In der Bewerbung sollten ganz klar die Stärken des Bewerbers hervorgehoben werden. Allerdings sollte dabei auch nicht übertrieben werden, da die Erfolgsaussichten sinken, wenn er ausschließlich zur Selbstdarstellung genutzt wird.
Recruiter suchen motivierte, zuverlässige und kreative Bewerber. Allerdings trifft das auf fast alle Bewerber zu, zumindest wenn man wenn man der Selbsteinschätzung glaubt. Diese drei Adjektive sind also schon mehr als abgenutzt und zählen zu den meistbenutzten Schlagwörtern in Bewerbungen. Daneben sind vor allem diese Adjektive, die zu oft in Bewerbungen vorkommen und daher wenig aussagekräftig sind:
Es ist also Kreativität gefragt, wenn Du mit Deinen Stärken punkten willst. Vorher sollten aber diese Rahmenbedingungen erfüllt werden:
Um eigene Stärken zu definieren, sollte man sich selbst fragen, wo die eigenen Kompetenzen liegen und im zweiten Schritt Belege im bisherigen Berufsleben suchen. Es geht um konkrete Beispiele, die eine besondere Fähigkeit unterstreichen, um den Personaler zu überzeugen. Ohne Belege wirken die Fähigkeiten eher haltlos, daher sollten lieber wenige, aber dafür belegbare Kompetenzen gewählt werden.
Beispiele sind Teamfähigkeit, schnelle Auffassungsgabe, IT-Kenntnisse oder auch organisatorische Fähigkeiten. Wenn man beispielsweise als Leiter eines Projektes im letzten Job glänzen konnte, indem man das Team zusammengebracht hat, sollte das auf jeden Fall genannt werden, ganz besonders wenn das eine gesuchte Eigenschaft ist. Überlege Dir, in welchen Situationen Du im Job besonders glänzen konntest und welche Stärken sich daraus ableiten lassen.
Auch wenn man meint, man könnte sich besser präsentieren, wenn man möglichst viele Stärken in der Bewerbung nennt, sollte man unbedingt ehrlich bleiben und sich auf die wichtigsten und belegbaren Stärken fokussieren.
Ziel sollte es sein, den Recruiter möglichst zu überraschen und den Lebenslauf und die Bewerbung ohne die oben aufgezählten Schlagworte zu formulieren. Wer bei dem Anschreiben schon Kreativität beweist, muss das später nicht mehr tun.
Natürlich sind die oben genannten, „abgenutzten“ Adjektive nicht schlecht, aber wo sich Floskeln vermeiden lassen, solltest Du das tun. Sollte also zum Beispiel Motivation eine besondere Rolle bei der Bewerbung spielen, sollte man lieber mit Synonymen arbeiten. Lieber „Mich motiviert der Wunsch, in Ihrem Unternehmen…“ nutzen, anstatt „Ich bin sehr motiviert“. Dabei kann man gerne auch konkret werden und Beispiele aus der eigenen Karriere nennen. Momente, an denen man stolz auf das Erreichte war und die einen auszeichnen, oder eine besonders kreative Leistung.
Wer über seine Stärken nachdenkt, darf natürlich die Schwächen nicht vergessen. Diese sollten zwar in der Bewerbung nicht genannt werden, doch im Vorstellungsgespräch kommt die Frage nach den Schwächen so gut wie immer. Es bietet sich an, sich direkt über beide Dinge zugleich Gedanken zu machen. Der größte Fehler ist, zu sagen, dass man keine Schwächen hat, denn die hat jeder. Diese zu verleugnen, käme im Gespräch arrogant und überheblich rüber. Daher solltest Du gut überlegte Antworten parat haben, wenn nach Deinen Schwächen gefragt wird. Wichtig dabei: halte auch eine Antwort parat, wie Du mit der jeweiligen Schwäche umgehst, diese ausgleichst oder daran arbeitest. So zeigst Du, dass Du dir zwar Deiner Schwächen bewusst bist, mit diesen aber gut umgehen kannst.
Veröffentlicht
25.02.2021