© Unsplash / Verene Ho

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Mein Chef hat Burnout: Wie kann ich helfen?

Burnouts können eine Folge von zu viel Stress sein. Daher kann es besonders in der Arbeitswelt jeden Arbeitnehmer und Arbeitgeber treffen, auch Deinen eigenen Chef. Jedoch ist es für die betroffenen Personen meist schwer, ohne Hilfe da wieder rauszukommen.


Besonders bei Personen in einer Führungsposition wird ein Burnout aufgrund der massiven Verantwortung und dem Druck meist so lange ignoriert, bis es eigentlich schon zu spät ist. Die Mitarbeiter können daher einen wesentlichen Teil dazu beitragen, dass sich die betroffene Person wieder besser fühlt. Doch woran kann ein Mitarbeiter überhaupt erkennen, dass der eigene Chef kurz vor dem Burnout steht und welche Tipps und Tricks können die Arbeitnehmer anwenden, um den Führungskräften zu helfen? 

Woran kannst Du einen Burnout erkennen?

Einen Burnout bei anderen Personen zu erkennen, erfordert Aufmerksamkeit und Sensibilität. Ein Hinweis für Dich könnte ein verändertes Verhalten der Führungsperson sein. Signale stellen eine bestimmte Gereiztheit dar oder auch, dass sich die Person aus sozialen Aktivitäten zurückzieht und anders handelt. Eine emotionale Erschöpfung, die sich durch Frustration oder Überforderung ausdrückt, kann zusätzlich ein Anzeichen darstellen. Sollte die erbrachte Leistung auf der Arbeit merklich zurückgehen, indem vermehrt Probleme bei der Bewältigung von Aufgaben auftreten oder die Konzentration nachlässt, sollte das für Dich ein weiteres Signal sein, dass Dein Chef vielleicht vor einem Burnout steht.

Doch nicht nur psychische Symptome, sondern auch körperliche Symptome können Anzeichen sein. Sollten bei Deinem Arbeitgeber auffällige körperliche Beschwerden auftreten, wofür jedoch keine offensichtliche medizinische Ursache gefunden werden können oder sich ein massiver Schlafmangel bemerkbar machen, deutet das auch auf das Burnout-Syndrom hin. Wenn Du mehrere Anzeichen über einen längeren Zeitraum bemerkst, könnte es ratsam sein, aktiv zu werden. Doch welche Maßnahmen kannst Du treffen, um Deinem Manager zu helfen?

Wie kannst Du helfen?

Um Deiner Führungskraft bei einem Burnout zu helfen, erfordert es eine einfühlsame und unterstützende Herangehensweise.

Offene Kommunikation: Ermutige Deinen Chef zu einem offenen Gespräch und schaffe einen sogenannten „Safe-Space“, in dem Dein Arbeitgeber offen über die Gefühle und Belastungen sprechen kann.

Unterstützung anbieten: Biete Deine Unterstützung an, sei es durch Coaching, Mentoring oder das Bereitstellen von Ressourcen. Zeige Verständnis für die Situation und ermutige die Person dazu, Hilfe anzunehmen.

Realistische Arbeitsbelastung: Helfe der Führungsperson dabei, sich selbst realistische Arbeitsziele und -erwartungen zu setzen. Unterstütze ihn dabei, Prioritäten zu setzen und unrealistische Anforderungen zu reduzieren.

Pausen und Erholung: Regelmäßige Pausen und Erholungszeiten sind wichtig, um den Stress zu reduzieren. Deshalb sollte sich auch jeder Zeit für sich selbst nehmen und gesunde Arbeitsgewohnheiten entwickeln. Helfen kann dabei zum Beispiel Sport, Meditation oder ausreichender Schlaf.

Die eigenen Bedürfnisse erkennen: Für Personen, welche kurz vor einem Burnout stehen, ist es schwierig, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zusätzlich zu priorisieren. Du kannst dementsprechend dabei helfen, gesunde Lebensgewohnheiten zu etablieren und aufrechtzuerhalten.

Offene Führungskultur: Gestalte mit Hilfe der anderen Mitarbeiter eine unterstützende Führungskultur, die Offenheit und Empathie verkörpert. Zusätzlich ist es wichtig, einen Ort zu schaffen, an dem die Bedeutung von psychischer Gesundheit anerkannt und gefördert wird.

Professionelle Hilfe: Du solltest die Führungsperson immer wieder daran erinnern und dazu ermutigen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wie zum Beispiel von Psychologen oder Therapeuten.

Die Unterstützung von Führungspersonen beim Burnout-Management erfordert eine kontinuierliche und ganzheitliche Herangehensweise. Ein unterstützendes Umfeld und die Bereitstellung von Ressourcen, können dazu beitragen, die psychische Gesundheit zu stärken und langfristige Besserung zu gewährleisten.

Veröffentlicht
25.08.2023