmal war die Motivation von Anfang an nicht vorhanden, manchmal ist sie mit der Zeit verlorengegangen. So oder so helfen Dir folgende Tipps aus diesem Motivationsloch.


Jeder Mensch hat eine gewisse Motivation, um jeden Morgen aufzustehen und zur Arbeit zu gehen. Bestenfalls sind solche Motivatoren zum Beispiel individuelle Karriereziele, Spaß bei der Arbeit, Vorfreude auf die Kollegen oder das Gefühl einer sinnhaften Tätigkeit. Schlimmstenfalls dient der Beruf nur Deinem Lebensunterhalt und ist damit ein lästiges Muss. Motivation im Job sollte daher etwas Positives sein, eine Art von innerem Antrieb. Sie wird auch als intrinsische Motivation bezeichnet. Wenn Du diese Form der Motivation nicht mehr hast oder niemals hattest, ist es daher dringend an der Zeit zum Handeln. Ansonsten drohen negative Konsequenzen wie Frustration, ein Leistungsabfall oder sogar ein Burnout-Syndrom. Wie kannst Du also Deine intrinsische Motivation (wieder-) finden? 

1. Frage Dich, welche Deine aktuellen Motivatoren sind.

Vermutlich gehst Du noch zur Arbeit, auch wenn es zunehmend schwerfällt. Es ist deshalb spannend, Dich selbst zu fragen, was Dich dorthin treibt. Ist es nur das Geld, das Du dringend brauchst? Ist es Pflichtbewusstsein? Ist es die Angst davor, was passieren könnte, wenn Du den Job an den Nagel hängst? Bevor Du die aktuelle Situation ändern kannst, musst Du sie verstehen. Vielleicht geben Dir die aktuellen Motivatoren bereits Hinweise darauf, wo Du ansetzen kannst, um wieder motiviert(er) zu sein. Am besten schreibst Du diese daher auf. 

2. Gehe den Ursachen für das Motivationsloch auf den Grund.

Im zweiten Schritt schreibst Du ebenfalls auf, weshalb Du keine Lust hast, zur Arbeit zu gehen. Fühlst Du Dich vielleicht erschöpft? Gibt es Konflikte am Arbeitsplatz? Siehst Du keinen Sinn in Deiner Arbeit? Auch hier ist der Schlüssel also, das Motivationsloch zuerst zu verstehen, bevor Du nach neuer Motivation suchst. Manchmal reicht es nämlich schon aus, die Ursachen der fehlenden Motivation zu beseitigen und plötzlich kehrt sie zurück. Es gilt zum Beispiel, die Konflikte am Arbeitsplatz zu lösen oder neue Energie zu schöpfen und schon merkst Du, wie das Aufstehen wieder leichter wird. Solltest Du früher motivierter gewesen sein, kannst Du zudem überlegen, welche damals Deine Motivatoren waren und weshalb diese jetzt nicht mehr vorhanden sind. So kannst Du entweder zu diesen zurückfinden oder Dir neue Motivatoren suchen – doch dazu später mehr.

Mann mit Glas in der Hand vor dem Laptop © Maskot / Getty Images
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3. Stelle Deinen Gesundheitszustand infrage.

Erst einmal solltest Du einen ehrlichen Blick auf Deine körperliche sowie psychische Verfassung werfen. Häufig hat ein längerer Durchhänger bei der Motivation nämlich mit gesundheitlichen Problemen zu tun. Vielleicht steuerst Du auf ein Burnout zu und deshalb fällt die Arbeit Tag für Tag schwerer. Eventuell befindest Du Dich in einer depressiven Episode und daher empfindest Du auch in anderen Lebensbereichen keinen Antrieb. Vielleicht stehst Du im Job unter einem solchen Leistungsdruck, dass Du Versagensängste entwickelt hast. Damit ist die Liste an möglichen gesundheitlichen Ursachen für Dein Motivationsloch noch lange nicht zu Ende. Das Problem an der Sache ist, dass viele Menschen sich keine körperlichen oder psychischen Schwächen eingestehen wollen. Sie bewegen sich damit in einem Teufelskreis, der unweigerlich ein böses Ende nimmt – sei es gesundheitlich oder in Form eines Jobverlustes. Ein andauerndes Motivationsloch kann diesbezüglich ein Warnzeichen sein und deshalb solltest Du es nicht auf die leichte Schulter nehmen.

4. Setze Dir (neue) Ziele für Deine berufliche Zukunft. 

Nun bist Du an dem Punkt angekommen, an dem Du Dir neue Ziele setzen musst. Das gilt einerseits für den Beruf. Finde also heraus, was Dich im Job antreibt und auf welche Ziele Du hinarbeitest. Dabei kann es sich um eine Gehaltserhöhung oder Beförderung handeln, aber auch um den Abschluss eines Dir wichtigen Projektes oder um eine lustige Zeit mit den Kollegen – um nur einige von vielen Ideen zu nennen. Andererseits brauchst Du private Ziele, denn nur so funktioniert eine ausgewogene Work-Life-Balance und nur so bleibst Du langfristig gesund sowie motiviert. Mehr Zeit für die Familie zu haben, kann daher ebenfalls ein Ziel sein, oder dreimal pro Woche ins Fitnessstudio zu gehen, Deiner Gesundheit zuliebe. Überleg also, wie Dein Leben in Zukunft optimal aussehen würde und wie Du berufliche sowie private Ziele vereinen kannst. Diese Ziele unterteilst Du daraufhin in kurz-, mittel- und langfristige Ziele. Indem Du für die Erreichung dieser Zwischenziele konkrete Maßnahmen sowie Zeitpunkte definierst, hast Du nun einen genauen Plan hin zu Deinem „Wunschleben“ und damit meist auch neue Motivation.

5. Sorge für regelmäßige Erfolgserlebnisse. 

Viele Menschen machen jedoch den Fehler, diese Ziele zu abstrakt oder zu weit in der Zukunft zu definieren. Dadurch verlierst Du sie früher oder später aus den Augen. Sie erscheinen unerreichbar und damit lässt auch Deine Motivation nach. Wichtig ist deshalb, dass Du regelmäßige Erfolgserlebnisse hast, denn diese geben Dir jedes Mal einen neuen Motivationsschub. Aus diesem Grund sind viele kleine Zwischenziele wichtig, um immer wieder zu merken, dass Du Dich auf dem richtigen Weg befindest und Deine großen Ziele erreichen kannst. Aber auch mit kleinen Belohnungen kannst Du arbeiten, um aus dem Motivationsloch zu finden. Gönne Dir beispielsweise ein verlängertes Wochenende im Wellness-Hotel, nachdem Du ein anstrengendes Projekt abgeschlossen hast. So oder so ähnlich können Belohnungen und damit kleine Erfolgserlebnisse im Alltag aussehen, die Dir Vorfreude und damit auch frische Motivation schenken. 

6. Arbeite an Deiner inneren Einstellung zum Job.

Auf lange Sicht sollte Deine Motivation aber nicht (nur) durch äußere Belohnungen entstehen, sondern aus dem Inneren resultieren. Um Deine intrinsische Motivation zu wecken, musst Du also an Deiner Einstellung arbeiten. Viele Menschen setzen sich beispielsweise selbst zu sehr unter Druck, bis sie eines Tages erschöpft und unmotiviert sind. Oder sie sprechen schlecht über ihre Kollegen und provozieren dadurch Konflikte. Oder sie sehen den Job als Verpflichtung an, ohne überhaupt nach einem tieferen Sinn zu suchen. Schuld daran sind oft Glaubenssätze aus der Kindheit, die nicht bearbeitet wurden. „Ich bin faul“ ist ein solcher Glaubenssatz, der Dich bis ins Burnout treiben kann, um Dir selbst das Gegenteil zu beweisen. „Ich bin unbeliebt“ ist ein Glaubenssatz, der Deine sozialen Beziehungen ruinieren und damit Konflikte hervorrufen kann. An der inneren Einstellung zu arbeiten, ist zwar alles andere als einfach, denn viele dieser Mechanismem laufen unbewusst ab. Es ist aber wichtig, um als Persönlichkeit zu reifen und die eigene, intrinsische Motivation (wieder) zu finden.

7. Suche Dir Hilfe, falls Du sie brauchst.

Solltest Du in diesem Prozess auf eigene Faust nicht weiterkommen, ist es richtig und wichtig, dass Du Dir Hilfe suchst. Ein Psychotherapeut kann Dir beispielsweise dabei helfen, den eigenen Glaubenssätzen auf den Grund zu gehen und diese zu verändern. Viele gesundheitliche Folgen wie ein Burnout-Syndrom lassen sich dadurch präventiv verhindern oder gut behandeln. Auch Lebensberater, Karriereberater oder andere Personen, denen Du vertraust, können eine wertvolle Hilfestellung sein. Manchmal hilft sogar schon ein Selbsthilfebuch zum Thema. Wenn Du nämlich, anstatt Dich zu schämen, aktiv an Dir arbeitest, wirst Du nicht nur motivierter, sondern auch erfolgreicher – garantiert! 

8. Ändere die äußeren Umstände, wenn notwendig.

Manchmal kommst Du im Zuge dieser persönlichen Entwicklung zu der Erkenntnis, dass die äußeren Umstände (mit) an Deinem Motivationsloch schuld sind. Dabei kann es sich sowohl um berufliche als auch um private Umstände handeln. Wenn beispielsweise der Job gegen Deine persönlichen Moralvorstellungen verstößt oder Du Dich in einer unglücklichen Liebesbeziehung gefangen fühlst, können solche Umstände geradezu lähmend wirken. Wichtig ist dann, dass Du Dich befreist und prompt wird die Motivation zurückkehren. Sollte es also nicht möglich sein, die Problematik in der aktuellen Situation zu lösen, musst Du diese verlassen und neue Perspektiven suchen – erneut Deiner Gesundheit und Deinem Lebensglück zuliebe.

9. Nimm Dir eine kleinere oder größere Auszeit.

Sei es im Rahmen einer solch großen Veränderung oder einfach, weil Du Dich unglaublich erschöpft fühlst: Eine gute Strategie, um einem Motivationsloch zu entkommen, ist stets eine Auszeit. Manchmal reichen dafür schon einige freie Tage, manchmal brauchst Du ein halbjähriges Sabbatical, manchmal dauert so eine Auszeit sogar über mehrere Jahre, falls Du Dich gesundheitlich erholen musst. Wie viel Zeit Du brauchst, kannst schlussendlich nur Du selbst abschätzen. Eine solche Auszeit hilft Dir aber in jedem Fall dabei, ein bisschen Ruhe ins Leben zu bringen, eine neue Perspektive zu erlangen und intensiv an den genannten Tipps zu arbeiten. Dann wirst Du früher oder später merken, wie die Motivation zurückkehrt und in welche Richtung sie Dich beruflich sowie privat leitet.

Veröffentlicht
10.03.2022