Porträt eines lächelnden Unternehmers, der Daumen nach oben und Nachrichten auf dem Smartphone auf gelbem Hintergrund zeigt © Moon Safari / Getty Images

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Was bedeutet es eigentlich, sich professionell zu verhalten?

Professionalität alleine reicht für beruflichen Erfolg noch nicht aus, ist aber eine unverzichtbare Grundvoraussetzung. Doch was bedeutet es eigentlich, sich professionell zu verhalten – und wie gelingt Dir dies auch in schwierigen Situationen?


Dieses Thema beschäftigt viele Menschen, vor allem Berufseinsteiger, die erst wenig Erfahrung mit dem richtigen Verhalten im Berufsleben haben. Es ist durchaus sinnvoll, sich diese Frage einmal zu stellen und somit vom ersten Moment an einen guten Eindruck zu hinterlassen. Sei es im Vorstellungsgespräch über den ersten Arbeitstag bis hin zur Übernahme von Führungsverantwortung: Nur mit Professionalität ist beruflicher Erfolg möglich. Denn einerseits bist Du ein Aushängeschild für das Unternehmen und dieses möchte nicht mit unprofessionellem Verhalten in Verbindung gebracht werden. Andererseits will sich der Arbeitgeber darauf verlassen können, dass Du Dich in allen Situationen korrekt verhältst.

Definition: Was heißt Professionalität?

Viele Menschen gehen somit davon aus, dass Professionalität mit Perfektion in Zusammenhang steht, sprich Du musst Dich immer korrekt verhalten, darfst niemals Fehler machen oder menschlich sein. Professionalität hat daher oft einen negativen Beigeschmack. Man müsse funktionieren wie eine Maschine, ist eine häufige Assoziation mit diesem Begriff. Dabei bezeichnet er eigentlich nur eine Grundhaltung, die individuell interpretiert werden kann. Einfach ausgedrückt, beschreibt die Professionalität ein erwartungsgerechtes Verhalten, sprich Du weißt, was der Arbeitgeber von Dir erwartet, und erfüllst diese Erwartungen innerhalb Deiner fachlichen sowie persönlichen Möglichkeiten. Professionalität hat demnach viele Aspekte:

  • Du kennst den Standard, der von Dir erwartet wird, und erfüllst diesen zuverlässig.
  • Du verhältst Dich jederzeit fach- und sachkundig.
  • Du willst das Unternehmen im besten Licht präsentieren und die Erwartungen erfüllen, die an Dich gestellt werden.
  • Du bringst das Wissen mit, das dafür notwendig ist, oder bist bereit, dieses zu erwerben.
  • Du kannst Deine Kompetenzen nachweisen, zum Beispiel durch Zertifikate oder Zeugnisse.
  • Du bringst Soft Skills mit wie Selbstbewusstsein, Kritikfähigkeit oder Kommunikationsfähigkeit.

Professionalität umfasst also sowohl fachliche als auch persönliche Fähigkeiten, die gemeinsam ein professionelles Bild malen. Auch wird sie oft gleichgesetzt mit Hochwertigkeit, beispielsweise bei Produkten, aber ebenso mit beruflichem Erfolg. Dass jemand professionell sei, wird daher oft auch als Kompliment verwendet und wird von den Arbeitgebern vorausgesetzt, um Dich in eine Position zu befördern, in der Du eine Vorbildrolle einnimmst oder das Unternehmen nach außen repräsentierst.

So wirst Du als professionell wahrgenommen

Du hast nun einen groben Einblick erhalten, was Professionalität wirklich bedeutet und weshalb es sich eigentlich sogar um einen positiven Begriff handelt. Indem Du Dich professionell präsentierst, wirst Du zu einem wichtigen Leistungsträger im Unternehmen und genießt beste Karriereperspektiven. Unprofessionelles Verhalten lässt Dich hingegen unzuverlässig oder unberechenbar wirken und verhindert einen hierarchischen Aufstieg – es kann Dich schlimmstenfalls sogar Deinen Job kosten. Wie also hinterlässt Du von Anfang an einen professionellen Eindruck? Hier einige Tipps:

  • Achte darauf, standardmäßige Erwartungen wie Pünktlichkeit jederzeit zu erfüllen.
  • Wähle für jede Situation angemessene und hochwertige Kleidung.
  • Dein Styling sollte gepflegt sein und hochwertig wirken, ohne zu dick aufzutragen.
  • Übe eine selbstbewusste und zugleich sympathische Körpersprache.
  • Bilde Dich fachlich weiter, wann immer dies möglich ist, um mit Deinem Wissen „up-to-date“ zu bleiben und zu einem Experten in Deinem Fachbereich zu werden.
  • Betreibe aktive Persönlichkeitsentwicklung, um auch in schwierigen Situationen gelassen, ruhig sowie professionell zu bleiben.
  • Wahre stets den Respekt gegenüber anderen Personen, völlig unabhängig von ihrer hierarchischen Position.
  • Übe Dich darin, Deine Emotionen zu kontrollieren. Das bedeutet nicht, keine Gefühle zeigen zu dürfen, aber sie in der richtigen Situation sowie auf die richtige Weise zu äußern.
  • Bleibe authentisch, aber lerne, wann Du welche Meinungen, Werte & Co vertreten und wann Du sie lieber für Dich behalten solltest. Mit zunehmender Erfahrung wird dies immer einfacher.
  • Übernimm Verantwortung für Deine Karriere, Dein Verhalten sowie auch Deine Fehler, falls solche passiert sind. Dadurch beweist Du Zielstrebigkeit und die Fähigkeit zur Selbstreflexion, die eng mit der Professionalität verknüpft sind.
  • Arbeite an Deiner Kommunikation, um in jeder Situation sowie mit allen Personen professionell sprechen zu können. Das gilt zum Beispiel bei Konflikten, im Arbeitsalltag, aber auch in scheinbar ungezwungenen Situationen wie einer Firmenfeier.

Es ist also wichtig, die Professionalität immer zu wahren, wenn ein Kontaktpunkt zu Deinem Arbeitsplatz besteht: Im Arbeitsalltag, bei gemeinsamen Unternehmungen außerhalb der Arbeitszeit, wenn Du Kollegen zufällig in der Stadt triffst oder auch bei all jenen Dingen, die Du öffentlich in sozialen Netzwerken postest. Die Professionalität sollte sich wie ein roter Faden durch Dein Personal Branding ziehen, dann stehen Deine Karrierechancen hervorragend.

Fazit

Kurz gesagt, bedeutet Professionalität, das Beste für das Unternehmen zu wollen und Dich entsprechend zu verhalten, sodass Du seinem Erfolg zuträglich bist. Sie ist dabei nicht der Gegenspieler Deiner individuellen Persönlichkeit, sondern sogar ein wichtiger Leitfaden für Deine Persönlichkeitsentwicklung, um die richtige Balance aus Authentizität sowie Professionalität im Berufsleben zu finden. Je früher und besser Dir dies gelingt, desto erfolgreicher wirst Du im Job sein – garantiert!

Veröffentlicht
05.06.2024

Author:in
Mirjiam Merkoffer