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Egal ob man Berufsanfänger oder erfahrener Profi ist: Jedes Vorstellungsgespräch sorgt für Stress und Nervosität. Hier sind unsere fünf Erste-Hilfe-Tipps gegen die Aufregung.
Zur Beruhigung vorweg: Die Nervosität vor einem entscheidenen Jobgespräch ist durch und durch normal. Der Körper schüttet Adrenalin aus, der Herzschlag beschleunigt sich, die Pupillen weiten sich - man ist im "biologischen Alarmmodus", wird dadurch auch aufnahmefähiger. Dies alles ist für ein wichtiges Treffen durchaus hilfreich. Wenn die Nervosität allerdings zu groß wird, dann sorgt sie oft für eine zitternde Stimme, Angstschweiß und hektische Blicke. Auch die Konzentration auf das Gespräch fällt bedeutend schwerer. Dass tiefes Ein- und Ausatmen schon einen Teil der Spannung abbauen kann, die man als Bewerber aufbaut, ist allgemein bekannt. Wir haben hier noch fünf weitere Tipps für Sie, die Ihnen bei der Beruhigung Ihrer Nerven helfen und für ein gelungenes Treffen sorgen.
Gegen die Aufregung vor der Gesprächsrunde hilft es sehr gut, wenn Sie ihre Muskeln anspannen. Das geht mit den Händen, die man zur Faust ballt ebenso, wie mit anderen Körperteilen: Presst man zum Beispiel die Muskulatur im Gesäß und in den Schenkeln zusammen, hört das Zittern auf. Das geht sogar noch während des Gespräches. Außerdem sorgt diese Übung automatisch auch für eine aufrechtere Position (s. auch Punkt 4).
Häufig wird man vor dem eigentlichen Gespräch noch in einen Vorraum gebeten. Wenn es dort nicht allzu störend oder auffällig ist, können Sie ruhig stehenbleiben, bis man Sie zum Vorstellungstreffen abholt oder hereinruft. Die aufrechte Haltung erleichtert die Atmung deutlich, die Muskeln können besser bewegt werden, der Kopf wird freier.
Schon die Zeit vor dem eigentlichen Gespräch können Sie nutzen, um sich im wahrsten Wortsinne "einzustimmen". So sollten Sie zum Beispiel während Sie das Personaler- oder Chefzimmer betreten, dreimal bewusst ein- und ausatmen. Das hilft, einen lockeren, nicht gepressten oder piepsigen Sprechstart zu erreichen. Später sollten Sie sich vor Ihren Antworten immer erst einmal einen Atemzug lang Zeit lassen. Das beruhigt nicht nur die Stimme, es wirkt auch überlegt. Und versuchen Sie kürzere Sätze zu bilden, dann kommen Sie nicht so leicht ins Stolpern oder in Atemnot.
Viele Bewerber denken, dass Sie mit einer bewusst lockeren Sitzhaltung, mit dem Rücken an der Lehne von Stuhl oder Sofa, einen besonders entspannten Eindruck machen. Das Gegenteil ist aber oft der Fall. Zurückgelehnt und möglicherweise "eingesackt" fühlen sich weder die nervöse Atmung oder das angespannte Nervensystem wirklich wohl - und das sieht man Ihnen auch an. Besser ist es, sich etwas vornübergebeugt hinzusetzen, mit beiden Beinen auf dem Boden, das wirkt geerdeter, wacher und dynamischer - und entspricht auch Ihrem Seelenzustand mehr.
Haben Sie alle Antworten auf alle möglichen Fragen auswendig gelernt? Vor Spiegel, Freunden oder Familie die coolsten Posen und Sätze einstudiert? Das ist leider nicht das beste Rezept gegen Ihre Nervosität. Denn solange Sie kein perfekter Schauspieler sind, macht Sie das Bemühen, das Gelernte auch richtig rüberzubringen, meist noch aufgeregter. Wenn Sie sich dann bei ihrem "Vorstellungsgesprächsauftritt" verhaspeln, kommt es meistens noch schlimmer als nötig. Wichtige Antworten und Reaktionen können Sie sich gerne einprägen, aber bitte bringen Sie die so natürlich rüber wie irgendwie möglich.
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Veröffentlicht
15.09.2016