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Kritik als Chance zu begreifen, fällt vielen Menschen schwer. Auf die richtige Art und Weise kommt es deshalb an, wenn Du andere kritisierst oder selbst kritisiert wirst. Hier einige Tipps.
Im Berufsleben wirst Du früher oder später mit Kritik konfrontiert. Das gilt spätestens im Feedbackgespräch, das in erster Linie der Reflexion dient, was Du gut gemacht hast und wo noch Verbesserungsbedarf herrscht. Jede Kritik ist somit eine Chance, denn sie zeigt Dir diese Potenziale oder auch Fehler auf, die Dir selbst entgangen sind. Sie bietet Dir sozusagen eine andere Perspektive und kann Dich auf einer beruflichen sowie persönlichen Ebene voranbringen. Trotzdem fühlen sich viele Menschen durch Kritik angegriffen und wechseln sofort in den Verteidigungsmodus. Das ist eine normale Reaktion, die jedoch durch die richtige Formulierung geändert oder zumindest abgemildert werden kann. Ebenso ist es wichtig, dass Du selbst lernst, Kritik richtig anzunehmen und umzusetzen.
Kritik bedeutet nicht, eine andere Person verbal anzugreifen oder ihr ungefiltert Deine subjektive Meinung zu sagen. Stattdessen gibt es verschiedene Arten von Kritik und nur die konstruktive Kritik gilt als professionell sowie wünschenswert. Denn nur sie ist wirklich hilfreich und verhindert, dass sich Dein Gegenüber verletzt fühlt. Konstruktive Kritik dient also einem konkreten Zweck, zum Beispiel der Erreichung gemeinsamer Ziele. Sie sollte wohlwollend sein und auf einem „Wir-Gefühl“ basieren. Es geht nicht darum, ein Problem zu thematisieren oder auszudiskutieren, sondern gemeinsam zu lösen. Gleichzeitig muss sie hilfreich sein, denn Kritikpunkte zu verschweigen oder als Kompliment zu verpacken, bringt nicht den gewünschten Effekt. Kritik ist somit stets ein Balanceakt. Um diesen zu meistern und zukünftig richtig zu kritisieren, helfen Dir folgende Tipps:
Der Ton macht die Musik, sagt man außerdem. Sprich daher mit professionellem sowie freundlichem Tonfall, um eine positive Gesprächsatmosphäre zu kreieren. So bleibt das Ziel im Fokus und die Kritik droht nicht in einem Konflikt zu enden. Zuletzt muss Kritik stets auch situativ sein, sprich jeder Anlass und jede Person erfordert eine andere Herangehensweise. Ein Stück weit braucht konstruktive Kritik daher Übung, denn mit der Zeit wirst Du ein Gefühl dafür bekommen, wen Du wann wie richtig kritisierst. Dann können beide Seiten von der Kritik profitieren und zu einem starken Team zusammenwachsen.
Dich einmal intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen, ist noch in einer weiteren Hinsicht sinnvoll. Wenn Du nämlich weißt, wie konstruktive Kritik aussieht und weshalb Du Dich durch Kritik schnell angegriffen fühlst, kannst Du auch das leichter ändern. Kritikfähig zu sein, ist schließlich eine wichtige Schlüsselkompetenz im heutigen Berufsleben und eine wichtige Chance für Dich, wie Du nun bereits weißt. Beachte deshalb beim nächsten Mal, wenn Du kritisiert wirst, folgende Tipps:
Mit dieser Strategie kannst Du Dich nicht nur beruflich sowie persönlich weiterentwickeln, sondern Du strahlst auch Professionalität, Reife, Kritikfähigkeit sowie Eigeninitiative aus. Solltest Du hingegen nach intensiver Reflektion zu dem Schluss kommen, dass die Kritik ungerechtfertigt ist, oder die Person schafft es nicht, sie konstruktiv zu formulieren, so kannst und solltest Du Dich wehren. Kritikfähig zu sein, bedeutet somit nicht, jede Kritik blind anzunehmen, sondern diese ehrlich zu reflektieren und den größtmöglichen Lernerfolg daraus zu erzielen. Manchmal besteht dieser einfach darin, für Dich einzustehen. Manchmal bringt Dich die Kritik fachlich oder persönlich weiter und manchmal lehrt sich Dich, wie Du selbst in Zukunft besser kritisierst. So oder so steckt in ihr eine Chance, die es zu nutzen gilt.
Veröffentlicht
06.07.2023