Nebenjob kann zum Karrieresprungbrett werden

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So wird der Nebenjob zum Karrieresprungbrett

Erfahrungen sammeln, sich beruflich neu orientieren oder wichtige Kontakte knüpfen, die wegweisend sein können: Ein Nebenjob bietet häufig gute Chancen für das berufliche Vorankommen. Und das in vielerlei Hinsicht.


Früher war ein Nebenjob ein beliebtes, oft auch sehr notwendiges Mittel, ein kleines Zubrot zum Haupterwerb zu bekommen. Oder die Haushaltskasse für eine größere Anschaffung aufzufüllen. Aber längst schon dient eine nebenberufliche Tätigkeit nicht mehr ausschließlich dem Geldverdienen: Von einem Nebenjob profitieren Sie auch anderweitig. So kann er Ihnen helfen, ganz unverbindlich Anderes auszuprobieren, neue Erkenntnisse zu gewinnen und vieles mehr.

Neu orientieren und wieder einsteigen

Sie möchten beruflich in eine andere Richtung gehen und wollen herausfinden, ob eine bestimmte Tätigkeit wirklich zu Ihnen passt? Ein Nebenjob gewährt Ihnen wichtige Einblicke und Sie können ausprobieren, was Ihnen liegt und Spaß macht. Gleichzeitig lernen Sie die Arbeitsabläufe kennen, erhalten einen guten Einblick in die jeweilige Tätigkeit und können Ihr Profil dahingehend schärfen. Da es sich nicht um einen Hauptjob handelt, stehen die Chancen, eine Stelle zu bekommen, außerdem meist besser. Die Schwelle, auch gänzlich neue Berufsfelder kennenzulernen und wichtige Skills zu sammeln, ist im Nebenjob niedriger. Gleiches gilt, wenn Sie nach einer längeren Pause wieder in den Beruf einsteigen möchten. Gerade nach der Elternzeit oder einer längeren krankheitsbedingten Auszeit ist es nicht immer leicht, wieder beruflich anzukommen. Mithilfe einer Nebentätigkeit gelingt es Ihnen jedoch, zunächst wieder einen Fuß in die Tür zu bekommen und mit einem reduzierten Stundenkontingent langsam wieder in den Beruf einzusteigen. Das berufliche Ankommen steht auch für Berufsanfänger im Mittelpunkt. Besonders als junger Mensch mit wenig Erfahrung bietet Ihnen der Nebenjob gute Möglichkeiten. Denn in einer nebenberuflichen Tätigkeit können Sie wichtige Skills erwerben, die Ihnen auch bei Bewerbungen auf zukünftige Stellen weiterhelfen. Sie sammeln Erfahrungen, welche Sie in Ihren Lebenslauf einfließen lassen können und mit denen Sie Ihre Karriere vorantreiben.

Vom Nebenjob zur Haupttätigkeit

Gerade dann, wenn Sie eine berufliche Neuorientierung anstreben, kann ein Nebenjob ein guter Türöffner sein. Sie knüpfen Kontakte, die für Ihren weiteren Berufsweg von Bedeutung sein können. Auch die Referenzen, die Sie mit Ihrer Tätigkeit sammeln sowie gute Arbeitszeugnisse können Ihnen bei späteren Bewerbungen einen entscheidenden Vorsprung verschaffen. Ist Ihr Vorgesetzter zudem von Ihrer Arbeit überzeugt, ist eine firmeninterne Karriere zudem häufig wahrscheinlich. Vielleicht wird aus dem Nebenjob auf diese Weise schon bald eine hauptberufliche Tätigkeit.

Das tun, was Spaß macht

Ein Aspekt, der häufig unterschätzt wird: Vielleicht bietet Ihnen ein Nebenjob auch das, was Ihnen in Ihrer Haupttätigkeit fehlt. Sie haben Kontakt zu Kunden und sitzen nicht immer am Schreibtisch, Sie können körperlich arbeiten oder Sie machen einfach etwas, was Ihnen Spaß macht. Kurzum: Ein Nebenjob kann ein perfekter Ausgleich zu Ihrem Haupterwerb sein. Dazu kommt auch ein weiterer Punkt. Arbeiten, die Sie voll und ganz erfüllen, sorgen dafür, dass Sie auch in Ihrem Hauptjob zufriedener und vor allem selbstbewusster sind. Ganz wichtig: Auch, wenn ein Nebenjob Sie beruflich und persönlich weiterbringen kann, sollten Sie einiges beachten:

  • Sprechen Sie eine Zweittätigkeit mit Ihrem Vorsetzten ab: In vielen Arbeitsverträgen ist geregelt, dass Sie einen Nebenjob nur mit Zustimmung Ihres Hauptarbeitgebers annehmen dürfen.
  • Ihre hauptberufliche Arbeit darf nicht durch den Zweitjob vernachlässigt werden: Sie müssen in Ihrem Hauptjob die übliche Leistung erbringen können und beispielsweise nicht aufgrund Ihrer Nebentätigkeit zu erschöpft sein.
  • Die Nebentätigkeit darf nicht in Konkurrenz zu Ihrer hauptberuflichen Tätigkeit stehen: Arbeiten Sie beispielsweise hauptberuflich für einen Rechtsanwalt, wird es sicherlich nicht gerne gesehen, wenn Sie Ihren Nebenjob in der konkurrierenden Kanzlei ausüben.

Ganz wichtig: Hat er gute Gründe, darf Ihr Chef Ihnen einen Nebenjob sogar verbieten. Wer sich nicht daran hält, riskiert eine Kündigung. Text: Daniela Lukaßen


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Veröffentlicht
13.02.2017