Tipps für Deinen Chronologischen Lebenslauf

Ein gut verfasster Lebenslauf erhöht die Chancen auf die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Somit solltest Du dem Verfassen besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen, um nicht vorzeitig aus dem Bewerbungsprozess auszuscheiden. Doch was ist im Lebenslauf richtig – chronologisch aufsteigende oder absteigende Reihenfolge? Hier erfährst Du die Unterschiede und Tipps, wie Du es richtig machst und den Personaler mit Deiner Bewerbung überzeugst.

Der tabellarische Lebenslauf hat sich mittlerweile als Standard durchgesetzt und ist ein bis maximal zwei Seiten lang. Hier werden die wichtigsten Informationen in Blöcken gebündelt wie Persönliche Angaben. Bildung, Berufserfahrung und so weiter. Dieser Aufbau hilft dabei, dem Personaler alle wichtigen Informationen möglichst strukturiert darzustellen. Denn diese haben oft nur wenig Zeit pro Bewerbung und hier punktet, wer eine gute Struktur im Lebenslauf vorweisen kann. Eine Rolle spielt dabei auch, in welcher Reihenfolge Bewerber die Information im Lebenslauf auflisten. Du kannst Deine Informationen entweder chronologisch (meint die klassisch deutsche Anordnung) oder umgekehrt chronologisch (auch antichronologisch genannt, meint die amerikanische Variante).

Chronologisch auf- oder absteigender Lebenslauf: Das sind die Unterschiede 

Der chronologische Lebenslauf (klassische, deutsche Variante) zählt die Stationen im Lebenslauf innerhalb eines Bereichs (wie Ausbildung oder Berufserfahrung) in zeitlicher Reihenfolge aufsteigend auf. Das heißt, es wird beim Block „Ausbildung“ oben beispielsweise mit dem Schulabschluss begonnen, danach folgt die Ausbildung und dann ein Studium. Die „älteste“ Station steht also oben im jeweiligen Block und die neueste unten.

Mittlerweile sehen Personaler diese Variante jedoch nicht mehr gern, denn in der Regel sind die aktuellsten Angaben wie der aktuelle oder letzte Job die interessantesten. Und diese stehen im klassisch deutschen Modell ganz unten.

So hat sich die amerikanische, antichronologische Variante durchgesetzt, wo mit der letzten/aktuellsten Station oben begonnen wird und weitere Stationen zeitlich absteigend aufgeführt werden. Das stellt die aktuelle Situation des Bewerbers, also wo er momentan oder zuletzt gearbeitet hat oder was der höchste Schul- oder Uni-Abschluss ist, besser dar und für den Personaler sind die letzten, wichtigen Stationen sofort ersichtlich.

Dann ist eine chronologische Ordnung sinnvoll

Sollte es zeitliche Lücken, beispielsweise durch Elternzeit, Arbeitslosigkeit oder Krankheit, in Deinem Lebenslauf geben, solltest Du versuchen, sie nicht als Erstes zu präsentieren. Hier bietet sich dann möglicherweise die chronologisch absteigende Variante an, um die Lücke(n) nicht unnötig in den Fokus zu rücken.

Das kann ebenfalls der Fall sein, wenn Du kürzlich eine Umschulung gemacht hast oder Dich beruflich neu orientieren willst. In beiden Fällen fehlt Dir einschlägige Berufserfahrung und das sollte man nicht unbedingt in den Fokus rücken. Auch wenn Du frühere, passende Berufserfahrung hast, aber inzwischen in einem ganz anderen Bereich arbeitest, bietet sich die klassisch chronologische Reihenfolge an.

Für Berufseinsteiger, die ebenfalls keine Berufserfahrungen vorweisen können, kann dieser Aufbau des Lebenslaufs ebenfalls sinnvoll sein.

In gewissen Situationen ist die klassische Variante des chronologischen Lebenslaufs also nach wie vor angebracht und passend.

Veröffentlicht
25.02.2021